Erwartbar schwere Saison in der Kreisliga Nürnberg

Trainerwechsel beim TSV Burgfarrnbach: Duo löst Trio ab

19.10.2021, 17:28 Uhr
Trainerwechsel beim TSV Burgfarrnbach: Duo löst Trio ab

© Foto: Thomas Hahn/Zink

Gemeinhin nennen Fußballer eine Partie gegen einen Nachbarn im Tabellenkeller ein „Sechs-Punkte-Spiel“.


Neues Wappen, neues Glück? Der TSV 1895 Burgfarrnbach bekennt Farbe


Nachdem der Tabellenvierzehnte TSV 1895 Burgfarrnbach auch noch gegen den Post SV Nürnberg auf Rang 13 verloren hatte, setzte es einen Paukenschlag auf der Tulpe. Nach dieser 0:4-Niederlage am 13. Spieltag gab es für den Gegner zwar trotzdem nur drei Zähler, doch das bisherige Trainerteam der Bären um Franz Feßmann, Jörg Förster und Marcus Kirschner stellte gemeinschaftlich seine Ämter zur Verfügung.

Das Trio wollte mit diesem Schritt Raum für neue Impulse für die junge Mannschaft geben, die aktuell auf einem Abstiegsrang steht. "Wir als Verein bedauern diesen Schritt sehr, denn die drei Trainer haben – zunächst im Juniorenbereich und nun auch bei den Herren – wirklich hervorragende Arbeit geleistet und waren in vielen Dingen rund um den Verein involviert", sagt der Sportliche Leiter Florian Rupprecht.

Er betont darüberhinaus ausdrücklich, dass man von Vereinsseite bis zum Rücktritt der drei Übungsleiter voll und ganz hinter dem Trio und dessen Arbeit stand. "Wir können uns an dieser Stelle nur noch einmal für das tolle Engagement und die gute Arbeit in Burgfarrnbach bedanken", sagt Rupprecht.

Jugendstil bleibt weiterhin das Motto

Allen Verantwortlichen sei von Anfang an klar und bewusst gewesen, dass es mit dem eingeschlagenen Weg des "Jugendstils" nach dem Abstieg aus der Bezirksliga immer wieder Rückschläge geben werde, wie Rupprecht weiter erläutert. An dieser Vision wolle der Verein trotz der aktuell angespannten sportlichen Situation weiterhin ausdrücklich festhalten.

Richten sollen es nun – vorerst befristet bis zur Winterpause – zwei auf der Tulpe altbewährte Kräfte: Abteilungsleiter Holger Schraml und sein Stellvertreter Gerd Meyer zeichneten bereits am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Stein für die Mannschaft verantwortlich.

So wie in der Abteilung sind auch im Trainerteam die Rollen verteilt: Schraml fungiert als Cheftrainer, während Meyer die Position des Co-Trainers bekleidet. Diese Konstellation gab es auch bereits in der Bezirksliga-Saison 2016/17, als die beiden die Zeit bis zum Engagement von Uwe Neunsinger überbrückten.

Keine Neuerfindung des Rads

Ihr erneuter Einstand verlief mit dem 2:0-Heimsieg gegen Stein erfolgreich. Diesmal blieben die "Big Points" also bei den Bären. Damit das weiter so bleibt, setzen die neuen Coaches auf klare, einfache Strukturen wie Co-Trainer Meyer erklärt: "Damit wollen wir den Jungs wieder Selbstvertrauen geben. Es klingt jetzt vielleicht abgedroschen, aber wir werden jetzt nicht versuchen, das Rad oder den Fußball neu zu erfinden."

Ebenso wie der FC Stein, der aufgrund der eigenen sportlichen Misere vielleicht nicht als Gradmesser taugte, wird wohl auch der nächste Gegner FC Bayern Kickers nicht unbedingt zur Standortbestimmung dienen. Die Nürnberger rangieren aktuell auf Platz zwei der Tabelle. Aber: "Wir müssen möglichst viele Punkte sammeln, um den Anschluss wiederherzustellen beziehungsweise nicht zu verlieren", so Meyer.


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Will heißen: Bei diesem Unterfangen müssen auch Überraschungserfolge her. In der Winterpause werden sie sich dann in Burgfarrnbach wieder zusammensetzen, um die weitere Planung zu besprechen. "Wir müssen dann die Situation analysieren und schauen, wo wir zum Zeitpunkt der Winterpause stehen und mögliche Optionen prüfen", gibt Rupprecht die Perspektive für die nächste Etappe vor.

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