Präsidenten, Avocados und Nackt-Skandale

Aufgepasst! Diese 15 verrückte Fakten zum Super Bowl sollten Sie kennen

11.2.2023, 12:51 Uhr
Der Super Bowl wird traditionell mit römischen Ziffern betitelt - so lautet die 57. Ausgabe in diesem Jahr offiziell "Super Bowl LVII". Der Grund ist relativ einfach: Während die Hauptrunde am Ende eines Jahres stattfindet, steigen die Playoffs erst nach dem Jahreswechsel. Der 57. Super Bowl findet also im Jahr 2023 statt, kürt aber den Meister der Saison 2022. Eine Ausnahme gab es aber: Das Finale im Februar 2016 wurde anlässlich des Jubiläums offiziell als "Super Bowl 50" vermarktet.
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Warum römische Ziffern?

Der Super Bowl wird traditionell mit römischen Ziffern betitelt - so lautet die 57. Ausgabe in diesem Jahr offiziell "Super Bowl LVII". Der Grund ist relativ einfach: Während die Hauptrunde am Ende eines Jahres stattfindet, steigen die Playoffs erst nach dem Jahreswechsel. Der 57. Super Bowl findet also im Jahr 2023 statt, kürt aber den Meister der Saison 2022. Eine Ausnahme gab es aber: Das Finale im Februar 2016 wurde anlässlich des Jubiläums offiziell als "Super Bowl 50" vermarktet. © Cliff Hawkins, AFP

Nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf den Tribünen ist der Super Bowl ein Event der Superlative. Über den Anbieter Ticketmaster sind Karten für das diesjährige Finale zwischen den Philadelphia Eagles und den Kansas City Chiefs inkl. aller Gebühren ab 7200 US-Dollar (etwa 6600 Euro) erhältlich, für sehr gute Sicht aufs Feld werden schon 20.000 US-Dollar und mehr fällig. Der Preis bleibt damit im Vergleich zum Vorjahr ziemlich stabil.
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AKTUALISIERUNG NÖTIG Horrende Ticketpreise

Nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf den Tribünen ist der Super Bowl ein Event der Superlative. Über den Anbieter Ticketmaster sind Karten für das diesjährige Finale zwischen den Philadelphia Eagles und den Kansas City Chiefs inkl. aller Gebühren ab 7200 US-Dollar (etwa 6600 Euro) erhältlich, für sehr gute Sicht aufs Feld werden schon 20.000 US-Dollar und mehr fällig. Der Preis bleibt damit im Vergleich zum Vorjahr ziemlich stabil. © dpa

Die Essgewohnheiten der Amerikaner während des Super Bowls sind schon hinlänglich bekannt. Laut dem branchennahen Portal Fresh Plaza werden beim Super Bowl jährlich rund 48 Tonnen (!) Avocado verzehrt - ein Großteil davon zu Guacamole verarbeitet. Die müssen übrigens meist aus Mexiko importiert werden, weil regional angebaute Avocados, zum Beispiel aus Kalifornien, nur bis zum November geerntet werden können. Viel zu früh für den Super Bowl.
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Avocado steht hoch im Kurs

Die Essgewohnheiten der Amerikaner während des Super Bowls sind schon hinlänglich bekannt. Laut dem branchennahen Portal Fresh Plaza werden beim Super Bowl jährlich rund 48 Tonnen (!) Avocado verzehrt - ein Großteil davon zu Guacamole verarbeitet. Die müssen übrigens meist aus Mexiko importiert werden, weil regional angebaute Avocados, zum Beispiel aus Kalifornien, nur bis zum November geerntet werden können. Viel zu früh für den Super Bowl. © dpa

Während des Super Bowls wird nicht nur reichlich gegessen, sondern auch (mehr als reichlich) getrunken: 325,5 Millionen Gallonen Bier sind jedes Jahr beim Super Bowl fällig, das sind mehr als 1,2 Milliarden Liter. Die Tendenz war in den letzten Jahren aber fallend - vielleicht verträgt sich das Bier nicht mit der vielen Guacamole?
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Super Bowl? Prost!

