Verletzung bei Länderspiel

Verdacht auf Außenbandriss: Ex-Fürther Jamie Leweling reist von der U21 ab

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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6.6.2022, 11:20 Uhr
Schmerzen in Osnabrück: Jamie Leweling nach seiner Auswechslung.

© Friso Gentsch, dpa Schmerzen in Osnabrück: Jamie Leweling nach seiner Auswechslung.

Nach vier Minuten erlebte der Überflieger eine harte Landung. Jamie Leweling war in der abgelaufenen Bundesliga-Saison einer der Lichtblicke beim Kleeblatt, der junge Angreifer machte jede Woche wieder auf sich aufmerksam - und muss deshalb trotz des Abstiegs seiner Mannschaft auch nicht absteigen. Ab Anfang August wird er mit dem 1. FC Union Berlin weiterhin erstklassig und zusätzlich noch international spielen.

Vier Millionen Euro überwiesen die Köpenicker dem Vernehmen nach an die Fürther, die am Sonntagnachmittag ohne ihr Sturm-Juwel in die Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison starteten. Jamie Leweling konnte das Wochenende aber nicht genießen, dafür war der Freitagabend ein zu schmerzhafter. Der Urlaub war ein kurzer für den 21-Jährigen, der ja noch eine Aufgabe mit der deutschen U21-Nationalmannschaft hatte. In der EM-Qualifikation traf Leweling mit seinen talentierten Kollegen auf Ungarn, großartig mithelfen konnte er aber nicht.

4:0 gegen Ungarn

In der vierten Minute knickte der ehemalige Fürther um und krachte danach noch in die Werbebande. Mit schmerzverzerrtem Gesicht musste Leweling (Verdacht auf einen Außenbandriss im Sprunggelenk) vom Platz gebracht werden, auf Bildern sieht man ihn niedergeschlagen und umringt von Medizinern und Physiotherapeuten auf der Ersatzbank sitzen. Von draußen sah er dann, wie seine Kollegen trotzdem wenig Probleme mit den Ungarn hatten und mit einem 4:0 das Ticket für die Europameisterschaft lösten.

Nationaltrainer Antonio Di Salvo war trotz der geschafften Qualifikation nicht zum Feiern zumute. Denn neben Leweling, der erstmal ausfallen und womöglich auch den Trainingsauftakt in Berlin verpassen wird, verletzten sich auch Angelo Stiller und Malick Thiaw. "Der Termin ist natürlich ungünstig", sagte Di Salvo. "Viele Jungs waren schon im Urlaub, da ist es nicht einfach, wieder in den Rhythmus reinzufinden." Am Dienstag steht das letzte Qualispiel in Polen auf dem Spielplan (17.30 Uhr/Pro7 Maxx).

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