Sieg in der Overtime: Fox bringt Ice Tigers ins Viertelfinale

10.3.2019, 16:57 Uhr
Die Thomas Sabo Ice Tigers stehen nach dem Sieg in Bremerhaven im Playoff-Viertelfinale.

© Sportfoto Zink / ThHa Die Thomas Sabo Ice Tigers stehen nach dem Sieg in Bremerhaven im Playoff-Viertelfinale.

Die Mannschaft um Kapitän Patrick Reimer korrigierte damit den unerklärlichen Einbruch aus dem zweiten Spiel am Freitag in Nürnberg, als sie im Schlussdrittel bereits 3:0 geführt hatte und dennoch in der letzten Minute der zweiten Verlängerung das 3:4 durch Maxime Fortunus hinnehmen musste. Nur 38 Stunden später reichte eine routinierte und abgeklärte Leistung, um die Zuspitzung einer bislang missratenen Saison zu vermeiden. Dass es Dane Fox war, der nach 63:36 Minuten Martin Stajnochs Schuss von der blauen Linie entscheidend ablenkte, ist nur eine der vielen besonderen Geschichten dieses Nachmittags. Am Freitag noch hatte der leidenschaftliche Kanadier zusehen müssen.

Martin Jiranek hatte nach den hochkuriosen 99 Minuten vom Freitag erneut umstellen müssen. Daniel Weiß meldete sich zwar wieder einsatzbereit, obwohl er in der letzten Partie einen Schlagschuss mit dem Brustbein blockte. Brandon Segal aber wird nach seinem Überschlag wohl länger aussetzen müssen. Zudem setzte Jiranek auf den agilen Eugen Alanov, weshalb Mike Mieszkowski zusehen musste. Und auch das war sicherlich kein Vergnügen. Denn Nürnberg schaffte es zunächst wieder nicht, dem Willen ihrer Gastgeber etwas Entsprechendes entgegen zu setzen. Thomas Popiesch standen erneut nur vier gelernte Verteidiger zur Verfügung und insgesamt drei Blöcke. Wie schon beim doppelt verlängerten zweiten Spiel in Nürnberg war davon überhaupt nichts zu sehen. Die Fischtown Pinguins wollten ins Viertelfinale, die Ice Tigers gingen auch diese Partie im Mal-sehen-Modus an.

Nürnberg in der Verlängerung aktiver

Das reichte immerhin, verhältnismäßig lange ein schmeichelhaftes 0:1 zu halten. Chad Nehring (10.) hatte Bremerhaven nach einem Stellungsfehler von Shawn Lalonde in Führung gebracht. Anders als am Freitag sammelte der Verteidiger immerhin keine Strafen, das übernahmen seine Kollegen. Mehrmals mussten die Ice Tigers in doppelter Unterzahl verteidigen, was nur bedingt durch den ersten Serien-Einsatz des sehr konsequenten US-Amerikaners Jamie Koharski zu erklären war. In diesen Phasen waren die Ice Tigers am stärksten und natürlich konnten sie sich erneut auf Torhüter Niklas Treutle verlassen. Nachdem die nächste Strafzeiten-Serie überstanden war, leisteten sich die Pinguins erste Undiszipliniertheiten. Die zweite nutzte Lalonde zum Ausgleich - seinen Schlagschuss hatten Will Acton und Brandon Buck vorbereitet (38.). Am Freitag noch hatten diese drei Spieler immer wieder die Bemühungen ihrer Kollegen konterkariert.

Mit diesem 1:1 ging es in ein Schlussdrittel, das für beide Teams, das letzte der Saison hätte sein können. Nürnberg vereitelte zunächst eine weitere Strafzeit, wirkte danach offensiv bemühter. Und als Tom Gilbert (50.) aufrückte, um einen Pass des überragenden Chris Brown zu veredeln, hörte man nur noch die Bank der Ice Tigers jubeln. Eine trotzige Druckphase überstanden sie danach vermeintlich souverän, einen gefährlichen Schuss von Mark Zengerle fing Treutle lässig. Bremerhaven holte seinen Torhüter auf die Bank. Die Ice Tigers spekulierten auf ein einfaches 3:1 und mussten stattdessen den Ausgleich hinnehmen. Elf Feldspielern in einem Drittel zum Trotz kam Alx Friesen frei zum Schuss und ließ Treutle auf dessen Stockhandseite keine Chance (60.).

In der Verlängerung wirkte Nürnberg dann zum ersten Mal in dieser Serie aktiver. Bevor Dane Fox sein Talent bewies, hatten die Ice Tigers bereits vier gute Chancen. Ab Mittwoch sollten sie in Mannheim genau da weitermachen. Am Freitag (19.30 Uhr) wechselt die Viertelfinalserie dann erstmals nach Nürnberg.

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