Profi-Vertrag für Lippert: Der FCN setzt ein Zeichen

Nürnberg - Auf dem Platz wird man Dennis Lippert in naher Zukunft nicht sehen. Ende März riss beim jungen Linksverteidiger, der beim stark verjüngten Club zuvor einer der Vorzeigespieler war, das vordere Kreuzband im linken Knie. Seit einer Woche schuftet Lippert in der Reha für sein Comeback. Mit einem Profi-Vertrag in der Tasche.

Bis Freitag wiesen die Arbeitspapiere den talentierten Oberpfälzer, der sich in der Länderspielpause so schwer verletzt hatte, als einen Mann aus, der sich formal der Nürnberger U21 zugehörig fühlen musste. Diesen Status hat der Club nun geändert und Dennis Lippert mit dem ersten Profi-Vertrag seiner Karriere ausgestattet.

24-Stunden-Einsatz

Dieser Schritt ist als ein klares Zeichen zu sehen. Dafür, dass man beim FCN auf junge Spieler im Allgemeinen und auf Dennis Lippert im Speziellen setzt. Aber auch dafür, dass der Altmeister seine neuen Kräfte nach schlimmen Rückschlägen nicht im Regen stehen lässt. Club-Coach Michael Köllner, der den 20-Jährigen schon bei Nürnbergs Zweitvertretung unter seinen Fittichen hatte, betonte vor einigen Wochen etwa, 24 Stunden am Tag für seinen Schützling da zu sein.

Andreas Bornemann, dem Lippert zur Vertragsunterschrift nun einen Besuch auf Krücken abstattete, kommentiert das neue Arbeitsverhältnis zwischen dem FCN und dem jungen Weidener auf der vereinseigenen Website so: "Wir sind von Dennis' Qualitäten absolut überzeugt, dabei spielt die Verletzung keine Rolle. Wir wollen ihn weiter an uns binden und mit dem neuen Vertrag unsere Wertschätzung für ihn ausdrücken."

Dass der 20-Jährige, der im Februar beim 3:2 in Heidenheim bei den Profis debütiert hatte, dem FCN weiterhelfen kann, hat er bereits gezeigt. In sechs Zweitliga-Spielen hatte der aufstrebende Außenverteidiger bis zu seiner schweren Verletzung einen meist ordentlichen Eindruck hinterlassen. Unaufgeregt und solide erledigte Lippert, der bereits im März 2015 erstmals ins Profi-Training hineingeschnuppert hatte, seine Aufgaben in der Viererkette, in der er nach seinem ermutigenden Club-Erfolg auf der Ostalb auch gesetzt war.

Taktisch gut geschult, aber auch mit instinktiv richtiger Herangehensweise bestand der Youngster die Belastungsproben in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Das sah seinerzeit auch der kicker so. Für ansprechende Auftritte in Heidenheim und gegen Braunschweig gab‘s jeweils eine Drei für Lippert, der sich auch danach defensiv wie offensiv besser präsentierte als Laszlo Sepsi, der sich zuvor auf der linken Bahn versucht hatte.

"Ich will schnellstmöglich zurückkommen"

Bis Lippert beim FCN wieder an solche Auftritte anknüpfen kann, wird es jedoch lange dauern. Der junge Oberpfälzer ist aber optimistisch: "Das ist die erste schwere Verletzung in meiner Karriere. Umso schöner, dass der Verein weiter auf mich baut und mich mit meinem ersten Profi-Vertrag ausstattet. Ich will jetzt schnellstmöglich zurückkommen, um den Club beim Erreichen seiner Ziele zu unterstützen."