Traumdebüt von Skille: Ice Tigers triumphieren über Düsseldorf

17.1.2020, 23:04 Uhr
Besser hätte Neuzugang Jack Skille sich seinen Einstand wohl kaum vorstellen können. Mit drei Treffern sichert er seinen Ice Tigers den Sieg in Düsseldorf.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn Besser hätte Neuzugang Jack Skille sich seinen Einstand wohl kaum vorstellen können. Mit drei Treffern sichert er seinen Ice Tigers den Sieg in Düsseldorf.

Seit dem vergangenen Sommer war Jack Skille vereinslos, hatte seine Karriere eigentlich schon beendet und wollte eine Eishockeyschule für Kinder und Jugendliche gründen. Dann aber juckte es den US-Amerikaner doch nochmal, Nürnbergs Coach Kurt Kleinendorst rief zum richtigen Zeitpunkt an und Skille unterschrieb einen Vertrag bei den Ice Tigers. In Düsseldorf gab der Stürmer sein Debüt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und erweckte den Eindruck, dass sich in den vergangenen Monaten etwas in ihm aufgestaut hatte. Nach knapp sechs Minuten führten die Ice Tigers mit 2:0, und Skille hatte beide Treffer erzielt. Den ersten nach einem Querpass von Daniel Fischbuch ins kurze Eck (3.), den zweiten aus dem Handgelenk nach Vorarbeit von Tim Bender (6.). Nürnberg lag zu Recht vorne, war agiler und auch besser organisiert als die Düsseldorfer. Neuzugang Skille erwies sich anfangs als belebendes Element, musste später aber erwartungsgemäß dem noch nicht wieder gewohnten Tempo Tribut zollen.

Er war aber nicht der einzige der seine Premiere feierte, auch Jim O’Brien stand nach fünf Monaten Pause wegen einer Muskelverletzung zum ersten Mal in der DEL auf dem Eis. Kleinendorst hatte die Sturmreihen deswegen ein wenig verändert, Rylan Schwartz stand nicht im Aufgebot, Markus Lillich schon. Der 20-jährige Angreifer vom Kooperationspartner Bayreuth Tigers aus der DEL 2 hatte zuletzt mit ansprechenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.

Düsseldorf nimmt Schwung auf

O’Brien war die fehlende Spielpraxis anzumerken, den Ice Tigers ihre ernüchternde Bilanz mit einem Sieg aus den jüngsten neun Spielen dagegen eher nicht. Auch im zweiten Drittel hatten sie leichte Vorteile, kassierten aber die erste Strafe der Partie. Phil Dupuis saß zwei Minuten wegen eines Stockschlags draußen und just als er die Strafbank wieder verlassen hatte, verkürzte Düsseldorf auf 1:2. Alexander Barta schickte die Scheibe unter die Latte (30.). Dadurch wurden die Gastgeber forscher, das Spiel zunächst insgesamt ausgeglichener, dann auch ruppiger. Anlass dafür war ein Check von Victor Svensson gegen Dupuis, der daraufhin verletzt in die Kabine musste. Der Kanadier war mit der Schulter vorwärts in der Bande gelandet.

Nürnberg ging ohne den Angreifer ins letzte Drittel, Düsseldorf nahm dagegen den Schwung mit, für den Bartas Treffer gesorgt hatte. Nach und nach übernahmen die Rheinländer die Kontrolle, wirkten nun entschlossener. Nürnberg verteidigte seine knappe Führung trotzdem lange mit Geschick und Erfolg, doch das 2:2, welches Svensson erzielte, hatte sich angedeutet (49.).

Nach 60 Minuten hatte dieses Zwischenergebnis noch Bestand, beide Teams hatten einen Punkt in der Tasche und gingen in über die Verlängerung ins Penaltyschießen. Dort setzte Debütant Skille den entscheidenden Treffer.

Düsseldorf: M. Niederberger – Johannesen, Zanetti; Jensen, Huß; Ebner, Geitner – Flaake, Svensson, Adam; Gardiner, Barta, Kammerer; Bukarts, Buzas, Jahnke; T. Eder, L. Niederberger / Nürnberg: Treutle – Summers, Festerling; Bender, Weber; Gilbert, Schulze – Skille, Buck, Fischbuch; A. Eder, Dupuis, Lillich; Reimer, Acton, Bassen; Brown, O’Brien, Alanov / SR: Piechaczek/ Schütz / Zuschauer: 11.985 / Strafminuten: 6 – 10 (Dupuis, Brown, Fischbuch, Bassen, A. Eder je 2) / Tore: 0:1 Skille (02:46), 0:2 Skille (05:58), 1:2 Barta (29:38), 2:2 Svensson (48:51), 2:3 Skille (Penalty).

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