Stimmungshoch in Fürth? Leitl ist begeistert - und bremst

18.5.2020, 14:14 Uhr
Stimmungshoch in Fürth? Leitl ist begeistert - und bremst

© Preiss/Witters/Pool/via Sportfoto Zink

Die SpVgg Greuther Fürth also weiterhin kein Aufstiegskandidat? "Ich bleibe dabei. Bielefeld ist keine Überraschung, die Mannschaft ist einfach soweit. Stuttgart und der HSV sind zwei Teams, die qualitativ sehr stark sind. Diese drei Plätze werden sich nicht mehr groß verändern", antwortet Leitl in einer Telefonkonferenz.

Regeneration nach der Stress-Runde 

Mit welchem Ziel hält er die Motivation stattdessen hoch? "Wir selbst spielen bisher eine sehr gute und erfolgreiche Runde und wollen diese Saison bestmöglich zu Ende bringen." Der Blick sei jedoch bereits jetzt in die Zukunft gerichtet. Es gehe derzeit parallel darum, "gut aus dieser kompakten Serie herauszukommen, um keine Folgen für die neue Saison zu haben. Wir wollen den Spielern gute Regenerationsmöglichkeiten bieten".

So war bereits der Ausfall von Daniel Keita-Ruel der hohen Belastung in der kurzen Vorbereitungszeit geschuldet. "Der eine hat es besser vertragen, der andere weniger." Der Stürmer hatte, nachdem er seinen Trainingsrückstand wegen seiner Verletzung endlich aufgeholt hatte, muskuläre Probleme am Oberschenkel und fiel kurzfristig für das HSV-Spiel aus. Mitte dieser Woche erwartet ihn Leitl aber zurück im Mannschaftstraining.

"Einen Topfavoriten spieltechnisch beherrscht" 

Der Schwerpunkt bis zum Osnabrück-Spiel am Dienstag in acht Tagen wird auf dem Verteidigen liegen, das Anlaufverhalten hat dem Kleeblatt-Coach nicht gefallen. Nahezu verzückt aber ist er von einem statistischen Wert, dessen Entwicklung er als Bestätigung der Arbeit seines Trainerteams sieht: die Passquote. "Wir haben einen Topfavoriten der Liga von der Grundordnung her und spieltechnisch beherrscht und hatten eine tolle Passquote von fast 90 Prozent." Genau genommen waren es 87, während der HSV auf 84 kam. Leitl vergleicht die Zahlen mit früher: "Letzte Saison hatten wir unter 80 Prozent, jetzt stehen wir bei 82 bis 84 im Durchschnitt."

+++ Nielsen-Doppelpack gegen den HSV: Fürth gleicht spät aus +++

Seine Schlussfolgerung daraus: "Wir sind keine Umschaltmannschaft mehr, sondern erarbeiten uns über das Positionsspiel Chancen." Wenn die drei führenden Teams am Ende dieser Saison aufsteigen, und Fürth da weitermacht, wo es gegen Hamburg aufgehört hat, könnte das Kleeblatt eine zweite Arminia werden, oder? "Ich will jetzt nicht ans nächste Jahr denken. Wir werden sehen, wie sich der Kader fürs nächste Jahr gestaltet", winkt Leitl verbal ab. Ob dann auch noch Havard Nielsen dabei ist, ist nicht verbrieft. Der norwegische Stürmer steht mit sieben Treffern in der Torjägerliste nun hinter dem Führenden Branimir Hrgota (neun). Beide haben noch ein Jahr Vertrag, aber mit guten Leistungen gezeigt, dass sie ihren Karriereknick überwunden haben.

Vor allem Nielsen hat beim 2:2 gegen Hamburg mit seinen zwei Toren einfach dort weitergemacht, wo er vor der Corona-Pause aufgehört hat. Seit Jahresbeginn läuft es für den 26-Jährigen immer besser. Der Trainer scheint den Zugang zu ihm gefunden zu haben: "Ich glaube, dass es Howie gut tut, ein fester Bestandteil der Mannschaft zu sein und in ein Konstrukt gesteckt zu werden, in dem er seine Stärken ausspielen kann." Die Corona-Pause habe Nielsen locker weggesteckt, "er musste sich nicht großartig umstellen, er hat sich schon immer gut vorbereitet".

"Ich hätte gerne gegen Dresden gespielt"  

Da am Wochenende das Spiel gegen Dresden wegen der Quarantäne ausfällt, hat Fürth bis zum nächsten Heimspiel mehr Zeit zur Regeneration. Leitl möchte das jedoch nicht als Vorteil sehen. "Ich bin nicht froh darüber, ich hätte gerne gegen Dresden gespielt. Wir hoffen, dass die Spieler schnell gesund werden", schickt er Genesungswünsche nach Sachsen.

 


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