Schanzer, Zebras oder Köllner? Die möglichen Relegationsgegner des FCN

1.7.2020, 23:26 Uhr
Relegation hätte zu Saisonbeginn gut geklungen. Allerdings wäre man da in seinen schlimmsten Albträumen noch nicht darauf gekommen, dass es sich dabei nicht um die Aufstiegs- sondern um die Abstiegsrelegation handeln würde. Doch nach dem 1:1 in Kiel muss der FCN auch nach dem letzten Spieltag einer missratenen Saison um den Klassenerhalt bangen. Vor dem letzten Drittliga-Spieltag kommen noch fünf Mannschaften als mögliche Relegationsgegner des Altmeisters in Frage. Wir haben diese einmal genauer unter die Lupe genommen.
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Relegation hätte zu Saisonbeginn gut geklungen. Allerdings wäre man da in seinen schlimmsten Albträumen noch nicht darauf gekommen, dass es sich dabei nicht um die Aufstiegs- sondern um die Abstiegsrelegation handeln würde. Doch nach dem 1:1 in Kiel muss der FCN auch nach dem letzten Spieltag einer missratenen Saison um den Klassenerhalt bangen. Vor dem letzten Drittliga-Spieltag kommen noch fünf Mannschaften als mögliche Relegationsgegner des Altmeisters in Frage. Wir haben diese einmal genauer unter die Lupe genommen. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Die Drittliga-Tabelle wird von der Zweitvertretung des FC Bayern angeführt, die allerdings nicht aufsteigen darf. Geschafft hingegen hat es die Eintracht aus Braunschweig, die in der vorletzten Drittliga-Runde das Ticket für ihre Zweitliga-Rückkehr gelöst hat. Der zweite direkte Es-geht-nach-oben-Platz und der Relegationsrang werden unter anderen Teams ausgespielt. Mit einem Punkt hinter den Blau-Gelben aus Niedersachsen liegen die Würzburger Kickers auf Platz drei dabei am aussichtsreichsten im Rennen. Mit 69 erzielten Toren haben die Unterfranken am zweithäufigsten in Liga drei getroffen, nur die kleinen Bayern konnten öfter jubeln. Dass die auf dem Dallenberg ansässigen Kickers über eine starke Offensive verfügen, ist folglich evident. Dass die Residenzstädter in der Verteidigung nicht ganz so stabil sind aber ebenso. 58 Mal musste der Kickers-Keeper in dieser Spielzeit bereits hinter sich greifen. Bisher sind die Würzburger und der FCN erst viermal aufeinander getroffen, zweimal trennte man sich unentschieden, einmal gewann der Club, einmal Würzburg. Mit dem Heimspiel gegen den Halleschen FC steht dem Team von Christian-Lindner-Double Michael Schiele - kleiner Gag - ein durchaus machbares Restprogramm bevor, wodurch die Würzburger trotz der 1:5-Rutsche bei Viktoria Köln gute Chancen haben, den Aufstieg direkt zu packen und ein Treffen mit dem Club zu vermeiden. Besonders pikant wäre ein Duell mit dem FCN für Simon Rhein. Das Mittelfeldtalent ist noch bis Saisonende an den Main ausgeliehen, dürfte aber gegen seinen "Besitzer" auflaufen. "Wir sind den Wünschen der Vereine entgegengekommen und haben alle Leihen bis in den Juli verlängert", sagte Robert Palikuca unlängst dahingehend. Auch sei keine Klausel vereinbart worden, die Rheins Einsatz ausschließen würde. "Das hatten wir damals nicht auf dem Radar", gestand Nürnbergs Sportvorstand.
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FC Würzburger Kickers, aktuell: 3. Platz mit 63 Punkten

Die Drittliga-Tabelle wird von der Zweitvertretung des FC Bayern angeführt, die allerdings nicht aufsteigen darf. Geschafft hingegen hat es die Eintracht aus Braunschweig, die in der vorletzten Drittliga-Runde das Ticket für ihre Zweitliga-Rückkehr gelöst hat. Der zweite direkte Es-geht-nach-oben-Platz und der Relegationsrang werden unter anderen Teams ausgespielt. Mit einem Punkt hinter den Blau-Gelben aus Niedersachsen liegen die Würzburger Kickers auf Platz drei dabei am aussichtsreichsten im Rennen. Mit 69 erzielten Toren haben die Unterfranken am zweithäufigsten in Liga drei getroffen, nur die kleinen Bayern konnten öfter jubeln. Dass die auf dem Dallenberg ansässigen Kickers über eine starke Offensive verfügen, ist folglich evident. Dass die Residenzstädter in der Verteidigung nicht ganz so stabil sind aber ebenso. 58 Mal musste der Kickers-Keeper in dieser Spielzeit bereits hinter sich greifen. Bisher sind die Würzburger und der FCN erst viermal aufeinander getroffen, zweimal trennte man sich unentschieden, einmal gewann der Club, einmal Würzburg. Mit dem Heimspiel gegen den Halleschen FC steht dem Team von Christian-Lindner-Double Michael Schiele - kleiner Gag - ein durchaus machbares Restprogramm bevor, wodurch die Würzburger trotz der 1:5-Rutsche bei Viktoria Köln gute Chancen haben, den Aufstieg direkt zu packen und ein Treffen mit dem Club zu vermeiden. Besonders pikant wäre ein Duell mit dem FCN für Simon Rhein. Das Mittelfeldtalent ist noch bis Saisonende an den Main ausgeliehen, dürfte aber gegen seinen "Besitzer" auflaufen. "Wir sind den Wünschen der Vereine entgegengekommen und haben alle Leihen bis in den Juli verlängert", sagte Robert Palikuca unlängst dahingehend. Auch sei keine Klausel vereinbart worden, die Rheins Einsatz ausschließen würde. "Das hatten wir damals nicht auf dem Radar", gestand Nürnbergs Sportvorstand. © Carsten Pöhler, dpa

