Rassiges Duell der Kreisligaveteranen

Spvgg Zeckern: Auch ohne den Torjäger wackelt das Netz

28.9.2021, 12:21 Uhr
Spvgg Zeckern: Auch ohne den Torjäger wackelt das Netz

© Foto: Melanie Zink

Beinahe, denn als das Leder zum zweiten Mal im Netz der SpVgg zappelte, entschied der Unparteiische zum Unverständnis der Gäste auf Handspiel und nahm den Treffer zurück.


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Es wäre das 2:2 gewesen. "Wir machen den Ausgleich und auf einmal pfeift der Schiedsrichter ab und entscheidet auf Handspiel. Kein Mensch hat da reklamiert. Zu dem Zeitpunkt waren wir schon in Überzahl und dann hätten wir das Spiel vielleicht sogar noch gewonnen", ärgert sich ASV-Coach Heinz Halmer über die strittige Szene Mitte der zweiten Hälfte.

Auch Zeckerns Spielleiter Michael Schmitt gesteht: "Um ehrlich zu sein, ich habe es nicht gesehen, dass da die Hand am Ball gewesen sein soll. Von daher weiß ich nicht genau, ob man das abpfeifen muss." Nicht der einzige Aufreger der hektischen Partie, denn wenige Minuten vor dem vermeintlichen Ausgleich bekam SpVgg-Schlussmann Patrick Warter die Rote Karte zu sehen.

Er hatte den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt. "Der Schiedsrichter hätte es nicht gepfiffen, der Linienrichter hat ihm dann aber wohl gesagt, dass das nicht mehr im Sechzehner war", erinnert sich Schmitt. Trotz der etwa 30-minütigen Unterzahl gingen die Hausherren am Ende aber als Sieger vom Platz.

"Dann wurde es hektisch"

Sebastian Gambel und der formstarke Niklas Bayreuther brachten die Hausherren im ersten Durchgang mit 2:0 in Front. Dass das Spiel am Ende noch so knapp verlaufen sei, hätten sich die Gastgeber selbst zuzuschreiben, meint Schmitt: "Eigentlich hätten wir den Sack schon frühzeitig zumachen können, wir haben aber unsere Chancen nicht genutzt. Der Anschluss kam dann aus dem Nichts und dann wurde es hektisch." Sieben Minuten nach Wiederanpfiff traf Joshua Jessen zum 2:1, ein Konter und ein schnell ausgeführter Freistoß sorgten letztlich für den Endstand zugunsten der SpVgg.

Somit stand für den ASV die zweite Niederlage in Folge fest. "Ich kann meiner Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen – auch wenn wir in der ersten Halbzeit ganz schlecht gespielt haben. Wir haben aktuell einfach zu viele Verletzte und Kranke. Mir fehlen sechs, sieben Stammspieler und trotzdem haben wir es ganz okay gemacht", zieht Halmer Resümee.

Vor zwei Wochen war sein Team noch bis auf einen Zähler am Tabellenführer dran, nach diesem Wochenende fehlen sieben Punkte bis ganz oben. "Vor der Niederlage gegen Ebermannstadt hatten wir sechs Siege in sechs Spielen. Jetzt müssen wir eben sehen, dass wir die Spiele vor der Winterpause noch ordentlich bestreiten – auch, wenn das noch einige sind. Am Wochenende geht es gegen Eggolsheim und auch da werden wir elf fitte Spieler auf den Platz bekommen und auf Sieg spielen", gibt Halmer vor.

Im Lager der SpVgg Zeckern kann man unterdessen bessere Nachrichten verkünden, denn Goalgetter Richard Vidal-Camejo dürfte in den kommenden Spielen wieder auf Torejagd gehen. Zuletzt musste das Team fünf Spiele auf den 13-Tore-Mann verzichten, genau in dieser Phase lässt sich auch ein leichter Durchhänger der Ergebnisse beobachten.

Zufrieden mit dem Saisonstart

"Wir sind super in die Saison gestartet und sind daher grundsätzlich auch zufrieden. Natürlich gibt es aber auch ein paar Sachen, die wir hätten besser machen können – beispielsweise bei den Niederlagen gegen Tennenlohe und Lonnerstadt. Wir haben jetzt aber schon einen Punkt mehr als am Ende der letzten Saison und deshalb hoffen wir, dass wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben werden", fasst Schmitt zusammen.


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Am kommenden Samstag kann die SpVgg beim Auswärtsspiel gegen Victoria Erlangen weiter Boden gutmachen – und hoffentlich die Rückkehr des Kreisliga-Torschützenkönigs feiern.

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