Während des Super Bowls wird nicht nur reichlich gegessen, sondern auch (mehr als reichlich) getrunken: 325,5 Millionen Gallonen Bier sind jedes Jahr beim Super Bowl fällig, das sind mehr als 1,2 Milliarden Liter. Die Tendenz war in den letzten Jahren aber fallend - vielleicht verträgt sich das Bier nicht mit der vielen Guacamole? © AFP

Die Halbzeit-Show ist inzwischen berüchtigt und ist am Montag nach dem Super Bowl das Gesprächsthema in den USA. Nicht zuletzt wegen solcher Skandale wie 2004, als Sängerin Janet Jackson - böse Zungen behaupten nicht ganz zufällig - eine Brust aus dem Kleid flog. Die prüde Gesellschaft in den Vereinigten Staaten war empört, zahlreiche Live-Übertragungen werden seitdem mit einer Verzögerung von wenigen Sekunden ausgestrahlt, um bei weiteren Skandalen die Übertragung rechtzeitig unterbrechen zu können. Interessanterweise war für Super Bowl LII wieder Justin Timberlake für die Halbzeit-Show verantwortlich, seinem Ruf scheint dieser Skandal also nicht sonderlich geschadet zu haben.
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Skandal um Janet

Die Halbzeit-Show ist inzwischen berüchtigt und ist am Montag nach dem Super Bowl das Gesprächsthema in den USA. Nicht zuletzt wegen solcher Skandale wie 2004, als Sängerin Janet Jackson - böse Zungen behaupten nicht ganz zufällig - eine Brust aus dem Kleid flog. Die prüde Gesellschaft in den Vereinigten Staaten war empört, zahlreiche Live-Übertragungen werden seitdem mit einer Verzögerung von wenigen Sekunden ausgestrahlt, um bei weiteren Skandalen die Übertragung rechtzeitig unterbrechen zu können. Interessanterweise war für Super Bowl LII wieder Justin Timberlake für die Halbzeit-Show verantwortlich, seinem Ruf scheint dieser Skandal also nicht sonderlich geschadet zu haben. © dpa

Um beim Thema Halbzeit-Show zu bleiben: Die meistgesehene Pausenunterhaltung mit 118,5 Millionen Zuschauern allein in den USA hat Pop-Sängerin Katy Perry inne. Bei ihrer Show schalteten 2015 sogar mehr Zuschauer ein, als zum Spiel selbst - und das ganz skandalfrei. Vom völlig orientierungslosen Background-Sänger im Hai-Kostüm mal abgesehen. Das konnten nichtmal Shakira und Jennifer Lopez toppen - die aber immerhin auf YouTube die meisten Views für ihre Halbzeit-Show verzeichnen können.
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Rekord-Katy

Um beim Thema Halbzeit-Show zu bleiben: Die meistgesehene Pausenunterhaltung mit 118,5 Millionen Zuschauern allein in den USA hat Pop-Sängerin Katy Perry inne. Bei ihrer Show schalteten 2015 sogar mehr Zuschauer ein, als zum Spiel selbst - und das ganz skandalfrei. Vom völlig orientierungslosen Background-Sänger im Hai-Kostüm mal abgesehen. Das konnten nichtmal Shakira und Jennifer Lopez toppen - die aber immerhin auf YouTube die meisten Views für ihre Halbzeit-Show verzeichnen können. © dpa

Die Werbungen rund um den Super Bowl sind auch für Nicht-Football-Fans ein absolutes Highlight. Die Firmen lassen sich von den besten Agenturen der Welt Werbespots produzieren, die richtig Geld kosten: Beim Super Bowl LVII schlagen 30 Sekunden Werbezeit mit zwischen 6,5 und 7 Millionen Dollar zu Buche. Manche Werbespots, wie der inzwischen als Kult verehrte Volkswagen-Spot, sind für die Unternehmen aber jeden Cent wert.
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Teure Werbung

Die Werbungen rund um den Super Bowl sind auch für Nicht-Football-Fans ein absolutes Highlight. Die Firmen lassen sich von den besten Agenturen der Welt Werbespots produzieren, die richtig Geld kosten: Beim Super Bowl LVII schlagen 30 Sekunden Werbezeit mit zwischen 6,5 und 7 Millionen Dollar zu Buche. Manche Werbespots, wie der inzwischen als Kult verehrte Volkswagen-Spot, sind für die Unternehmen aber jeden Cent wert. © Volkswagen

