Schwache zweite Hälfte: Club verspielt Führung beim KSC

16.4.2016, 15:30 Uhr
Der FCN gab das Spiel beim KSC aus der Hand und kassierte die zweite Niederlage am Stück.

© Sportfoto Zink / DaMa Der FCN gab das Spiel beim KSC aus der Hand und kassierte die zweite Niederlage am Stück.

Noch beim Anstoß im Wildparkstadion schüttete es wie aus Kübeln. Entsprechend nass und tief war der Platz, so dass in den nächsten 90 Minuten mehr die gepflegte Grätsche als Stilmittel zum Einsatz kommen sollte als der Doppelpass. Im Fachjargon spricht man auch gerne von einem Kampfspiel. Wie erwartet stellte René Weiler Even Hovland und Danny Blum neu in die Startelf, eher unerwartet rückte Guido Burgstaller auf die linke Seite. Durch die Umstellung auf ein System mit nur einer Spitze sollte das Zentrum verstärkt werden, der KSC sollte es deshalb wenn überhaupt über die beiden Seiten probieren.

Die erste Chance des Nachmittags hatte der Club; Kerks Freistoß aus halblinker Position flutschte vom Knie des Karlsruhers Thoelke ins Tor, was die rund 4200 Anhänger des 1. FC Nürnberg früh am Nachmittag in Stimmung versetzte. Die Heimelf ließ im letzten Drittel häufig die nötige Präzision im Passspiel vermissen. Als Torres im Strafraum mit links zum Abschluss kam, rettete Margreitter knapp vor der Linie (11.).

Fortan kontrollierte der Tabellen-Dritte das Geschehen aber wieder. Burgstaller boten sich zwei schöne Möglichkeiten, die beste vergab Füllkrug (41.), als KSC-Torwart Vollath noch spektakulär mit dem Kopf klären konnte. Sein Kollege auf der anderen Seite hatte zwei Minuten weniger Glück: Burgstaller grätschte die Kugel halbherzig vor den rechten Fuß von Prömel, der von der Strafraumgrenze wuchtig an den Innenpfosten und so ins Netz traf – das 1:1 kurz vor der Pause war für den FCN bitter, hatte er zuvor ja mehrfach ein komfortables zweites Tor verpasst.

Nach dem Seitenwechsel versuchte der letztjährige Relegationsteilnehmer umgehend, den Gegner mit hohem läuferischen Aufwand und kompromiossloser Zweikampfführung unter Druck zu setzen; Diamantakos verzog (55.), Gulde köpfe an die Latte (57.); zwischendurch hatte Weiler seinen Edelreservisten Stieber für den gelb-rot-gefährdeten Blum gebracht, auch Möhwald (für Kerk) durfte sich noch zeigen.

Insgesamt kam im zweiten Durchgang zu wenig vom FCN. Doch tatsächlich intensivierte der Club seine Offensivbemühungen wieder, fand aber  den Weg in den Strafraum nur höchst selten. So kam es, wie es wohl kommen musste: Torres köpfte ebenso spät wie unbedrängt das 2:1 (86.). Der Club hatte noch eine letzte sehr gute Chance durch Stieber, dem der Ball vor die Füße fiel, doch er traf aus kurzer Distanz nur die Pfosten (90.). So blieb es beim 2:1 für Karlsruhe; mt Schlusspfiff standen die Nürnberger wieder im Regen – obwohl es längst aufgehört hatte zu schütten.

+++Das Spiel zum Nachlesen im Ticker+++

1. FC Nürnberg: Rakovsky - Brecko, Margreitter, Hovland, Sepsi - Behrens, Petrak (Teuchert, 89.) - Kerk (Möhwald, 63.), Blum (Stieber, 56.) - Füllkrug, Burgstaller

Karlsruher SC: Vollath - Valentini, Thoelke, Gulde, Sallahi - Peitz, Meffert - Torres, Prömel (Barry, 46.) , Yamada (Gouaida, 64.) - Diamantakos (Hoffer, 90.)

Tore: 0:1 Kerk (3.), 1:1 Meffert (43.), 2:1 Torres (86.) | Gelbe Karten: Blum (15.), Behrens (25.) - Prömel (39.), Torres (87.) | Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel) | Zuschauer: 17.900.

 

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