Veränderungen im Fürther NLZ

Ruman zurück, Hilbert befördert: Kleeblatt sortiert die Nachwuchstrainer neu

27.12.2021, 13:05 Uhr
Zurückgekehrt und befördert: Petr Ruman (links) leitet wieder die U23 an, Roberto Hilbert künftig die U19.

© Sportfoto Zink / MeZi Zurückgekehrt und befördert: Petr Ruman (links) leitet wieder die U23 an, Roberto Hilbert künftig die U19.

Bei der Nachwuchsarbeit wird traditionell betont, dass Ergebnisse eher zweitrangig sind. Es geht um die Entwicklung; um die der Mannschaft und natürlich auch der einzelnen Talente, die ein Verein versammelt. Bei der Spielvereinigung Greuther Fürth waren sie zuletzt mit beiden Komponenten nicht mehr zufrieden und haben kurz vor Jahresende noch die entsprechenden Konsequenzen gezogen.

"Diese Entscheidungen haben nicht nur etwas mit dem Tabellenstand zu tun", sagt Mirko Reichel, der Chef des Nachwuchsleistungszentrums, zu den Entscheidungen, sich von Dominic Rühl (seit Sommer Cheftrainer der U23) und Marco Ried (U19) zu trennen, und: "Wir wollen stetig vorankommen und unsere Weiterentwicklung forcieren."

Nachwuchs auf Abstiegsplätzen

Die zweite Mannschaft belegt drei Spiele nach Beginn der Rückrunde in der Regionalliga Bayern den vorletzten Tabellenplatz mit nur drei Siegen aus 22 Partien. Die A-Jugend steht in der Bundesliga Süd/Südwest ebenfalls auf einem Abstiegsplatz, auch hier konnten erst drei Begegnungen gewonnen werden, allerdings wurden auch erst zwölf absolviert.

Immer wieder haben die Verantwortlichen der Spielvereinigung in den vergangenen Monaten mal mehr oder weniger deutlich betont, dass aus dem Nachwuchs aktuell niemand infrage kommt, demnächst den Sprung zu den Profis zu schaffen beziehungsweise dort sogar eine echte Verstärkung zu sein. Das passt nicht zum Fürther Weg, bei dem junge Spieler, im besten Fall aus dem eigenen Verein, fest eingeplant sind.

Rumans kurzer Ausflug zu Türkgücü

Damit sich das wieder ändert, hat das Kleeblatt zwei Männer zum Cheftrainer gemacht, die sich mit der Herangehensweise in Fürth bestens auskennen. Roberto Hilbert empfahl sich als Spieler einst für die Nationalmannschaft und arbeitet seit 2019 an der Kronacher Hard, zuletzt an der Seite von Rühl als Co-Trainer der U23. Er wird künftig als Hauptverantwortlicher die U19 anleiten, Petr Ruman wiederum, früher ebenfalls Kleeblatt-Profi, übernimmt ein zweites Mal die U23.

Zwischen 2018 und Sommer 2021 hatte er diesen Posten schon einmal inne, bevor er sich als Trainer des Drittligisten Türkgücü München versuchte. Beim ambitionierten Projekt in der Landeshauptstadt, wo derzeit Ergebnisse wichtiger sind als die Entwicklung, war für ihn bereits nach zehn Pflichtspielen Schluss. Auch hier waren drei Siege zu wenig.

"Petr kennt die Spielvereinigung und unser Nachwuchsleistungszentrum sehr gut, deshalb haben wir uns zu diesem Schritt entschieden", erklärt Reichel die Rückholaktion. Für Hilbert sieht er die Chance, "jetzt den nächsten Schritt in seiner Karriere machen".

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