Auftakt am Valznerweiher

Trainer Klauß will in die Bundesliga - aber mit dem Club

4.1.2022, 07:01 Uhr

Ob dieses erfreuliche Ergebnis in erster Linie der Disziplin seiner zum Teil auch im Ausland relaxenden Spieler geschuldet war, mag Robert Klauß nicht bewerten. Der Trainer selbst war mit gutem Beispiel vorangegangen und hatte auf alle Kontakte außerhalb der eigenen Familie verzichtet. Letztlich habe es aber auch „immer ein bisschen mit Glück zu tun“, sagt Klauß und wollte nicht ausschließen, dass es trotz erneut verschärfter Hygienemaßnahmen und einem seit Anfang Dezember fast komplett durchgeboosterten Personal „auch uns nochmal trifft“.

Allerdings erwartet er dann nicht mehr „diese dramatischen Auswirkungen wie in der letzten Saison“, als ganze Mannschaften in Quarantäne gesteckt wurden. „Jetzt gibt es eben diese Einzelfälle. Alle anderen, die geimpft sind, können ja weiter ihrer Arbeit nachgehen.“ Zumindest, solange es sich noch nicht um die hochansteckende Omikron-Variante handelt.

Shuranov und Mathenia angeschlagen

Bei der ersten Einheit auf dem Platz werden am Dienstag dennoch einige Spieler fehlen. Die Langzeitpatienten Felix Lohkemper und Florian Hübner trainieren weiter individuell, zudem sind Erik Shuranov (muskuläre Probleme) und Christian Mathenia (Magen-Darm-Infekt) angeschlagen. Beide dürften aber bis zum Test am Samstag gegen Halle dienstfähig sein.

Viel Zeit bleibt kaum, um sich auf die restliche Rückrunde einzustimmen. Klauß mag die zwei Wochen bis zum Re-Start am 15. Januar gegen Paderborn denn auch weniger als Vorbereitung betrachten, sondern eher als „Zwischenstopp“, der es ermöglicht, an taktischen Details zu feilen. „Wie erspielen wir uns Torchancen? Wie kommen wir gefährlicher ins letzte Drittel? Wie schaffen wir es, als Mannschaft noch kompakter zu sein, weniger Lücken zu lassen und mehr Ballgewinne zu haben?“, so formuliert Klauß die inhaltlichen Schwerpunkte.

Keine Transfers geplant

Personelle Veränderungen sind kaum zu erwarten. „Es sieht momentan nicht so aus, dass etwas Weltbewegendes passiert“, sagt Klauß: „Der Kader passt, wie er ist. Es geht jetzt eher darum, alles aus ihm herauszuholen, was möglich ist.“

Was für den Tabellenfünften generell noch möglich ist, darüber mag der 37-Jährige aktuell keine Prognosen abgeben. Nach wie vor gilt das von Sportvorstand Dieter Hecking offiziell proklamierte Saisonziel: ein Platz zwischen fünf und acht. Und sein Trainer sieht keinen Grund, diese Vorgabe nach oben zu korrigieren. „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir Dritter werden, ist im Moment genau so groß, als dass wir Neunter werden“, sagt Klauß mit Blick auf das Gedränge in einer Liga, in der eben jenen Dritten (HSV) und Neunten (Paderborn) nur drei Zähler trennen.

Mit neuem Schwung in die restliche Rückrunde: Club-Trainer Robert Klauß

Mit neuem Schwung in die restliche Rückrunde: Club-Trainer Robert Klauß © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN

Natürlich wolle man sich in den restlichen 16 Spielen weiterentwickeln und auch den Punkteschnitt verbessern, betont Klauß, „aber ob das dann für etwas reicht, kann ich ja nicht beeinflussen“. Dass er selbst sich für höhere Aufgaben berufen fühlen soll und im Falle des Nichtaufstiegs den Valznerweiher verlassen könnte, wie die Bild-Zeitung orakelte, entlockt Klauß nur ein gequältes Lächeln: „Korrekt ist, dass ich in die Bundesliga will. Aber mit dem Club.“ Was dann wohl die nächste positive Nachricht 2022 wäre.

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