Gelungener Test

Tempelmann mit Doppelpack: Club beim 5:1 gegen Halle in Torlaune

8.1.2022, 17:26 Uhr

Klauß hatte bewusst auf personelle Experimente verzichtet und in großen Teilen seine aktuelle Stammelf aufgeboten, lediglich Torjäger Erik Shuranov saß zunächst auf der Bank. Dort fand sich zunächst auch der erst am Freitag vom 1. FC Köln ausgeliehene Jens Castrop wieder. Um auch Akteuren aus der zweiten Reihe eine Bewährungschance geben zu können, hatte man sich mit dem Gegner auf eine Spielzeit von dreimal 35 Minuten geeinigt.

Im ersten Drittel präsentierte sich der Tabellenvierzehnte der 3. Liga im verwaisten Max-Morlock-Stadion durchaus auf Augenhöhe und war sogar nach 17 Minuten nicht unverdient in Führung gegangen. Nach einer feinen Kombination überwand der US-amerikanische Ex-Nationalspieler Terrence Boyd Christian Mathenia aus elf Metern mit einem platzieren Flachschuss. Ein Gegentor, bei dem Nürnbergs Defensive nicht unbedingt den stabilsten Eindruck hinterlassen hatte. „In den ersten 15 Minuten waren wir nicht gut im Spiel, da hat der letzte Schritt gefehlt. Das wurde bestraft“, räumte Klauß später ein. Nach dem Rückstand habe seine Mannschaft gemerkt, „dass wir mehr machen müssen. Dann hat es besser funktioniert“.

Valentini per Elfmeter

Erst sorgte Kapitän Enrico Valentini mit einem souverän verwandelten Foulelfmeter – Niklas Landgraf hatte Mats-Möller Daehli im Strafraum zu Fall gebracht – für den Ausgleich (30.). Drei Minuten später war das Spiel sogar schon gedreht, weil sich Lino Tempelmann nach Pass von Tom Krauß im Strafraum energisch durchsetzte und cool zum 2:1 abschloss. Der starke Tempelmann war es auch, der kurz nach Wiederanpfiff mit einem platzierten Schlenzer auf 3:1 erhöhte (38.). Wenig später setzte Manuel Schäffler im Strafraum gekonnt Nikola Dovedan in Szene, der agile Österreicher vollendete zum 4:1 (45.).

Rundum zufrieden wirkte Klauß allerdings nicht. „Das ist das, was wir die ganze Woche trainiert haben“, ärgerte sich der Chefcoach nach einer missglückten Aktion. Und die Gäste aus Sachsen-Anhalt hätten auch durchaus verkürzen können, Valentini aber klärte auf der Linie (61.). Auf der Gegenseite vergab Johannes Geis in aussichtsreicher Position (69.).

Mit zwei Toren avancierte Lino Tempelmann (links) beim 5:1 gegen Halle zum auffälligsten Club-Spieler.

Mit zwei Toren avancierte Lino Tempelmann (links) beim 5:1 gegen Halle zum auffälligsten Club-Spieler. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Das letzte Drittel schickte Klauß dann wie geplant eine komplett neue, mit Ausnahme von Konstantin Rausch und Pascal Köpke betont junge Elf aufs gut bespielbare Feld. Die ging zwar noch einmal sehr elanvoll zur Sache und dominierte auch des Geschehen, ließ vor dem Tor aber zunächst die letzte Konsequenz und Präzision im Abschluss vermissen.

In der 98. Minute setzte der auffällige Lukas Schleimer nach Pass von Dennis Borkowski mit dem 5:1 den Schlusspunkt eines vor allem offensiv durchaus ansehnlichen und temporeichen Testkicks, dem Klauß aber nicht zu viel Bedeutung beimessen mochte: „Das Ergebnis war heute nicht so wichtig. Unsere Trainingsschwerpunkte waren zu erkennen, aber es gibt noch Luft nach oben.“ Eine Woche Zeit bleibt, um bis zum Heimspiel am kommenden Samstag (13.30 Uhr) gegen den SC Paderborn an den Defiziten zu arbeiten.

Nürnberg: Mathenia - Valentini, Sörensen, Schindler, Handwerker - Geis - Krauß, Tempelmann - Möller Daehli - Dovedan, Schäffler.

ab 71. Minute: Klaus - Fischer (103. Latteier), Knothe, Suver, Rausch - Duman, Castrop - Schleimer, Köpke, Borkowski - Shuranov.

_______________________________________________________________________

Sie wollen noch mehr Club-Content? Dann...

... melden Sie sich hier für "Ka Depp - der Newsletter" an

... folgen Sie unserer Facebook-Seite "FCN-News"

... folgen Sie unserer Instagram-Seite "Ka Depp - der FCN-Podcast"

... treten Sie unserer Facebook-Gruppe "Ka Depp - Der Club-Podcast von nordbayern.de" bei

Keine Kommentare