Acht Spiele in Folge ohne Sieg

SpVgg Erlangen: Ist das Saisonziel noch möglich?

28.9.2021, 12:18 Uhr
SpVgg Erlangen: Ist das Saisonziel noch möglich?

© Foto: Daniel Marr/Zink

Vor dem Gastspiel in Lauf (1:2) konnten die Jungs von Trainer Helmut Wolff die letzten sieben Partien nicht gewinnen.


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Dabei erwischte der Traditionsklub zuvor einen super Start mit sechs Punkten aus zwei Spielen. Kapitän Timur Zenginer kennt die Gründe und ist für den restlichen Saisonverlauf dennoch zuversichtlich.

Zenginer ist mit dem ersten Saisondrittel freilich nicht zufrieden, weiß aber, woran das liegt: "Wir hatten einen guten Start, aber dann doch viele Urlauber und verletzte Spieler. Hinzu kommt, dass wir einige Neuzugänge haben und wir immer rotieren mussten." Das solle keine Ausrede sein, damit habe jeder Trainer zu kämpfen, "aber das ist mit neuen Spielern nicht so einfach. Sie kennen die Abläufe, die Laufwege noch nicht und müssen dann ins kalte Wasser geschmissen werden, da muss man schon etwas Verständnis haben", findet der Kapitän.

Mit Simon Drießlein hat die Spielvereinigung noch einen Top-Transfer tätigen können: "Simon ist ein guter Kumpel, wir quatschen oft noch abends nach den Spielen über den Fußball und versuchen, die Spiele zu analysieren." Trotz des schwachen Starts bleibt Zenginer zuversichtlich: "Es gilt jetzt die Routine reinzubekommen und sich weiter einzuspielen, da jetzt nahezu alle Spieler wieder an Bord sind."

"Keine leichte Entscheidung"

Der 25 Jahre alte Kapitän der "Spieli" studiert Wirtschaftsinformatik, spielt neben dem Fußball gerne Tennis und unternimmt etwas mit seinen Freunden. Im Winter 2019 wechselte er nach fast zehn Jahren im Dress des FSV Erlangen-Bruck zur "Spieli". "Das war keine leichte Entscheidung, wir sind in die Bayernliga aufgestiegen und hatten dort auch ein super erstes Jahr. Im Zweiten gab es dann ein paar Punkte, die mir nicht so gefallen haben, auch meine Einsatzzeiten wurden weniger, sodass ich schon früh beschloss zu wechseln", erzählt er. Priorität hatte für ihn, dorthin zu gehen, wo er "ein gutes Umfeld vorfinde und ich mit meinen Kumpels Spaß haben kann, somit bin ich zur Spieli und nicht zu einem Bayern- oder Landesligisten".

Beim Gastspiel am Freitagabend in Lauf hatten sie sich jedenfalls viel vorgenommen. Beide Teams spielten munter nach vorne und erarbeiteten sich teils große Möglichkeiten. Doch die Keeper auf beiden Seiten hielten zunächst die Null. Vor der Pause kassierte die Wolff-Elf das 0:1. Beim direkten Freistoß von Laufs Cittadini sah Spieli-Keeper Götz nicht sonderlich gut aus.

Zur Pause musste Kapitän Zenginer mit einer Zerrung vom Feld. Dennoch erspielte sich sein Team weiter gute Chancen. Die beste vergab der eingewechselte Hartlehnert, der einen Laufer auf der Torlinie anschoss. Kreisel sorgte per Distanzschuss für das 2:0. Rivas Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät. Das 1:2 ist die vierte Niederlage in Folge und gleichbedeutend mit einem direkten Abstiegsplatz. Acht Begegnungen ist die "Spieli" nun schon sieglos.

"Wir haben das Potenzial"

Dabei war das Saisonziel, es unter die Top fünf Mannschaften zu schaffen. Zenginer bleibt diesbezüglich optimistisch: "Wir haben eine gute Mannschaft, müssen hart arbeiten und dürfen uns nicht gegenseitig die Schuld zuweisen oder die Köpfe hängen lassen, denn das bringt nichts. Wir müssen die Abläufe kennen und uns selber finden."


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Erfolge würden sicher dabei helfen: "Ein Sieg würde uns gut tun, auch fürs Selbstvertrauen. Die Liga ist unberechenbar, es kann jeder jeden schlagen. Deshalb denke ich schon, dass, wenn es sportlich wieder läuft, wir auch oben aufschließen können. Ob wir noch ganz oben mitreden können, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen, wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Wir haben jedenfalls das Potenzial aufzuschließen", ist er sich sicher.

Der letzte Dreier datiert vom 1. August beim 3:2 in Ottensoos. Die nächste Chance, den dritten Saisonsieg einzufahren, haben sie am Sonntag im Heimspiel gegen Hüttenbach.

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