Politik erlaubt Fußball-Bundesliga-Geisterspiele ab Mitte Mai

6.5.2020, 17:10 Uhr
Entscheidung: Ab der zweiten Mai-Hälfte könnte der Ball in der ersten und zweiten Liga wieder rollen.

© Rolf Vennenbernd, dpa Entscheidung: Ab der zweiten Mai-Hälfte könnte der Ball in der ersten und zweiten Liga wieder rollen.

Bund und Länder haben die Erlaubnis für eine Wiederaufnahme von Spielen ohne Zuschauer in der Fußball- Bundesliga ab der zweiten Mai-Hälfte erteilt. Darauf einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrer Schalte am Mittwoch, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Damit erhält die Deutsche Fußball Liga als Dachorganisation der 36 Proficlubs der 1. und 2. Liga die lange erhoffte Genehmigung für Geisterspiele.


Bundesliga: Quarantänemaßnahme vor Fortsetzung der Spiele


Womöglich könnte ab dem Wochenende am 16. und 17. Mai wieder der Ball in den Stadien rollen. Die Bundesliga-Saison ist seit Mitte März ausgesetzt, neun Spieltage sind noch zu absolvieren. Die DFL strebt an, diese bis zum 30. Juni durchziehen zu können. Sie hatte von ihrer "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept vorgelegt, um die Ansteckungsgefahr unter Spielern und Betreuern zu minimieren. In einer ersten Testreihe hatte es bei 1724 Tests in der 1. und 2. Liga zehn Corona-Fälle gegeben.

Terminfrage von vorgesehener Quarantäne der Teams abhängig

Kern der Terminfrage ist eine vorgesehene vorgeschaltete Quarantäne der Mannschaften. In der Beschlussvorlage des Bundes hieß es am Mittwochmorgen: "Dem Beginn des Spielbetriebs muss, wie in dem geprüften Konzept vorgesehen, eine Quarantänemaßnahme, gegebenenfalls in Form eines Trainingslagers, vorweggehen." Die Profifußballer sind bei ihren Clubs weitgehend streng isoliert, aber noch nicht komplett in Quarantäne.


Herrmann hält Fan-Randale vor leeren Stadien für unwahrscheinlich


Für die Liga ist eine Fortsetzung der Saison von enormer Bedeutung, weil viele Vereine durch fehlende Einnahmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Bei einer Fortsetzung der Bundesliga wären zumindest die TV-Millionen gesichert.

Die DFL hat für Donnerstag eine Mitgliederversammlung anberaumt. Bei der Videokonferenz sollen mit den 36 Profivereinen, von denen die ersten bereits das uneingeschränkte Mannschaftstraining aufgenommen haben, die Ergebnisse des Polit-Gipfels erörtert werden.

Mögliche nächste Gegner von Club und Kleeblatt

Weitere Informationen, wie es genau in der ersten und zweiten Liga weitergehen könnte und welches die nächsten Gegner der fränkischen Vereine sein werden, könnte es nach der DFL-Mitgliederversammlung geben. Am 25. Spieltag - zwischen dem 6. und 9. März - rollte zum letzten Mal der Ball in der zweiten Liga: Der 1. FC Nürnberg musste sich dabei mit 0:3 gegen Hannover 96 geschlagen geben, die SpVgg Greuther Fürth trennte sich derweil 1:1-Unentschieden von Holstein Kiel.

Laut Spielplan würde der Club am 26. Spieltag beim FC St. Pauli in Hamburg gastieren und das Kleeblatt zu Hause den Hamburger SV empfangen. Ob es jedoch wirklich zu den fränkisch-nordischen Duellen nach dem alten Spielplan kommen wird, bleibt abzuwarten.


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