Der FC Ingolstadt, der Ex-Verein von Ex-Coach Jens Keller und Jetzt-wieder-Trainer Michael Wiesinger, ist den Kickers auf den Fersen. Das Team von Tomas Oral verfügt über die beste Abwehr der dritten Liga, nur 40 Gegentore machen die Oberbayern gleichauf mit Magdeburg in dieser Kategorie zum Klassenprimus. Besonders stark sind die Schanzer auf fremden Spielwiesen, zusammen mit Mannheim und Meppen führt man die Auswärtstabelle an. Sollte der FCN in der Relegation auf Ingolstadt treffen, muss er sich folglich vor allem auf eigenem Rasen in Acht nehmen. In den acht bisherigen Begegnungen ging der Club fünfmal als Sieger vom Feld, die Schanzer konnten nur einmal jubeln, zweimal teilte man die Punkte. In dieser Saison hat der FCN übrigens schon gegen die Schanzer gewonnen - dank Kerks großartiger Hereingabe und Dovedans Abschlussqualität im Pokal, aber bei einem ohne Zuschauer vorgenommenen Test in Nürnberg auch schon verloren. In der letzten regulären Drittliga-Partie muss Ingolstadt - für das Stefan Kutschke, in Nürnberg noch als Freipress-Profi bekannt, in vorderster Front wuchtig in Erscheinung tritt - zu 1860 München, einem direkten Konkurrenten um die Aufstiegsplätze.
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FC Ingolstadt 04, aktuell: 4. Platz mit 60 Punkten

Der FC Ingolstadt, der Ex-Verein von Ex-Coach Jens Keller und Jetzt-wieder-Trainer Michael Wiesinger, ist den Kickers auf den Fersen. Das Team von Tomas Oral verfügt über die beste Abwehr der dritten Liga, nur 40 Gegentore machen die Oberbayern gleichauf mit Magdeburg in dieser Kategorie zum Klassenprimus. Besonders stark sind die Schanzer auf fremden Spielwiesen, zusammen mit Mannheim und Meppen führt man die Auswärtstabelle an. Sollte der FCN in der Relegation auf Ingolstadt treffen, muss er sich folglich vor allem auf eigenem Rasen in Acht nehmen. In den acht bisherigen Begegnungen ging der Club fünfmal als Sieger vom Feld, die Schanzer konnten nur einmal jubeln, zweimal teilte man die Punkte. In dieser Saison hat der FCN übrigens schon gegen die Schanzer gewonnen - dank Kerks großartiger Hereingabe und Dovedans Abschlussqualität im Pokal, aber bei einem ohne Zuschauer vorgenommenen Test in Nürnberg auch schon verloren. In der letzten regulären Drittliga-Partie muss Ingolstadt - für das Stefan Kutschke, in Nürnberg noch als Freipress-Profi bekannt, in vorderster Front wuchtig in Erscheinung tritt - zu 1860 München, einem direkten Konkurrenten um die Aufstiegsplätze. © Sportfoto Zink / MeZi

Im Gegensatz zu Ingolstadt holt der MSV Duisburg die meisten Punkte auf eigenem Rasen; die Zebras liegen hinter den mit Rostock punktgleichen Bayern-Bubis in der Heimtabelle der dritten Liga auf Platz zwei. Der Endspurt um die Aufstiegsränge begann für die Meidericher maximal schwer; am 37. Spieltag traf man an der Isar auf den Tabellenführer aus München. Doch die Schützlinge von Torsten Lieberknecht, die sich beim Saisonfinale mit der SpVgg Unterhaching auseinandersetzen, rangen dem Liga-Primus ein Remis ab. Nach der Bilanz zu urteilen, ist der MSV Duisburg nicht wirklich ein Lieblingsgegner des FCN: Bereits 45 Mal trafen die beiden Teams aufeinander, 18 dieser Partien entschieden die Zebras für sich. "Nur" 16 Mal gewann der Club, dafür beim letzten Zweitliga-Duell in der Wedau - gemeint ist das 6:1 Schützenfest - aber umso eindrucksvoller .
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MSV Duisburg, aktuell: 5. Platz mit 59 Punkten

