Mit Kaufoption

Ab in die Türkei: SpVgg Greuther Fürth verleiht Jeremy Dudziak an Hatayspor

27.1.2023, 13:28 Uhr

Ciao, Ju: Jeremy Dudziak (rechts) verabschiedet sich von Julian Green und seinen anderen Kollegen beim Kleeblatt. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Natürlich hätte sich Rachid Azzouzi gefreut, wenn die Nachricht nicht schon vorher durchgesickert wäre. Am Dienstagabend vermeldete der türkische TV-Reporter Ertan Süzgün auf Twitter, dass sich der türkische Erstligist Hatayspor "für Fürth-Spieler Jeremy Dudziak" interessiere, der Klub habe sich "mit Fürth grundsätzlich auf einen Leihtransfer des 27-Jährigen geeinigt".

Am Dienstagvormittag bestätigte Fürths Geschäftsführer, dass sich Dudziak in der Türkei befinde, um die Vertragsdetails mit seinem potenziellen neuen Arbeitgeber zu besprechen. Unterschrieben war zu Wochenbeginn aber noch nichts - und beim Kleeblatt legt man generell großen Wert darauf, in Transfersachen erst dann etwas zu vermelden, wenn auch alles geklärt ist.

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Vor allem bei Wechseln in Ligen außerhalb Deutschlands aber ist offenbar nicht jeder Beteiligte Fan von großer Geheimhaltung und Diskretion. Als die Fürther im vergangenen Sommer Damian Michalski von Wisla Plock verpflichten wollten, war davon auch schon Tage vorher in polnischen Medien zu lesen. Inklusive verschiedener Details wie Ablösesumme und Boni.

Die Vertragsgespräche sowie der obligatorische Medizincheck in der Türkei dauerten offenbar länger als gewöhnlich, am Freitagnachmittag aber vermeldete die Spielvereinigung, dass sie Dudziak tatsächlich für ein halbes Jahr an Hatayspor ausleiht - und dass der Tabellen-17. der Süper Lig im Sommer zudem eine Kaufoption bekommt. Die Abschiedsworte auf der Homepage sind kurz. "Wir wünschen Jeremy alles Gute, vor allem, dass er in einen guten Rhythmus kommt und regelmäßig spielen kann", ließ Azzouzi dort ausrichten.

Den Fürther Verantwortlichen kommt der Abgang gelegen, denn Dudziak war eines der größten Sorgenkinder im aktuellen Aufgebot. Nach dem Bundesliga-Aufstieg hatte das Kleeblatt 750.000 Euro an den Hamburger SV überwiesen, um sich den hochtalentierten Mittelfeldspieler zu sichern - der allerdings in den vergangenen eineinhalb Jahren kaum zu überzeugen wusste.

Abgesehen von einem kleinen Hoch vor knapp einem Jahr pendelte Dudziak zwischen Bank und Tribüne, in der Hinrunde der Zweitliga-Saison kam er nur auf 265 Minuten. Beim Pokalspiel in Stuttgart wirkte er zudem wenig motiviert, das Ausscheiden gegen einen Fünftligisten zu verhindern. Auch zuletzt fehlte er wieder mal krank und verpasste deshalb die Generalprobe gegen Blau-Weiß Linz.