Erinnerungstag "Nie wieder!"

"Vielfalt gewinnt": Kleeblatt spielt am Samstag gegen Mainz im Sondertrikot

18.1.2022, 17:30 Uhr
Ein Statement gegen Rassismus und Diskriminierung: Mit diesem Trikot wird das Kleeblatt gegen Mainz auflaufen.

© Daniela Balda/SpVgg Greuther Fürth Ein Statement gegen Rassismus und Diskriminierung: Mit diesem Trikot wird das Kleeblatt gegen Mainz auflaufen.

Der 27. Januar 1945 ist ein wichtiges Datum in der deutschen Geschichte. Nach Jahren der Nazi-Tyrannei befreiten die Soldaten der Roten Armee an diesem Tag die Gefangenen im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, knapp vier Monate später kapitulierte die Wehrmacht. Damit endete ein sechs Jahre andauernder Krieg, der vielen Millionen Menschen das Leben kostete.

Der Wunsch, auf dass Auschwitz "nie wieder" sei, ist bis heute geblieben - in der Gesellschaft wie im Fußball. Die zwei Worte wurden im Zuge der Etablierung der gleichnamigen Aktion zu einem festen Bestandteil jeder Saison Jedes Jahr begeht der deutsche Profifußball um den Jahrestag der Befreiung den Erinnerungstag "!Nie wieder". In diesem Jahr steht er am kommenden Wochenende an, wenn das Kleeblatt den FSV Mainz 05 im Ronhof empfängt.

Initiative mit anderen Klubs

Bei der Spielvereinigung rückt zu diesem Anlass eine vor knapp zwei Jahren in Kooperation mit Hauptsponsor "Hofmann Personal" und anderen fränkischen Klubs ins Leben gerufene Aktion in den Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem HC Erlangen, den Nürnberg Falcons und den Nürnberg Ice Tigers startete man damals die Aktion "Vielfalt gewinnt", um "ein klares Zeichen für ein gutes Miteinander und gegen jede Art von Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus zu setzen", wie es bei der Vorstellung hieß.

Nach der Pause wegen des ersten Lockdowns lief das Kleeblatt beim Heimspiel gegen den Hamburger SV im Mai 2020 mit dem Slogan auf der Trikotbrust auf - und wird es jetzt, am 20. Spieltag der Bundesliga, erneut tun. Dafür verzichtet der Hauptsponsor auf sein Logo. "Ob im Sport, in der Gesellschaft oder in der Arbeitswelt: Vielfalt gewinnt!", sagt Ingrid Hofmann, Gründerin und geschäftsführende Alleingesellschafterin von Hofmann Personal. "Wir beschäftigen Menschen aus über 100 Nationen, die erfolgreich miteinander arbeiten und unsere Überzeugung widerspiegeln bzw. leben. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Spielvereinigung Greuther Fürth diese Botschaft auch in der Bundesliga nach außen tragen zu können."

Beim Kleeblatt freut man sich laut Mitteilung sehr über die gemeinsame Aktion. "Statt den Werbewert für das eigene Unternehmen im Blick zu haben, spendet man diesen lieber für dieses gesellschaftlich nach wie vor sehr wichtige Thema", sagt Geschäftsführer Holger Schwiewagner. In seinem Verein "leben wir Werte wie Inklusion und Anti-Rassismus". Dies zeige nicht nur das Sondertrikot, mit dem die Spieler am Samstag auflaufen, sondern auch die neue Stiftung "Kleeblatt fürs Leben", mit der sich die Spielvereinigung noch intensiver für Inklusion und Antirassismus einsetzen möchte.

Neben dem Sondertrikot wird es auch eine Plakat- und Online-Kampagne zum Thema geben. Darauf zu sehen sind Spieler des Kleeblatts - und der Extremsportler und Musiker Joey Kelly, der im Dezember vor dem historischen ersten Heimsieg gegen Union Berlin vor der Mannschaft über Motivation, Durchhalten und Leidenschaft gesprochen hatte. Mit Erfolg.

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