Private Gründe: Kleinendorst verlässt die Ice Tigers vorläufig

10.12.2019, 15:10 Uhr
Private Gründe: Kleinendorst verlässt die Ice Tigers vorläufig

© Sportfoto Zink

Für Manuel Kofler hätte es ohne Zweifel einen schöneren Rahmen geben können, um als Hauptverantwortlicher an der Bande in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu stehen. Doch die Umstände erfordern es, dass er seinen Chef Kurt Kleinendorst am Freitag in Ingolstadt (19.30 Uhr) und am Sonntag in Schwenningen (16.30 Uhr) vertritt. Zunächst. Am Montag, einen Tag nach dem Spielabbruch der Ice-Tigers-Partie in Köln, saß Kurt Kleinendorst schon im Flugzeug auf dem Weg nach Hause in die USA, aus familiären Gründen ist seine Anwesenheit dort erforderlich. Wie wichtig dem Coach die Familie ist, betonte er schon, bei seinem Amtsantritt in Nürnberg im August.

Dass er keine Sekunde zögerte und die nächste Maschine in die Heimat nahm, überrascht nicht. Für die Familie hatte er im vergangenen Jahr Jobs ausgeschlagen, blieb in der Saison 2018/2019 ohne Engagement. Unter anderem, weil er unbedingt bei der Hochzeit seiner Tochter dabei sein wollte. Mit einer Verpflichtung in Europa wäre das nicht gegangen. Da sich auch später nichts Passendes ergab, als die Spielzeit schon lief, und bei einigen erfolglosen Klubs in Nordamerika und Europa die üblichen Mechanismen griffen, entschloss sich der Coach, auszusetzen und sich voll und ganz auf private Dinge zu konzentrieren.

Kofler kennt die Chefrolle schon 

Nun ist das aus anderen Gründen notwendig geworden. Vorläufig sieht der Plan vor, dass der 58-Jährige am nächsten Montag wieder zu den Ice Tigers stößt. Dann könnte er gegen Titelverteidiger Adler Mannheim gemeinsam mit Kofler die Kommandos für die Nürnberger geben. Die Ice Tigers räumen Kleinendorst aber grundsätzlich so viel Zeit ein, wie er braucht. Vorläufig aber muss der 39-Jährige Kofler das alleine machen. Eine ungewohnte Situation für den Oberbayern ist das, weil er bisher noch nicht alleine als Trainer in der DEL coachte. Vom Oberligisten Starbulls Rosenheim, den er zwei Jahre lang als Cheftrainer betreute, kennt Kofler aber auch die Rolle als alleiniger Taktgeber.

Kofler war im Sommer 2019 auf ausdrücklichen Wunsch von Kleinendorst als dessen Assistent verpflichtet worden, nachdem die beiden einige Gespräche geführt hatten. Kleinendorst äußerte schon einige Male, Koflers Entwicklung zum DEL-Cheftrainer nach Kräften fördern zu wollen. Eine zwischenzeitliche Stabübergabe im laufenden Saisonbetrieb sah das aber nicht vor. Florian Jennemann

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