Toll mit Tillman: Das Kleeblatt trotzt seiner Ergebniskrise

2.6.2020, 11:25 Uhr
Toll mit Tillman: Das Kleeblatt trotzt seiner Ergebniskrise

© Wolfgang Zink / Sportfoto Zink / Pool

Schön zu sehen, ist, dass sie auch in Darmstadt mit Luftschlössern der Fans und Journalisten zu kämpfen haben, weil einige laut vom Aufstieg träumen. Das kannte man jahrelang auch bei der SpVgg Greuther Fürth. Dimitrios Grammozis, Trainer des Kleeblatt-Gegners am vergangenen Freitag, schimpfte am Ende der virtuellen Pressekonferenz: "Mittlerweile ist ja ein Punkt, habe ich das Gefühl, für uns zu wenig."

Ein Punkt, das ist eigentlich auch für die Ansprüche von Kleeblatt-Coach Stefan Leitl zu wenig. Auch wenn es für seine Mannschaft – das wiederholte er auch zu Beginn der Geisterspielphase – nicht um den Aufstieg geht, sondern um eine möglichst hohe Platzierung hinter dem Spitzenquartett. Dennoch packte er wie immer nicht die verbale Keule aus gegen seine Spieler, sondern lobte sie nach dem 1:1, das alle als Belohnung für ihre Bemühungen empfanden.

+++ "Sehr, sehr gute Leistung": Fürth-Coach Leitl ist zufrieden +++

"Das war ein Willenstreffer von Marvin"

Stellvertretend für seine Kollegen wurde Timothy Tillman von der Pressestelle der SpVgg interviewt, seine Antworten standen auf der Internetseite des Vereins. Der 21-Jährige brachte nach seiner Einwechslung zehn Minuten nach dem Gegentor frischen Wind in die Partie. "Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht, den Punkt verdient", schlug der offensive Mittelfeldspieler in dieselbe Kerbe wie sein Trainer. Auch Stefan Leitl betonte, dass nach dem 1:1 in der allerletzten Schlussoffensive sogar noch mehr drin war. "Darauf lässt sich auf jeden Fall aufbauen", ließ sich Tillman zitieren. "Der Ausgleich war einfach ein Willenstreffer von Marvin, das war ein geiles Gefühl." Aus spitzem Winkel schoss Stefaniak erst in der 87. Minute den Ball mit voller Wucht in die Maschen. 

Interessant wäre zu sehen gewesen, ob Jamie Leweling der Partie noch seinen Stempel hätte aufdrücken können. Doch Leitl musste den Dribbler in der Pause draußen lassen, weil er Gelb-Rot-gefährdet war. Der 19-Jährige macht Spaß - und gibt mit dem ebenfalls stark aufspielenden David Raum Hoffnung für den Endspurt.

+++ Drei Punkte aus vier Spielen: Mut und Wut beim Kleeblatt +++

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