Standardfragen beim FCN: Kopfsache - auch bei Geis!

13.3.2021, 05:51 Uhr
Ohne Zuschauer, aber mit mehr Ertrag! Der FCN möchte seine Standards spätestens im Derby, bestenfalls aber schon gegen Osnabrück bedrohlicher vor den gegnerischen Kasten bringen. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Ohne Zuschauer, aber mit mehr Ertrag! Der FCN möchte seine Standards spätestens im Derby, bestenfalls aber schon gegen Osnabrück bedrohlicher vor den gegnerischen Kasten bringen. 

Für die vielen Zweifler rund um den 1. FC Nürnberg hat Robert Klauß am Freitag eine Botschaft. "Es muss keiner glauben, dass wir die Tabelle nicht lesen können", sagt der Club-Trainer da während der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Osnabrück am Sonntag. Wäre das also auch geklärt, größere Unruhe entsteht ob dieser Fähigkeit übrigens auch nicht bei Klauß und seiner Mannschaft.

Bedeutsame Hausaufgabe

Sehr gelassen und klar im Kopf beantwortet Klauß die Fragen, die ihm gestellt werden. Und das, obwohl ja ihm und den vielen anderen Tabellenlesern bewusst ist, dass die Partie gegen den VfL durchaus von Bedeutung ist. 27 Punkte hat der Club nämlich in der Tabelle nur gesammelt und steht damit recht schlecht da. Noch schlechter geht es dem Gegner vom Sonntag. Neunmal hintereinander hat der VfL zuletzt verloren, hat deshalb den Trainer gewechselt und versucht so, neu aufgestellt, zum einen die unschöne Serie zu beenden und zum anderen den Tabellen-Rückstand auf den Club auf dann nur noch zwei Zähler zu verringern.

Beschissener Sieg? Auch okay

Es ist Abstiegskampf angesagt im Max-Morlock-Stadion, und damit, Gründe zu finden, warum man sich trotzdem auf das Spiel freuen sollte, tut man sich unter den Eindrücken der letzten Wochen schwer. Klauß versucht es trotzdem. "Die Mannschaft wird Emotionen zeigen und Gas geben", sagt er also, "ich bin wie vor jedem Spiel positiv gestimmt, dass wir gewisse Sachen auf den Platz bringen. Wir wollen kreativ sein und uns Chancen herausspielen." Am Ende, das ahnt er auch, ist die Kreativität nicht das allerwichtigste: "Wenn wir gewinnen, werden wir positiv gesehen - selbst wenn wir beschissen gespielt haben."

Wie man gegen Osnabrück spielen muss, das wusste Klauß bis vor zwei Wochen wahrscheinlich recht genau. Dann aber verpflichtete der VfL Markus Feldhoff als neuen Trainer, und in Nürnberg weiß keiner so recht, was der sich so vorgenommen hat für sein Leben in Osnabrück.

"Die Gegneranalyse werden wir diesmal kurz und knapp halten", sagt deshalb Klauß. Immerhin vermuten sie beim Club, dass sich zumindest ein Element des Osnabrücker Spiels halten wird: die Kopfballschwäche.

Freistöße, Ecken, Schlüsselbälle

Deshalb haben sie sich in dieser Woche wieder einmal den eigenen Standardsituationen gewidmet im Training. Besonders viel Ertrag ziehen sie beim Club in dieser Saison nämlich nicht aus eigenen Frei- und Eckstößen. Das ist ein Wettbewerbsnachteil, wie Klauß festgestellt hat, wenn er betont, dass diese Situationen "Schlüssel sein können, um ein Spiel auf seine Seite zu ziehen".

Dass das dem Club so selten gelingt, erstaunt, weil man mit Enrico Valentini, Johannes Geis oder Mats Möller Daehli mindestens drei Spieler in der Mannschaft hat, bei denen man in dieser Hinsicht und aus Erfahrung einiges an Expertentum vermutet. Zumeist ist es bislang Geis, der sich dieser Übung annimmt – mit überschaubarem Erfolg. "Bei ihm ist die Streuung zu groß", sagt Klauß.

Eine norwegische Alternative

Deshalb ist für den Sonntag "Mats Möller Daehli eine Standard-Option", sagt Klauß. Am Ende dürfte es ihm aber egal sein, wie die Tore fallen. Es soll nur danach wieder Spaß machen, die Tabelle zu lesen.

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