Erstmals drei Gegentore

Defensive Probleme: Kleeblatt verliert Testspiel gegen den FC Basel 2:3

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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25.6.2022, 18:00 Uhr
Gegen den Schweizer Spitzenklub Basel verlor das Kleeblatt am Samstag mit 2:3.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Gegen den Schweizer Spitzenklub Basel verlor das Kleeblatt am Samstag mit 2:3.

Am Samstagmittag durften die Fußballer des Kleeblatts nach einer Woche im Hotel mal wieder einen Ausflug unternehmen. Aus Saalfelden ging es durch die österreichische und anschließend die bayerische Postkarten-Idylle nach Gmund. Am Tegernsee hatten sich die Fürther mit dem FC Basel zu einem Testspiel verabredet - und verloren gegen den Schweizer Vizemeister mit 2:3 (0:0).

Vor Andreas Linde verteidigte eine Viererkette aus Simon Asta (rechts), Sebastian Griesbeck, Oliver Fobassam und Jetro Willems (links), die Mittelfeldraute davor bildeten Neuzugang Sidney Raebiger auf der Sechs, Timothy Tillman und Tobias Raschl auf der Acht und Julian Green auf der Zehn. Im Angriff begannen Dickson Abiama und Branimir Hrgota.

Dem Fürther Spiel war anzusehen, was die Mannschaft im Trainingslager einstudiert hatte. Teilweise störten die Offensivspieler den Spielaufbau der Basler schon sehr früh, auch die beiden Achter schoben oftmals sehr weit nach vorne. Die erste Chance hatte dann auch das Kleeblatt. Einen Diagonalball von Asta spielte Willems direkt zurück zu Hrgota, dessen Abschluss aber zu schwach und zentral geriet (12.).

Nach knapp 20 Minuten stellte die Spielvereinigung gegen den Ball um, Tillman gab fortan in einem flachen 4-4-2 den zweiten Sechser neben Raebiger, die beiden Achter standen breiter als zuvor. Nach etwas Unordnung in der Fürther Defensive tankte sich Basels Darian Males durch die Fürther Defensive, der Angreifer verzog aber deutlich (21.). Nachdem Willems und Green auf der linken Seite zu spät ins Pressing kamen, hatte Tician Tushi viel Raum vor sich und zog an die Grundlinie, seine Hereingabe verpasste Sayfallah Ltaief (31).

Eine Minute später eroberte Abiama den Ball weit in der Basler Hälfte stark gegen Nasser Djiga, vertändelte ihn aber wieder und verpasste das Abspiel auf die Kollegen. Die Unerfahrenheit war Fobassam kurz darauf anzusehen, als er den Ball fast verlor als Linde weit herausgerückt war und ihn dann angespielt hatte (38.). Zwei Minute später überhörte Asta das Kommando von Griesbeck, Basel spielte schnell nach vorne und hatte mehrere Abschlüsse, ehe Willems klären konnte.

Kurz vor dem Pausenpfiff rettete Linde nochmal gegen den ehemaligen Leipziger Jean-Kevin Augustin. Eine Basler Führung zur Pause wäre, trotz der Fürther Überlegenheit über weite Strecken, durchaus verdient gewesen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselten die Fürther nur dreimal. Leon Schaffran rückte ins Tor, Devin Angleberger übernahm die Sechs von Raebiger, Neuzugang Armindo Sieb stürmte für Hrgota.

Doch dann schlug Basel einen langen Ball, die Fürther Defensive war nicht auf der Höhe und Dan Ndoye traf zum 0:1 (49.). Danach drückte das Kleeblatt vehement, Julian Green und Tobias Raschl hatten mehrere Abschlüsse, aber kein Glück. Eine halbe Stunde vor Schluss wechselten die Fürther weitere sechsmal, nur Griesbeck, der die Kapitänsbinde trug, blieb auf dem Feld. Nach 64 Minuten belohnte sich die Spielvereinigung dann. Devin Angleberger stand als Sechser sehr hoch, erlief einen Aufbaupass des Torhüters, wartete kurz und traf dann stark zum Ausgleich.

Nur zwei Minuten später führte Basel jedoch erneut. Die Fürther Defensive kam mehrmals nicht richtig in den Zweikampf, einen haltbaren Schuss aus 16 Metern zentral ließ Schaffran viel zu einfach passieren. Und dann erhöhte der FCB sogar noch auf 3:1: Defensiv klappte beim Kleeblatt jetzt kaum mehr etwas, 20 Minuten vor dem Ende traf erneut Ndoye aus etwa 14 Metern vorbei am herausstürzenden Schaffran ins Netz.

Beim Kleeblatt, bei dem in der Schlussphase mit Dudziak und Griesbeck nur noch zwei Spieler aus der vergangenen Saison auf dem Feld standen, lief nun, sicher auch der Belastung der vergangenen Tage geschuldet, nicht mehr all zu viel zusammen. Fünf Minuten vor Schluss zeigte Ragnar Ache, warum die Fürther ihn aus Frankfurt geliehen haben. Eine Flanke von Dudziak köpfte der Angreifer sehenswert ins Tor. Es sollte aber der letzte Höhepunkt des Spiels bleiben.

Das 2:3 war die erste Niederlage der Fürther Vorbereitung - die am Dienstagnachmittag weitergeht. Spieler und Trainer dürfen nach anstrengenden Tagen erstmal etwas runterkommen.

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