Versöhnliches Saisonende für die Falcons?

5.4.2021, 14:38 Uhr
Matchwinner in Trier: Phillip Daubner verwandelte kurz vor Schluss den entscheidenden Wurf.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Matchwinner in Trier: Phillip Daubner verwandelte kurz vor Schluss den entscheidenden Wurf.

Es gab Tage in den vergangenen Monaten, da haben sie sich bei den Falcons einfach gewünscht, dass diese Saison möglichst schnell zu Ende geht. Zum Beispiel, als sie am 2. Januar in Kirchheim beim 63:101 nur hinterherliefen; als nach wochenlanger Corona-Zwangspause einfach nicht genug Luft in den Lungen ankam und die nötige Kraft in den Armen und Beinen fehlte; als sich Niederlage an Niederlage reihte und Nürnbergs Zweitliga-Basketballer bis ans Ende der Tabelle durchgereicht wurden.

Den letzten Platz ist die Mannschaft von Ralph Junge seit ein paar Tagen wieder los. Erst Ende Februar konnten die Falcons beweisen, dass sie doch noch gewinnen können. Seitdem sind sie wieder konkurrenzfähig, auch gegen die besseren Teams der Liga.

Daubner trifft drei Sekunden vor Schluss

Am Samstagabend glückte ein 85:82 (23:29, 25:16, 26:21, 11:16)-Sieg in Tier. Phillip Daubner traf drei Sekunden vor Schluss zum Sieg. Im Moment würden sie sich wohl wünschen, dass sie einfach weiterspielen dürfen, ärgerlicherweise ist die Saison nun aber bald vorbei. Und zwar früher als geplant.

Weil die Mehrheit der Klubs die Saison trotz mehrerer Mannschaften in Quarantäne und zahlreicher Spielverlegungen nicht verlängern wollte, gehen gleich mehrere Teams mit weniger als 28 Partien in die Playoffs oder in die Sommerpause. Für die Falcons bedeutet es, dass das Rückspiel gegen Jena ersatzlos gestrichen wurde - und sie möglicherweise wieder auf den letzten Platz abrutschen, ohne sich dagegen wehren zu können.

Es geht drunter und drüber in der Pro A

Nachdem der Abstieg ausgesetzt wurde, nehmen sie es in Nürnberg relativ locker. "Es zeigt, wie es in dieser Saison drunter und drüber geht", sagt Daubner, der Matchwinner von Trier, und hofft, dass die Playoffs nun wenigstens einigermaßen geordnet über die Bühne gehen. "Wir sind privilegiert, dass wir überhaupt spielen durften", sagt er. Wenn auch zu einem hohen Preis.

Immerhin das Ende könnte versöhnlich ausfallen. In Trier gingen die Falcons trotz der Abgänge von Mario Kegler und Marcell Pongó und ohne den verletzten Kapitän Sebastian Schröder als Sieger vom Parkett. Tra Holder glänzte mit 27 Punkten, Jackson Kent mit 18, vor allem überzeugten sie aber als Mannschaft. "Umso stolzer bin ich heute auf meine Mannschaft", sagte Ralph Junge. Am Mittwoch (Leverkusen) und am Samstag (Paderborn) dürfen sie noch mal ran, dann ist die Saison vorbei.

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