Bauernschmitt für Kühnlein

Rollentausch beim ASV Pegnitz

1.10.2021, 15:55 Uhr
Einen glänzenden Einstand hatte Michael Bauernschmitt beim 0:0 in Neunhof.   

© Andreas Beil, NN Einen glänzenden Einstand hatte Michael Bauernschmitt beim 0:0 in Neunhof.  

Nach zehn absolvierten Spielen findet sich der ASV Pegnitz auf dem 13. Tabellenplatz der Fußball-Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund 2 wieder, dem ersten Abstiegsrang. Am vergangenen Wochenende konnte man gegen das Spitzenteam aus Neunhof einen Punkt erobern, in der Woche davor hatte Spielertrainer Kevin Kühnlein sein Amt zur Verfügung gestellt.

Seit seinem Einstieg 2018 in Pegnitz war es für Kühnlein und seine Mannschaft lange wie am Schnürchen gelaufen. Er war mit der Mission gestartet, die Negativspirale, die den direkten Sturz des ASV von der Landesliga bis in die Kreisliga zur Folge hatte, zu beenden und endlich wieder positive Schlagzeilen zu schreiben. Dies ist ihm in den vergangenen Jahren hervorragend gelungen, er etablierte das Team in der erweiterten Spitzengruppe des Kreisoberhauses, und alles schien in die richtige Richtung zu laufen.

Doch schon nach wenigen Spieltagen in der laufenden Spielzeit ahnte Kühnlein, dass seine bisher schwierigste Aufgabe als Coach des ASV anstehen würde. Ein Umbruch hatte vor der Saison in der Mannschaft stattgefunden, und durch den Abschied von Co-Trainer Jörg Kemmitzer hatte es auch innerhalb des Trainerteams Veränderungen gegeben. Der bisherige Torwarttrainer Michael Bauernschmitt wurde Assistent und klettert nun in der Hierarchie einen Posten weiter nach oben.

Erfolgreich mit den Damen

Das Pegnitzer Urgestein Bauernschmitt übernimmt den Posten des Cheftrainers, auf eigenen Wunsch rückt Kevin Kühnlein auf die Co-Trainer-Position, so hatte er es in der vergangenen Woche an den Verein herangetragen. Bauernschmitt schrieb lange Zeit eine beachtliche Erfolgsgeschichte mit der Damenmannschaft des Lokalrivalen FC Pegnitz und führte diese bis in die Bayernliga.

Als der Verein mit der Aussicht auf die neue Position auf ihn zukam, sagte er sofort zu: „Ich bin seit 40 Jahren Mitglied beim ASV, auch wenn ich einige Jahre beim FC die Frauen trainiert habe, ich habe eine so lange Verbindung zum Verein, habe hier 30 Jahre aktiv Fußball gespielt, da habe ich nicht lange überlegen müssen.“

Seinem Vorgänger und nun Assistenten Kühnlein bescheinigen viele Trainer der Kreisliga 2, dass er zu den begnadetsten Kickern der Liga gehört, die Defensive um ihn ist seit Jahren das Prunkstück. Deshalb sind sie in Pegnitz auch sehr froh, dass er als Spieler weiterhin zur Verfügung steht. Bauernschmitt stellte bei seinem ersten Auftritt ohne Trainerverantwortung eine Art der Befreiung beim 30-Jährigen fest und glaubt auch daran, dass er noch sehr wertvoll sein kann für den restlichen Verlauf der Saison.

Fokus auf den Platz

In der jetzigen Konstellation soll es bis zum Saisonende weitergehen, weiter wollen weder der Verein noch Bauernschmitt in die Zukunft blicken. Auch eine Rückkehr von Kühnlein auf den Cheftrainerposten scheint denkbar, doch zunächst ist der höherklassig erfahrene Fußballer froh, sich wieder auf seine Aufgaben auf dem Platz fokussieren zu können. Was dann möglich ist, zeigte das Wochenende gegen den Ligafavoriten Neunhof, als Kühnlein gemeinsam mit seinen Kollegen dafür sorgte, dass die Null stand und der TSV geärgert werden konnte.

Am Wochenende wartet nun der nächste schwere Brocken mit dem SV Gößweinstein, der schon bewiesen hat, dass es in der Liga jeden schlagen kann. Bauernschmitt hofft trotzdem auf Zählbares: „Für uns geht es um den Klassenerhalt. Wenn wir zu Hause spielen gegen Gößweinstein, muss es auch Ziel sein zu punkten. Wir brauchen jeden Punkt, das zeigt der Blick auf die Tabelle, aber wir nehmen jede Herausforderung von Spiel zu Spiel an. Es ist unbestritten, dass wir das Potenzial haben, in der Kreisliga zu kicken und auch in der Tabelle weiter oben zu stehen.“

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