Pöhlmanns Poesiealbum: Sparen lernt man von Fürth

11.7.2019, 07:47 Uhr
Sparen und Spielvereinigung: Damit kennt sich Kleeblatt-Fachmann Florian Pöhlmann aus.

Sparen und Spielvereinigung: Damit kennt sich Kleeblatt-Fachmann Florian Pöhlmann aus.

Man kann dem Franken an sich ja viel nachsagen. Die Schwäche in der Verwendung von Konsonanten etwa. Oder den bekannten und mindestens genauso gepflegten Kulturpessimismus. Halbvolle Gläser kennen wir nicht, allenfalls einen ausgeprägten Durst und die seit Jahrhunderten auf höchstem Niveau kultivierte Vorliebe für jegliche Art von Hopfenkaltschalen. So weit, so gut. Was uns ganz sicher nicht über die Maßen beschäftigt, ist der Neid. Soll der Nachbar doch haben, was er will. Völlig egal, solange er uns in Ruhe lässt.

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Im Fußball ist das ähnlich. Bei einem Blick über die Stadtgrenze genauso wie beim sportlichen Passieren der Staatsgrenze. Im übertragenen Sinne. Wenn sich die Spielvereinigung, wie gerade geschehen, mit einem Vertreter aus dem Mutterland der Fußlümmelei misst, haben sich sämtliche Vergleiche strenggenommen schon vor dem Anpfiff erledigt. Mit 100 Millionen Euro, in Worten einhundert, also tatsächlich eine Eins mit zwei Nullen, muss der Fußballklub aus Huddersfield nach dem Abstieg in dieser Saison in der zweiten englischen Liga auskommen. Das könnte eng werden, denkt sich da unsereins. Hättet sie mal lieber einen Notgroschen zur Seite gelegt, als sie noch in der Premier League für Furore sorgten.

Luxus? Nicht am Laubenweg 

Jetzt muss der Huddersfielder schon deutlich kleinere Brötchen backen und sich mit Fürth vergleichen. Also sportlich. Wobei: Womöglich taugt das Kleeblatt ja als Vorbild. Wirtschaftlich betrachtet. Am Laubenweg wird jeder Cent zweimal umgedreht, bevor er dann doch nicht ausgegeben wird. Der Fürther Sparkurs wird sich auch in Huddersfield durchsetzen. Bestimmt. Früher oder später. 

 

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