Trotz Super-League-Plan: Uefa beschließt Reform für Champions League

19.4.2021, 15:32 Uhr
Ab der Saison 2024/25 sollen 36 Teams an der Gruppenphase teilnehmen.

© Laszlo Balogh, dpa Ab der Saison 2024/25 sollen 36 Teams an der Gruppenphase teilnehmen.

Zwei der vier neuen Plätze werden dabei nicht mehr wie bislang üblich aufgrund von Leistungen aus der vorigen Saison vergeben. Stattdessen sind dafür Platzierungen der Vereine in der Fünfjahreswertung der Uefa ausschlaggebend. Stimmberechtigt als Exko-Mitglied war auch Rainer Koch, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes.

Der Beschluss wurde durch die Pläne von zwölf europäischen Spitzenvereinen aus England, Spanien und Italien für eine unabhängige, internationale Liga überschattet - deutsche Clubs gehören derzeit nicht dazu. Dem Dutzend reichen die zu erwartenden Einnahmen aus der Uefa-Reform nicht, zudem fehlt ihnen die Sicherheit, auf jeden Fall international dabei zu sein.


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Die Drohkulisse für eine Super League wurde von den beteiligten Clubs wie Real Madrid und Manchester United immer wieder aufgebaut - nun ist das Szenario so nah und konkret wie nie zuvor. In einigen Ländern hat die Debatte bereits eine politische Ebene erreicht. So nannte der britische Premierminister Boris Johnson die Super-League-Pläne "schädlich".

In der Champions League wird ab 2024 nicht mehr wie gewohnt in acht Vorrundengruppen gespielt werden. Anstelle dessen wird es eine Liga geben, in der aber nicht Jeder gegen Jeden antritt. Dabei bestreitet jedes Team zehn statt bislang sechs Vorrundenspiele. Die acht topplatzierten Mannschaften ziehen direkt in das Achtelfinale ein. Die Teams auf den Rängen neun bis 24 treffen in Playoffs aufeinander, um die weiteren acht Teilnehmer an der K.o.-Runde zu ermitteln.


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Änderungen wird es auch in den weiteren internationalen Wettbewerben geben. Die zweitklassige Europa League wird im selben Format wie die Champions League ausgetragen, allerdings mit nur acht Gruppenspielen pro Team. In der kommende Saison eingeführten Conference League soll es sechs Vorrundenpartien pro Mannschaft geben. Die Reform wird von organisierten Anhängern stark kritisiert.

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