Engagement in der Stadt
"Das Kleeblatt bewegt": Verein startet Projekt mit dem Laufteam Fürth
Nürnberger Nachrichten
Wie sehr das Kleeblatt die Menschen in Fürth emotional bewegt, konnte man am Wochenende im Ronhof sehen. Der Abstieg aus der Bundesliga kam zwar nicht unerwartet, er nahm trotzdem sehr viele Fans mit. In den nächsten Monaten will die Spielvereinigung die Menschen aber nicht nur emotional, sondern auch physisch bewegen. Zusammen mit dem "Laufteam Fürth" hat der Verein deshalb das Projekt "Das Kleeblatt bewegt" konzipiert.
Die Idee dafür kam von Stefano Ridolfo, der die neue Stiftung "Kleeblatt fürs Leben" leitet - und der selbst passionierter Läufer ist. "Wir wollen so viele Fürtherinnen und Fürther wie möglich in Bewegung bringen und zu einem aktiveren und gesünderen Lebensstil verhelfen", sagt Ridolfo. Eines der großen Ziele der Stiftung ist ja, das Engagement der Spielvereinigung in der Stadt und der Region zu verstärken. Den Verein sichtbar zu machen für alle, die in Fürth leben.
"Es ist uns ein Anliegen, die Verbindung zu den Menschen herzustellen", so Ridolfo, gerade jetzt, nach mehr als zwei Jahren Pandemie, in denen diese Verbindung zwangsweise getrennt worden war. "Während der Geisterspiele wurde im Ronhof Fußball gespielt, die Fans waren aber in der Stadt, in der Kneipe oder zuhause", betont der 30-Jährige.
Die Idee, noch mehr Menschen für Bewegung zu begeistern, kam beim Laufteam sehr gut an, wie Martina Kraft erzählt. Sie ist eine der Trainerinnen des Vereins und bekommt bei den gemeinsamen Einheiten immer wieder mit, wieviele Menschen das Kleeblatt bewegt. "Wir haben einige Fans und Dauerkarteninhaber", erzählt Kraft, vor allem an Montagen werde vor und während der Laufrunden eifrig über das vergangene Wochenende diskutiert.
In den vergangenen Monaten haben sich Verantwortliche des Laufteams und des Kleeblatts immer wieder im Ronhof getroffen und ein knapp sechsmonatiges Projekt zusammengestellt. Wie dieses genau aussieht, stellen die Organisatoren am Mittwoch um 18.30 Uhr in der Haupttribüne vor. Wer nicht in Präsenz teilnehmen möchte, kann sich nach Anmeldung auch digital zuschalten. Zusammengefasst geht es bei dem Projekt darum, mit Gleichgesinnten zu laufen und sich stetig zu verbessern.
Das Laufteam hat mehrere Gruppen, die nach Laufgeschwindigkeit und Trainingsfortschritt zusammengesetzt sind. Neben den gemeinsamen Läufen montags, donnerstags und samstags wird es im Rahmen des Projekts auch "Schwimm-Coaching, Online-Sessions, Rennradausfahrten, Einheiten für die Kids aller Teilnehmenden, Aktionen sowie Vorträge" geben, zudem ist im Teilnahmebetrag von 110 Euro auch eine Sportunfallversicherung enthalten.
Martina Kraft ist jedenfalls begeistert vom Projekt. "Die meisten laufen lieber in Gemeinschaft statt alleine", sagt die Trainerin. Den berühmten "inneren Schweinehund" überwinde man, vor allem an kalten Tagen, in der Gruppe ebenfalls besser.
In diesen politisch schwierigen Zeiten möchte das Kleeblatt aber auch selbst etwas bewegen. Vor einigen Tagen fand im Ronhof eine Veranstaltung statt, bei der Geflüchtete und Helfende sich austauschen können, am kommenden Freitag und Samstag organisiert der Verein in Zusammenarbeit mit dem "Frankenkonvoi" eine Spendensammlung für die Ukraine. Von 11 bis 19 Uhr können Nudeln, Reis, Mehl, Zucker, Salz, Konserven, Kekse und Babynahrung im Laubenweg abgegeben werden.
"Es ist schön", sagt Stefano Ridolfo vom Kleeblatt, "dass der Ronhof ein Ort ist, an dem Menschen auch abseits der Spiele zusammenkommen und gemeinsam Gutes tun."
Wer am Mittwoch verhindert ist, kann sich per E-Mail an das Laufteam Fürth wenden: laufkurs@laufteam-fuerth.de.
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