Mahlzeit! Laut Landwirtschaftsministerium der USA steht der "Super Bowl Sunday" auf Rang zwei der Tage mit dem höchsten Lebensmittelkonsum in einem Kalenderjahr - nur an Thanksgiving wird fleißiger gespeist. Womit wir schon zum nächsten Punkt kommen...
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Football-Völlerei

Mahlzeit! Laut Landwirtschaftsministerium der USA steht der "Super Bowl Sunday" auf Rang zwei der Tage mit dem höchsten Lebensmittelkonsum in einem Kalenderjahr - nur an Thanksgiving wird fleißiger gespeist. Womit wir schon zum nächsten Punkt kommen... © Johannes Schmitt-Tegge/dpa

Weil mit dem Super Bowl auch jede Menge Chicken Wings, Chips und Bier einhergehen, ist der Montag nach dem Super Bowl für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein eher unangenehmer Tag. Rund 4,7 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner lassen sich einer Umfrage des Workforce Institute zufolge deshalb am "Super Bowl Monday", der aufgrund dieser Tatsache scherzhaft auch "Super Sick Monday" genannt wird, krankschreiben. Weitere 8 Millionen nehmen Urlaub, etwa 3,1 Millionen fangen deutlich später an und rund 6,3 Millionen machen früher Feierabend.
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Blau machen am Montag

Weil mit dem Super Bowl auch jede Menge Chicken Wings, Chips und Bier einhergehen, ist der Montag nach dem Super Bowl für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein eher unangenehmer Tag. Rund 4,7 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner lassen sich einer Umfrage des Workforce Institute zufolge deshalb am "Super Bowl Monday", der aufgrund dieser Tatsache scherzhaft auch "Super Sick Monday" genannt wird, krankschreiben. Weitere 8 Millionen nehmen Urlaub, etwa 3,1 Millionen fangen deutlich später an und rund 6,3 Millionen machen früher Feierabend. © dpa

Mit sechs gewonnenen Super Bowls, zuletzt 2008, waren die Pittsburgh Steelers lange Zeit der Spitzenreiter der NFL. Die New England Patriots zogen 2019 bei Super Bowl LII allerdings gleich. Klar ist: 2023 können beide keinen Titel mehr nachlegen. Die Steelers schafften es, genauso wie die Patriots, gar nicht erst in die Playoffs.
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Zwei Rekordmeister

Mit sechs gewonnenen Super Bowls, zuletzt 2008, waren die Pittsburgh Steelers lange Zeit der Spitzenreiter der NFL. Die New England Patriots zogen 2019 bei Super Bowl LII allerdings gleich. Klar ist: 2023 können beide keinen Titel mehr nachlegen. Die Steelers schafften es, genauso wie die Patriots, gar nicht erst in die Playoffs. © Joe Sargent/AFP

Ringe sind im US-Sport als Erinnerung an gewonnene Meisterschaften üblich - auch die fränkische Basketball-Legende Dirk Nowitzki hat so ein glanzvolles Stück in seiner Schmuckschatulle. Die NFL zahlt etwa 5000 US-Dollar pro Ring für bis zu 150 Stück - damit auch jeder Trainer und Betreuer ein Andenken an diesen besonderen Tag hat. Da die meisten Ringe aber mehr kosten, legt der Teambesitzer noch die Differenz oben drauf. Was auf keinem der Ringe fehlen darf: Das Teamlogo, welchen Super Bowl die Mannschaft gewonnen hat und natürlich eine Menge Diamanten und Steinchen.
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Bling bling für den Sieger

Ringe sind im US-Sport als Erinnerung an gewonnene Meisterschaften üblich - auch die fränkische Basketball-Legende Dirk Nowitzki hat so ein glanzvolles Stück in seiner Schmuckschatulle. Die NFL zahlt etwa 5000 US-Dollar pro Ring für bis zu 150 Stück - damit auch jeder Trainer und Betreuer ein Andenken an diesen besonderen Tag hat. Da die meisten Ringe aber mehr kosten, legt der Teambesitzer noch die Differenz oben drauf. Was auf keinem der Ringe fehlen darf: Das Teamlogo, welchen Super Bowl die Mannschaft gewonnen hat und natürlich eine Menge Diamanten und Steinchen. © dpa

