US Open: Zverev und Kerber wollen aus der Krise

24.8.2019, 12:42 Uhr
Alexander Zverev hatte keine herausragend gute Saison - die will er nun wenigstens versöhnlich abschließen.

© Paul Chiasson, dpa Alexander Zverev hatte keine herausragend gute Saison - die will er nun wenigstens versöhnlich abschließen.

Schaffen Angelique Kerber und Alexander Zverev in New York den Weg aus der Krise?

Das ist aktuell nur schwer vorstellbar. Zu enttäuschend verläuft das Jahr für Deutschlands beste Tennisprofis bislang. Nach ihren jeweils frühen Niederlagen zuletzt beim Turnier in Cincinnati tauchten beide erst einmal ab. Sowohl Kerber als auch Zverev haben zudem immer noch nicht ihre Trainerfragen gelöst. Zverev reist mit seinem Vater zu den US Open und hat die Suche erst einmal für beendet erklärt. Kerber will sich eventuell bis Ende des Jahres Zeit lassen. Beide gaben sich kurz vor dem Turnier gut gelaunt und betont locker. Doch ob das für die Wende reicht?

Wie sieht es mit den anderen Deutschen aus?

Insgesamt verläuft das Tennis-Jahr aus deutscher Sicht bislang sehr durchwachsen. Auch Julia Görges kann bisher nicht an ihre starken Leistungen aus der vergangenen Saison anknüpfen, hat immer wieder mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Gleiches gilt für Routinier Philipp Kohlschreiber. Einziger Lichtblick ist Jan-Lennard Struff, der auch im Vorfeld der US Open mit guten Leistungen überzeugte. Insgesamt sind zwölf Deutsche - sechs Damen und sechs Herren - in New York dabei.

Wer sind die Favoriten?

Bei den Herren ist alles wie immer. Titelverteidiger Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer dominieren nach wie vor die Szenerie. Kaum vorstellbar, dass sich daran in Flushing Meadows etwas ändert. Zu unbeständig tritt die Generation hinter den großen Drei auf. In den vergangenen Wochen machte immerhin der Russe Daniil Medwedew auf sich aufmerksam, feierte in Cincinnati mit dem Titel den bislang größten Erfolg seiner Karriere.

Bei den Damen ist das Rennen dagegen völlig offen. Alle Augen sind auf Serena Williams gerichtet, die in ihrer Heimat endlich den 24. Grand-Slam-Titel ihrer Karriere feiern will. Im vergangenen Jahr verlor die 37-Jährige, die zum Auftakt gleich auf die ehemalige Weltranglisten-Erste Maria Scharapowa aus Russland trifft, im Endspiel gegen die Japanerin Naomi Osaka und fiel dabei mit heftiger Schiedsrichter-Schelte aus der Reihe. Das denkwürdige Finale ist auch in diesen Tagen in New York noch Gesprächsthema Nummer eins. Neben Williams gelten Osaka, die Australierin Ashleigh Barty und die Rumänin Simona Halep als Favoritinnen. Doch bei den Damen kann alles passieren.

Wer fehlt in New York?

Olympiasieger Andy Murray hat nach seiner zweiten Hüftoperation zwar das Comeback im Einzel geschafft, beide Partien seit seiner Rückkehr aber verloren. Die US Open kommen für den Briten daher zu früh. Auch Vorjahresfinalist Juan Martin del Potro aus Argentinien, der 2009 in New York gewann, muss wegen einer Verletzung passen. Bei den Damen sagte in US-Talent Amanda Anisimova eine Geheimfavoritin wegen des plötzlichen Todes ihres Vaters ab. Ansonsten sind alle Stars dabei.

Wo kann ich die US Open sehen?

In Deutschland überträgt der TV-Sender Eurosport auch das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres. Mehr als 300 Stunden Live-Tennis zeigt der Sender bei Eurosport 1 und Eurosport 2 sowie im Eurosport Player. In Boris Becker und Barbara Rittner hat der Sender auch wieder seine bewährten Experten mit an Bord. Die Übertragungen im TV beginnen immer gegen 18.00 Uhr deutscher Zeit.

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