Polizei versus Fürth-Fans: Prügel und Pfefferspray in Berlin

11.11.2018, 15:14 Uhr
Kleeblatt-Frontmann Rachid Azzouzi musste sich in Berlin abseits des Spielgeschehens mehr einbringen als ihm lieb war.

© Sportfoto Zink / WoZi Kleeblatt-Frontmann Rachid Azzouzi musste sich in Berlin abseits des Spielgeschehens mehr einbringen als ihm lieb war.

Nach Informationen der Fürther Nachrichten prügelten Polizisten und Fans im Gästeblock wild aufeinander ein, die Polizei verwendete Pfefferspray. Über die genauen Umstände waren während des Spiels keine weiteren Infomationen zu bekommen.

Der Fernsehsender Sky lieferte ebenfalls nichts Erhellendes. Nur ein kurzer Kamera-Schwenk auf den vorderen Bereich des Gästeblocks eine Viertelstunde nach Anpfiff zeigte behelmte Polizisten, die mit Fans aus der aktiven Fanszene diskutierten. Fürths Sportgeschäftsführer Rachid Azzouzi hatte sich da ebenfalls schon auf den Weg gemacht, um am Zaun beruhigend auf die Akteure einzuwirken.  

Die Union-Fans solidarisieren sich 

Da war wohl das Schlimmste allerdings schon vorbei. Mitarbeiter des Fanprojekts Fürth waren in und nach der Halbzeitpause ebenfalls damit beschäftigt, "die Leute zu beruhigen und die Sache aufzuklären". Die Anhänger beider Lager versagten dem Spiel während der ersten 45 Minuten ihre Anfeuerung. Erst nach der Pause fingen die Union-Fans an zu singen, im Fürth-Block herrschte bis zum Schlusspfiff gespenstische Stille. 

Nach Spiele meldete sich SpVgg-Pressesprecher Immanuel Kästlen zu Wort. Nach seinen Erkenntnissen gab es zum Glück weder Verletzte noch wurden Kleeblatt-Fans von der Polizei festgesetzt. Auslöser der Auseinandersetzung zwischen Polizei und Fußballfans seien "Provokationen von Mitarbeitern des Ordnungsdienstes" gewesen.

Ein filmender Ordner und wenig Übersicht 

Schon am Eingang seien die Gästefans "auf eine Art und Weise kontrolliert worden, die man als Provokation hätte ansehen können", so Kästlen. Das Fass zum Überlaufen gebracht habe dann wohl ein Ordner, der mit seinem Handy die Kleeblatt-Anhänger filmte. "Ein Wort gab dann das andere und die Polizei griff ein." 

Was danach passierte, war für die Vereinsvertreter in der Betrachtung "unübersichtlich". Fakt ist, dass die Polizisten Pfefferspray einsetzten. Von den Vertretern des Fanprojekts Fürth war nach Schlusspfiff für die Redaktion keine weitere Stellungnahme mehr einzuholen.

Dieser Artikel wurde um 18.22 Uhr einmal aktualisiert.  

 

 

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