Viel Freude, wenig Ertrag beim Kleeblatt: Das sagt Coach Leitl

3.6.2020, 17:03 Uhr
"Die anstrengenden Wochen kommen noch": Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl ist grundsätzlich zufrieden mit seiner Mannschaft, will aber endlich auch mal wieder Erfolge feiern.

© Foto: Wolfgang Zink "Die anstrengenden Wochen kommen noch": Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl ist grundsätzlich zufrieden mit seiner Mannschaft, will aber endlich auch mal wieder Erfolge feiern.

Seine Meinung hat Stefan Leitl, Trainer der SpVgg Greuther Fürth, auch ein paar Wochen später nicht geändert. Als das ganze Land im April über den geplanten Wiederbeginn im Profifußball debattierte, äußerte sich der Trainer der Spielvereinigung Greuther Fürth skeptisch. Auch andere Kollegen sprangen ihm bei, darunter der Nürnberger Jens Keller. Sie alle einte die Sorge, dass eine zu kurze Vorbereitung auf viele intensive Spiele innerhalb kurzer Zeit gefährlich sein könnte für die Gesundheit der Spieler.

Inzwischen wird wieder gespielt, das Konzept der DFL geht bislang auf und auch Stefan Leitl hat sich notgedrungen damit arrangiert. "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Zeit zu kurz war", sagt er im "Fürther Flachpass", dem Kleeblatt-Podcast dieses Medienhauses. Nicht einmal zwei Wochen Mannschaftstraining blieben dem Kleeblatt, bis es gegen den Hamburger Sportverein wieder spielen musste. "Das hat aber alle betroffen, wir mussten das so akzeptieren", sagt Leitl, "und ich finde, wir haben das Beste aus dieser kurzen Zeit gemacht."

Bereits gegen den HSV war zu sehen, dass Leitls Spieler sehr fit wirkten, beinahe so, als hätte es keine zweimonatige Pause gegeben. Den Trainer überrascht das zumindest für seine Mannschaft nicht, immer wieder lobt er diese öffentlich für ihr vorbildhaftes Verhalten während der Pandemie. Als Fußballfan war Stefan Leitl "überrascht von gutem Niveau", das viele Partien bislang hatten, auch die seines Kleeblatts. "Die anstrengenden Wochen, die physische Herausforderung, das kommt erst noch", sagt er. "Gerade für meine Mannschaft. Erst dann wird man sehen, wie wir die Umstände verkraften."


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Am kommenden Freitag empfängt die Spielvereinigung den SV Sandhausen im Ronhof, am Dienstag danach steht bereits das Nachholspiel in Dresden auf dem Plan, ehe am Wochenende darauf das Derby beim 1. FC Nürnberg folgt. Anstrengende Wochen also für die Mannschaft – und für Stefan Leitl. "Wir können jetzt im Training nicht mehr zu hohe Belastungen fahren", sagt der Trainer, "sehr vorsichtig und behutsam" wollen sie mit der Situation umgehen und möglichst viel rotieren, "um die Frische der Spieler zu gewährleisten und das Verletzungsrisiko zu minimieren".

Kleeblatt-Coach Leitl: "Die Prinzipien funktionieren"

Zuletzt hatten einige Trainer der dritten Liga bereits davon gesprochen, dass es kaum mehr Training im eigentlichen Sinne geben könne, sondern alles auf die schnellstmögliche Regeneration der Fußballer ausgelegt sein müsse. Stefan Leitl sieht das ähnlich, auch wenn die "strengen Hygienevorschriften" auch weiterhin noch keinen Alltag erlauben. Auf dem Platz wird er natürlich trotzdem mit seiner Mannschaft an den Schwachstellen arbeiten, vor allem die Chancenverwertung war zuletzt ein Problem. "Großen taktischen Input zu geben ist nicht notwendig", findet Leitl, "die Prinzipien in unserem Spiel funktionieren, wichtig ist dass die Jungs mit Spaß und Freude bei der Sache sind."

Was dann dabei rauskommt? Platz sechs, auf dem das Kleeblatt momentan steht? Stefan Leitl will sich nicht nur davon leiten lassen, auch wenn er weiß, wie wichtig das von der Platzierung abhängige Fernsehgeld für den Verein ist. An den Abstieg muss dieses Jahr niemand denken am Ronhof, es sei deshalb an der Zeit, die "Entwicklung der Mannschaft auch mal zu honorieren", diese hätte "vieles umgesetzt, was wir uns vor der Saison vorgenommen haben", sagt der Trainer. Alles gut also? "Zufriedenheit bedeutet für mich Stillstand, ich werde die Prozesse permanent anschieben."


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