Zwei Gegentore nach Standards

2:3 im Ronhof: Kleeblatt verliert Testspiel gegen Heidenheim

8.10.2021, 15:44 Uhr
Endlich mal wieder über fast 90 Minuten auf dem Platz: Adrian Fein (links) durfte wertvolle Spielpraxis sammeln.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Endlich mal wieder über fast 90 Minuten auf dem Platz: Adrian Fein (links) durfte wertvolle Spielpraxis sammeln.

Es war ein Treffen alter Bekannter. Die SpVgg Greuther Fürth und der 1. FC Heidenheim sind sich in den vergangenen Jahren regelmäßig in der zweiten Bundesliga begegnet - bis sich das Kleeblatt am Ende der vergangenen Saison mindestens für ein Jahr in die Bundesliga verabschiedete. Am Freitagnachmittag schauten die Heidenheimer trotzdem mal wieder im Ronhof vorbei, um in der Länderspielpause im Rhythmus zu bleiben.

Verdienter Gäste-Sieg

Vor dem Anpfiff plauderten die beiden Trainer ausgiebig miteinander, Fürths Sebastian Griesbeck genoss das Wiedersehen mit den Verantwortlichen seines langjährigen Arbeitgebers sichtlich. Als der Ball dann rollte, schaute Griesbeck nach einer Zahn-OP aber nur von der Tribüne aus zu – und sah das, was er in den vergangenen Wochen schon so oft gesehen hatte: eine Niederlage des Kleeblatts. Nach 90 Minuten setzten sich die Gäste, die derzeit Tabellensechster der zweiten Liga sind, verdient mit 3:2 (2:1) durch.

Neben Mittelfeldabräumer Griesbeck fehlte Angreifer Havard Nielsen angeschlagen, er droht beim nächsten Heimspiel gegen den VfL Bochum auszufallen, wie Trainer Stefan Leitl nach der Partie sagte. Andere Stammspieler durften zu Beginn ebenfalls auf der Bank Platz nehmen. In der Innenverteidigung spielten Justin Hoogma und Hans Sarpei, Luca Itter auf links und Abdourahmane Barry (rechts) durften mal wieder für längere Zeit mitwirken. Genauso wie Max Christiansen, Adrian Fein und Nils Seufert im Mittelfeld, einzig Julian Green auf der Zehn war in den meisten Bundesliga-Partien zuletzt dabei.

Der neu zusammengestellten Mannschaft war anzusehen, dass die meisten Spieler sich seit längerem nicht mehr auf Wettkampfniveau gemessen hatten. Sarpei und Fein spielten zu Beginn einige Fehlpässe, die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen funktionierte ebenfalls nur mäßig. Und dann geschah das, was auch in der Bundesliga regelmäßig passiert: Heidenheims Patrick Mainka durfte nach einem Eckball von Florian Pick unbedrängt von allen Fürthern zum 0:1 einköpfen (20. Minute).

Schon wieder nach einer Ecke

Es war eine verdiente Führung für den Zweitligisten, der bis dato einfach besser war als das Kleeblatt. In einigen Szenen kombinierten sich die Gäste ansehnlich durch, bisweilen ging alles ein bisschen zu schnell für die Fürther. Die waren vor und nach dem 0:1 nur zweimal nach Standards gefährlich geworden, Hoogma vergab aber beide Male. Einen Lupfer von Julian Green konnte Kevin Müller gerade noch parieren, nach schöner Einzelleistung von Dickson Abiama köpfte Branimir Hrgota den Ball über das Tor. Da stand es allerdings schon 0:2, weil Sarpei bei einem Heidenheimer Angriff rausrückte, aber nicht an den Ball kam. So musste Hoogma in den Zweikampf mit Pick – der den Fürther Verteidiger austanzte und ins lange Eck traf (36.).

Kurz vor der Pause kamen die Fürther immerhin wieder auf 1:2 ran. Barry setzte sich auf rechts durch, seine flache Hereingabe drückte Hrgota zum Anschlusstreffer über die Linie (44.). Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchten die Fürther, das Spiel auszugleichen, es gelang ihnen zunächst aber nicht.

Julian Green schoss einen Freistoß knapp drüber, der mitgelaufene Barry verlor den Ball nach Pass von Abiama in aussichtsreicher Position, auch eine ansehnliche Kombination über Green und Seufert führte zu nichts. Nach 68 Minuten brachte Leitl Paul Seguin und Timothy Tillman, gefährlich wurde es nach einem Konter aber vor dem Fürther Tor – Burchert hielt nach einem Konter aber stark gegen Tobias Mohr.

Green gleicht aus

Kurz darauf zog Julian Green nach Pass von Itter in den Strafraum und traf mit einem flachen Schuss zum 2:2 (72.). Doch dann verteidigte das Kleeblatt einen Freistoß schlecht, Melvin Ramusovic schoss Heidenheim zwölf Minuten vor Schluss erneut in Führung. So viel die Fürther hinterher auch probierten, so gut sich die eingewechselten Spieler bisweilen präsentierten, am Ende blieb es bei der 2:3-Niederlage.

Fürth: Funk (46. Burchert); Barry (78. Meyerhöfer), Sarpei, Hoogma (78. Viergever), Itter (78. Willems) - Fein (86. Kratzer), Seufert (68. Tillman), Christiansen (68. Seguin), Green (78. Dudziak) – Abiama, Hrgota.

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