Trügerische Ruhe? Polizei bereitet sich aufs Geister-Derby vor

11.6.2020, 05:55 Uhr
Das Spiel am Samstag findet zwar ohne Zuschauer statt, doch die Polizei ist trotzdem im Einsatz. 

© Sportfoto Zink / DaMa, NNZ Das Spiel am Samstag findet zwar ohne Zuschauer statt, doch die Polizei ist trotzdem im Einsatz. 

So eine Vorstellung wäre vor drei Monaten völlig undenkbar gewesen. Zieht es doch jeden eingefleischten Fan des 1. FC Nürnberg oder der Spielvereinigung Greuther Fürth selbst bei Regen oder Frost in die Stadien.


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Doch am Samstag, 13. Juni, wird das wohl so sein. Unter normalen, Corona-freien Bedingungen werden die Frankenderbys bei der Polizei als "Hochrisikospiele" eingestuft. Das heißt: Ein Großaufgebot an Polizisten vor, während und nach dem Spiel mit strikter Trennung der Fan-Gruppen. Dazu gehören auch extra U-Bahn-Züge, die ausschließlich für Fans des einen oder des anderen Vereins zur Verfügung gestellt werden. Dennoch fanden vor allem radikale Anhänger immer wieder Gelegenheiten, sich mit den verfeindeten Gegnern gewalttätige Auseinandersetzungen zu liefern.

Doch die Ruhe am Samstag (Anpfiff im Frankenstadion: 13 Uhr) kann trügen. Das weiß auch die Einsatzleitung der Polizei. Und deshalb gibt es auch jetzt einen Austausch an Informationen zwischen Sicherheitsbehörden und den beiden mittelfränkischen Fußballvereinen. Mit eingebunden sind auch die szenekundigen Beamten und jeweiligen Fanbetreuer der Clubs, heißt es auf Anfrage. "Wir sind auch mit entsprechenden Verbindungsbeamten vor Ort und überwachen die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen", erklärt Elke Schönwald, Sprecherin des Präsidiums, mit Blick auf die Infektionsschutzverordnung.

Ein Aufeinandertreffen der verfeindeten Fan-Gruppen stuft die Polizei als "unwahrscheinlich" ein. Dennoch werde der Spielort und seine Umgebung durch Einsatzkräfte überwacht. Präsenz werde die Polizei auch in der Innenstadt zeigen. Denn "Aktionen von Fans sind auch bei sogenannten Geisterspielen nicht gänzlich auszuschließen".


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