Skandalnudel und Canadi-Schützling: Club wohl an Warda dran

7.6.2019, 15:47 Uhr
Amr Warda kennt sich gegen deutsche Teams bereits aus. In Diensten von PAOK Saloniki spielte der Ägypter 2017 bereits gegen den FC Schalke 04 in der Europa League.

© Ina Fassbender Amr Warda kennt sich gegen deutsche Teams bereits aus. In Diensten von PAOK Saloniki spielte der Ägypter 2017 bereits gegen den FC Schalke 04 in der Europa League.

Matheus Pereira wird den Club verlassen. Genauso Edgar Salli, Yuya Kubo, Ivo Ilicevic und Timothy Tillman. Dass der 1. FC Nürnberg für die Mission Wiederaufstieg in der Offensive nachrüsten muss, scheint klar, zumal mit Felix Lohkemper bislang nur ein Neuzugang verpflichtet wurde, dessen Fähigkeiten sich eher auf das Toreschießen beschränken. "Gerade in Sachen Schnelligkeit müssen wir uns gegenüber letzter Saison deutlich steigern", so Sportvorstand Robert Palikuca kürzlich. Heißt also nichts anderes als: Wir werden auf dem Transfermarkt noch einmal tätig.

Der kicker bringt bei dieser Kandidaten-Suche nun einen in Deutschland relativ unbekannten Namen ins Spiel: Amr Warda. Der Ägypter war zuletzt an Atromitos Athen ausgeliehen. Also genau an den Verein, für den Neu-Coach Damir Canadi zuletzt an der Seitenlinie stand. Der 25-Jährige war zuvor bereits in der Saison 2017/2018 an den Hauptstadt-Klub geliehen und gehört dem Liga-Rivalen PAOK Saloniki.  

Amr Warda: Ein Spieler mit Finesse

Doch warum weckt ausgerechnet Warda die Begehrlichkeiten am Valznerweiher? Der Mittelfeldmann mit markanter Haarpracht bringt vieles mit, was fast ein bisschen an Matheus Pereira erinnert. Er ist wendig, trickreich, ein Mann, der für die genialen und außergewöhnlichen Momente im Spiel stehen kann. Der 25-Jährige liebt das Eins-gegen-Eins und ist zudem beidfüßig. Dass der Abschluss des "Pharaos", wie Fans den Nationalspieler (ein Tor in 26 Spielen für Ägypten) gerne umschreiben, durchaus treffsicher ist, untermauert seine beeindruckende Statistik. Vor allem unter Damir Canadi blühte der Außenbahnspieler auf, erzielte für Atromitos in 35 Ligaeinsätzen zehn Tore und steuerte weitere zwölf Vorlagen bei. 

 

Die Effektivität des Dribblers ist auch in der Heimat nicht unbemerkt geblieben, so spielte der 25-Jährige auch für Ägypten bei der WM 2018, stand jedoch im Schatten von Liverpool-Superstar Mo Salah. Warda kehrt nach dem Leihende nun wieder zu seinem Verein PAOK Saloniki, dem amtierenden griechischen Meister, zurück. Dort scheint man aber laut kicker keine Verwendung für den Offensiv-Allrounder zu haben, was einen Wechsel zum 1. FC Nürnberg wiederum interessant macht. Der 1,79 Meter große Rechtsfuß ist noch bis 30. Juni 2020 an die Griechen gebunden. Seine Ablöse wird wohl im niedrigeren Millionenbereich angesiedelt sein. 

Warda gerät mit Fans aneinander

Doch der Ägypter, der in der Saison 2017/2018 zum besten ausländischen Spieler in der griechischen Super League gekürt worden ist, fiel nicht nur positiv auf. Im Pokal-Derby zwischen Atromitos Athen und AEK Athen geriet der 25-Jährige mit gegnerischen Fans aneinander, nachdem er bei der Niederlage vom Platz gestellt worden war. Warda wurde daraufhin vom Verein bestraft und durfte nicht mehr mit der ersten Mannschaft trainieren.

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