Strom weg, Röcker da: Kleeblatt holt einen Punkt

14.2.2014, 20:51 Uhr
Strom weg, Röcker da: Kleeblatt holt einen Punkt

© Sportfoto Zink

Zum ersten Heimspiel der SpVgg Greuther Fürth nach der Winterpause schaute mit dem Karlsruher SC der Tabellenvierte im Ronhof vorbei. Für das Kleeblatt stand nach dem Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern bereits das zweite Spitzenspiel auf dem Programm. Trainer Frank Kramer musste in seiner Innenverteidigung auf Zsolt Korcsmar verzichten. Dafür stand Neuzugang Benedikt Röcker in der Startelf.

Die Zuschauer im Ronhof erlebten einen eher gemächlichen Start in die Partie. Die Spielvereinigung ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und versuchte somit, Kontrolle und Sicherheit zu gewinnen. Doch die Gäste aus Karlsruhe standen gut gestaffelt in der eigenen Hälfte und ließen kaum Räume zu. So verwunderte es nicht, dass es in der Anfangsphase kaum Torchancen gab. Zoltan Stieber (3.) und Röcker (8.) sorgten nur für einen Hauch an Gefahr.

Das erste Mal wirklich gefährlich wurde es dann in der elften Minute, als der KSC zur ersten echten Chance im Spiel kam: Manuel Torres ließ Mergim Mavraj schlecht aussehen und lief auf Wolfgang Hesl zu. Aus spitzem Winkel schoss der Spanier aber über das Tor. Fortan ließen sich auch die Fürther nicht mehr lange bitten. Ihre erste gute Gelegenheit hatte die Mannschaft von Frank Kramer nach einer Flanke von Daniel Brosinski, die Reinhold Yabo knapp am eigenen Tor vorbei klärte (12.). Nur fünf Zeigerumdrehungen später fiel beinahe die Führung für das Kleeblatt: Tim Sparv versuchte es aus der Distanz, seinen abgefälschten Schuss konnte KSC-Keeper Dirk Orlishausen nur mit dem Fuß abwehren. Das Spielgerät landete bei Florian Trinks, der sofort abzog - sein Nachschuss wurde auf der Linie geklärt.

Mitten in dieser Fürther Drangphase gingen aber die Gäste in Führung. Eine Flanke von der rechten Seite leitete Koen van der Biezen auf Yabo weiter, der zum 0:1 aus Sicht der Spielvereinigung traf (19.). Die Kramer-Truppe musste nun einem Rückstand hinterher laufen. Dann wurde es kurios, als der Strom im Ronhof ausfiel und Fans und Mannschaften im Dunkeln standen. Das Spiel musste für knapp 15 Minuten unterbrochen werden.

Nach dieser ungewollten Unterbrechung hätten die Gäste beinahe auf 2:0 erhöht, doch Selcuk Alibaz traf mit seinem Freistoß vom rechten Strafraum-Eck nur den Pfosten (35). Kurz vor der Pause sollte es dann nochmal bitter werden für das Kleeblatt: Nach einem Foul des Karlsruhers Dennis Kempe an Niko Gießelmann entschied Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer zunächst auf Elfmeter. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten verlegte er den Ort des Geschehens aber außerhalb des Strafraums. Stieber trat zum fälligen Freistoß aus spitzem Winkel an und probierte es direkt - der KSC konnte aber klären. So ging die SpVgg Greuther Fürth mit dem 0:1-Rückstand in die Pause.

Eine Tatsache, die Kramer nicht sonderlich gefallen haben dürfte. Der Coach fand in der Halbzeit offenbar die richtigen Worte, denn seine Mannen kamen hochmotiviert aus der Kabine. Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn kam das Kleeblatt zu einer dicken Ausgleichsmöglichkeit. Die Fürther kombinierten sich gut vor das KSC-Gehäuse, Niclas Füllkrug legte quer auf Stieber, der volles Risiko ging, aber nur den Pfosten traf. Auch in der Folge war es nur die Spielvereinigung, die den Ton angab. Doch weder Trinks per Freistoß (53.) noch Füllkrug (57.) konnten verwandeln.

Als nur noch 25 Minuten zu spielen waren, ging das Kleeblatt noch mehr Risiko. Für den defensiven Sparv kam mit Ognjen Mudrinski ein weiterer Stürmer in die Partie. So richtig wollte dieser Schachzug zunächst aber nicht aufgehen. Fürth blieb feldüberlegen, weitere aussichtsreiche Torchancen konnten sich Füllkrug und Co. aber zunächst nicht mehr herausspielen. Dafür verteidigten die Badener zu geschickt.

Die Fürther rannten dennoch unermüdlich an, aber aus dem Spiel heraus wollte es einfach nicht funktionieren. So brauchte es eine Standardsituation: Nach einem Eckball von der rechten Seite schraubte sich Röcker am höchsten in die Luft und nickte zum verdienten 1:1-Ausgleich ein (82.). Wer nun dachte, das Kleeblatt würde sich mit diesem Ergebnis zufrieden geben, sah sich getäuscht. Doch ein weiterer Treffer wollte der SpVgg Greuther Fürth bis zum Schlusspfiff nicht mehr gelingen.

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Brosinski , B. Röcker , Mavraj , Baba - Fürstner , Sparv (65. Mudrinski) - Stieber , Gießelmann (79. Azemi) - Trinks - Füllkrug (79. Pledl)

Karlsruher SC: Orlishausen - Klingmann , Gordon , Mauersberger , Kempe - Yabo , Schwertfeger - Torres (68. Krebs), Alibaz (46. Mast) - Hennings (58. Micanski) , van der Biezen

Tore: 0:1 Yabo (19.); 1:1 Röcker (82.) | Gelbe Karten: Baba, Fürstner - Torres, Alibaz | Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne) | Zuschauer:  11.235.

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