Rubit rockt in Ulm! Bamberg schnappt sich den Sieg

6.1.2019, 20:09 Uhr
Augustine Rubit (Archivbild) machte in Ulm eine richtig gute Figur.

© Sportfoto Zink / HMI Augustine Rubit (Archivbild) machte in Ulm eine richtig gute Figur.

 Die Bamberger mussten leicht dezimiert in Ulm antreten: Elias Harris, der in den letzten Partien noch zu den besten Spielern gehörte, blieb aufgrund eines Magen-Darm-Infekts zuhause, Patrick Heckmann reiste zwar mit nach Ulm, ging aber angeschlagen in die Partie, nachdem er im Training umgeknickt war.

Auf der Gegenseite hatte Thorsten Leibenath seinen kompletten Kader zur Verfügung und gab seinem Team vor, von Beginn an aufs Tempo zu drücken. Brose-Coach Ainars Bagatskis stellte dieser Taktik zunächst eine kleine Formation dagegen, das Ulmer Tempo konnte sie aber nicht mitgehen und offenbarte defensiv altbekannte Schwächen.

Angeschlagener Heckmann treibt Brose an

Im Angriff fand man dagegen auch schnell zu seinem Rhythmus und hielt die Partie zunächst offen. Erst gegen Ende des ersten Viertels, als ausgerechnet der angeschlagene Patrick Heckmann, der nach der Derby-Nierderlage harsche Kritik äußerte, fünf Zähler in Serie markierte, bekam Bamberg die Partie scheinbar besser in den Griff. Acht Rice-Punkte und ein Dreier von Daniel Schmidt brachten die Oberfranken zwischenzeitlich schnell mit 37:29 in Front (14. Min.).

Über Dwayne Evans, der von keinem Bamberger Verteidiger zu kontrollieren war, und Patrick Miller kämpften sich die Ulmer mit einem 10:0-Lauf zurück. Bis zur Pause neutralisierten sich beide Seiten nahezu, dennoch schien Ulm stets einen Tick entschlossener. Bamberg machte wieder zu viele Fehler und sah sich nach 20 Minuten mit einem Sechs-Punkte-Rückstand (47:53) konfrontiert. 

Starkes drittes ...

In der Pausenansprache fand Ainars Bagatskis dann offenbar die richtigen Worte, denn seine Brose-Boys kamen hervorragend aus den Startlöchern. Nikos Zisis & Co. wirkten jetzt sehr fokussiert und vor allem defensiv - unter anderem dank Cliff Alexander - engagiert. Im Angriff traf Rice zwar den ein oder anderen Zirkuswurf, doch der spielbestimmende Mann hieß Augustine Rubit, der an alter Wirkungsstätte von Minute zu Minute stärker wurde.

Aber auch ohne ihren Big Man auf dem Feld blieb Brose dank Alexander, der den Ball immer wieder krachend durch die Ulmer Reuse donnerte, in der Folge am Drücker und setzte sich in einem bärenstarken dritten Viertel zwischenzeitlich bis auf 17 Punkte (77:60) ab.

... und schwächeres Schlussviertel

Ganz so einfach wollten es die Schwaben ihrem Gegenüber dann aber nicht machen und versuchten im Schlussviertel eine Aufholjagd zu starten. Neben dem früheren Bamberger Ryan Thompson, der das Startsignal setzte, war es wieder Dwayne Evans, der Bambergs Defense vor Probleme stellte. Die Bamberger machten es den Ulmern dabei aber auch einfach. Offensiv lebte man fast nur von Rubit und defensiv handelte man sich früh die fünf Teamsfouls ein, wodurch der Gastgeber immer wieder an die Freiwurflinie treten durfte. Obwohl die Domstädter sichtbar mit Beginn des Schlussviertels in den Verwaltungsmodus schalteten, schafften sie es, die Hausherren halbwegs auf Distanz zu halten. Schlussendlich hatten es die Bamberger neben einer eigenen starken Inside-Performance (83 Prozent aus dem Zweierbereich) auch Ulmer Fehlern zu verdanken, dass am Ende ein wichtiger Auswärtssieg (100:91) zu Buche stand. 

Ratiopharm Ulm: Miller (18 Punkte), Thompson (17), Evans (17), Green (8), Ugrai (6), Akpinar (5), Günther (5), Fotu (4), Schilling (4), Radosavljevic (4), Reinhardt (3), Krämer Brose Bamberg: Rubit (22), Rice (16), Hickman (16), Taylor (11), Alexander (10), Jelovac (8), Heckmann (7), Zisis (4), Stuckey (3), Schmidt (3)

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