Umzug an den Tillypark: Immer einen Schritt zu spät

17.4.2021, 11:13 Uhr
Die Arena am Tillypark (hier ein Bild aus dem vergangenen Herbst) ist fast fertig. Die Rahmenbedingungen sind aber noch völlig unklar.

© Michael Matejka, ARC Die Arena am Tillypark (hier ein Bild aus dem vergangenen Herbst) ist fast fertig. Die Rahmenbedingungen sind aber noch völlig unklar.

Mit dem Aufstieg in die erste Bundesliga hatte 2018 niemand gerechnet; nicht die Stadt, ja nicht einmal die Falcons selbst. Nur zwei Jahre zuvor stand der Nürnberger Profi-Basketball nach dem Rückzug des Hauptgesellschafters vor dem Aus, kurz vor dem Saisonstart wurde die baufällige Heimspielstätte gesperrt, die letzte Sommerverpflichtung war ein Mann, der den Sprung in die nordamerikanische Profiliga verpasst hatte. Im Football.

Am Ende stand auch und gerade wegen des verhinderten Football-Profis Ishmail Wainright (der inzwischen längst weitergezogen ist und kürzlich ein Angebot aus der NBA erhielt) der sportliche Aufstieg in die BBL, der allein daran scheiterte, dass es in Nürnberg keine passende Halle gab.

Damit hat niemand gerechnet

Dieses Szenario wird sich nicht wiederholen. Im Sommer wird am Tillypark eine moderne, bundesligataugliche Halle eingeweiht werden. Logistisch ist Nürnberg vorbereitet.
Nur kommt es einem ein wenig so vor, als hätte bei der Stadt auch damit: niemand gerechnet.

Demnächst werden die letzten Sitzschalen montiert, die Scheinwerfer angebracht und die Kabinen gestrichen, die Falcons und andere Mannschaften könnten jederzeit einziehen – nur wissen sie leider noch immer nicht zu welchem Preis. Die Stadt ist wieder – um es in Sportlersprache zu sagen – einen Schritt zu spät.

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