Im Gegensatz zu Ingolstadt holt der MSV Duisburg die meisten Punkte auf eigenem Rasen; die Zebras liegen hinter den mit Rostock punktgleichen Bayern-Bubis in der Heimtabelle der dritten Liga auf Platz zwei. Der Endspurt um die Aufstiegsränge begann für die Meidericher maximal schwer; am 37. Spieltag traf man an der Isar auf den Tabellenführer aus München. Doch die Schützlinge von Torsten Lieberknecht, die sich beim Saisonfinale mit der SpVgg Unterhaching auseinandersetzen, rangen dem Liga-Primus ein Remis ab. Nach der Bilanz zu urteilen, ist der MSV Duisburg nicht wirklich ein Lieblingsgegner des FCN: Bereits 45 Mal trafen die beiden Teams aufeinander, 18 dieser Partien entschieden die Zebras für sich. "Nur" 16 Mal gewann der Club, dafür beim letzten Zweitliga-Duell in der Wedau - gemeint ist das 6:1 Schützenfest - aber umso eindrucksvoller . © Bernd Thissen, dpa

Auch Hansa Rostock ist zu Hause stark, richtig stark sogar - nämlich Liga-Spitze. Mit 52 Toren haben die Hanseaten vergleichsweise wenig getroffen, mit nur 39 Gegentoren sich allerdings auch wenig eingefangen. Am letzten Spieltag muss das Team von Jens Härtel zum Chemitzer FC, der zu diesem Zeitpunkt noch um den Klassenerhalt kämpfen könnte. Landet Rostock auf dem Relegationsplatz, wären das 19. und 20. Aufeinandertreffen zwischen der Hansa-Kogge und dem FCN die Folge. Aus den bisherigen 18 Partien ging der Club siebenmal siegreich hervor - so übrigens unlängst auch mit mächtig Kraftaufwand im Pokal, Rostock, der letzte DDR-Meister, durfte sechsmal jubeln.
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Hansa Rostock, aktuell: 6. Platz mit 59 Punkten

Auch Hansa Rostock ist zu Hause stark, richtig stark sogar - nämlich Liga-Spitze. Mit 52 Toren haben die Hanseaten vergleichsweise wenig getroffen, mit nur 39 Gegentoren sich allerdings auch wenig eingefangen. Am letzten Spieltag muss das Team von Jens Härtel zum Chemitzer FC, der zu diesem Zeitpunkt noch um den Klassenerhalt kämpfen könnte. Landet Rostock auf dem Relegationsplatz, wären das 19. und 20. Aufeinandertreffen zwischen der Hansa-Kogge und dem FCN die Folge. Aus den bisherigen 18 Partien ging der Club siebenmal siegreich hervor - so übrigens unlängst auch mit mächtig Kraftaufwand im Pokal, Rostock, der letzte DDR-Meister, durfte sechsmal jubeln. © Bernd Wüstneck, dpa

Der FCN könnte in der Relegation auch noch auf Ex-Coach Michael Köllner treffen, der mit seinen Münchnern noch Chancen hat, den Aufstieg in der "Ehrenrunde" zu schaffen - Grüße gehen raus an Jens Keller. Teil eins der Aufgabe haben Köllners Sechzger bereits gelöst. Bei der bereits abgestiegenen SG Sonnenhof Großaspach setzten sich die Löwen durch. Gegen Konkurrent Ingolstadt kann man nun also - wenn die anderen Relegationsanwärter patzen und man selbst erneut erfolgreich ist - auf den Es-geht-gegen-den-Club-Platz springen. Sollten die Münchner die Punktlandung Relegation schaffen, muss der Club vor allem einen der besten Scorer der dritten Liga, Sascha Mölders, im Blick behalten. Die Bilanz aus den bisherigen 50 Duellen der beiden Traditionsvereine spricht für den Club: 21 Mal schlug der FCN die Sechzger, die Blauen aus Giesing konnten 16 Mal gewinnen.
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TSV 1860 München, aktuell: 7. Platz mit 58 Punkten

Der FCN könnte in der Relegation auch noch auf Ex-Coach Michael Köllner treffen, der mit seinen Münchnern noch Chancen hat, den Aufstieg in der "Ehrenrunde" zu schaffen - Grüße gehen raus an Jens Keller. Teil eins der Aufgabe haben Köllners Sechzger bereits gelöst. Bei der bereits abgestiegenen SG Sonnenhof Großaspach setzten sich die Löwen durch. Gegen Konkurrent Ingolstadt kann man nun also - wenn die anderen Relegationsanwärter patzen und man selbst erneut erfolgreich ist - auf den Es-geht-gegen-den-Club-Platz springen. Sollten die Münchner die Punktlandung Relegation schaffen, muss der Club vor allem einen der besten Scorer der dritten Liga, Sascha Mölders, im Blick behalten. Die Bilanz aus den bisherigen 50 Duellen der beiden Traditionsvereine spricht für den Club: 21 Mal schlug der FCN die Sechzger, die Blauen aus Giesing konnten 16 Mal gewinnen. © Ulrich Wagner, NN