Es ist eine Tradition, auch sportartenübergreifend, dass der frischgebackene NFL-Champion ins Weiße Haus eingeladen wird. Doch woher kommt diese Tradition eigentlich? 1980 waren es die Pittsburgh Steelers, die als NFL-Team erstmals eingeladen wurden, damals noch zu US-Präsident Jimmy Carter. 
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Zu Besuch beim Präsidenten

Es ist eine Tradition, auch sportartenübergreifend, dass der frischgebackene NFL-Champion ins Weiße Haus eingeladen wird. Doch woher kommt diese Tradition eigentlich? 1980 waren es die Pittsburgh Steelers, die als NFL-Team erstmals eingeladen wurden, damals noch zu US-Präsident Jimmy Carter.  © Michael Zehender

So manch einer wittert im Ausgang des Super Bowls das ganz große Glück. Sportwetten waren in den USA lange Zeit stark reguliert, die American Gaming Association spricht von insgesamt 6,8 Milliarden US-Dollar, die 2020 beim Super Bowl gewettet wurden. Tippen kann man im Übrigen auf wichtige Dinge wie das Endergebnis, wer zuerst punktet und natürlich auf die Farbe des isotonischen Getränks, das die siegreiche Mannschaft traditionell auf ihren Coach schüttet. Kein Scherz.
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Wettschulden sind Ehrenschulden

So manch einer wittert im Ausgang des Super Bowls das ganz große Glück. Sportwetten waren in den USA lange Zeit stark reguliert, die American Gaming Association spricht von insgesamt 6,8 Milliarden US-Dollar, die 2020 beim Super Bowl gewettet wurden. Tippen kann man im Übrigen auf wichtige Dinge wie das Endergebnis, wer zuerst punktet und natürlich auf die Farbe des isotonischen Getränks, das die siegreiche Mannschaft traditionell auf ihren Coach schüttet. Kein Scherz. © dpa

56 Super Bowls hat es in der Geschichte bereits gegeben, wegen der Zeitverschiebung meist zu Zeiten, die mit unseren gewohnten Schlafzeiten hier in Europa kollidieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Super Bowl aber noch länger dauert, ist gering: Eine Verlängerung gab es bislang nur ein einziges Mal, und zwar 2017. Im Super Bowl LI holten die New England Patriots einen 25-Punkte-Rückstand auf und entschieden das Finale dann in der Overtime für sich. Unwahrscheinlich, dass uns das auch 2023erwartet. Ganz ausschließen sollten Football-Fans das aber trotzdem nicht.
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Eine historische Verlängerung

56 Super Bowls hat es in der Geschichte bereits gegeben, wegen der Zeitverschiebung meist zu Zeiten, die mit unseren gewohnten Schlafzeiten hier in Europa kollidieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Super Bowl aber noch länger dauert, ist gering: Eine Verlängerung gab es bislang nur ein einziges Mal, und zwar 2017. Im Super Bowl LI holten die New England Patriots einen 25-Punkte-Rückstand auf und entschieden das Finale dann in der Overtime für sich. Unwahrscheinlich, dass uns das auch 2023erwartet. Ganz ausschließen sollten Football-Fans das aber trotzdem nicht. © Charlie Riedel/dpa

Zum Abschluss wird's nochmal niedlich: Jedes Jahr veranstaltet das "Aquarium of the Pacific" im kalifornischen Long Beach seine eigene Variante des Super Bowl. Doch statt in Ausrüstung aufeinanderprallende Männer spielen dort Otter den Champion aus. Wie die Regeln lauten? Keine Ahnung, aber dieses Video müssen Sie gesehen haben.
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Otter Bowl

Zum Abschluss wird's nochmal niedlich: Jedes Jahr veranstaltet das "Aquarium of the Pacific" im kalifornischen Long Beach seine eigene Variante des Super Bowl. Doch statt in Ausrüstung aufeinanderprallende Männer spielen dort Otter den Champion aus. Wie die Regeln lauten? Keine Ahnung, aber dieses Video müssen Sie gesehen haben. © Silas Stein/dpa

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