Volleyball: Arbeitssieg für Zirndorf vor Topspiel

31.10.2018, 12:58 Uhr
Volleyball: Arbeitssieg für Zirndorf vor Topspiel

© Foto: Sebastian Zelada

"Wir haben uns gerade am Anfang schwergetan, haben viele unnötige Fehler gemacht und die Annahme war nicht so stabil, wie wir uns das gewünscht hatten", resümierte Außenspieler Lennart Kroha nach dem Arbeitssieg. Erst nach und nach fand der TSV ins Spiel und wurde stärker. Glücklicherweise rechtzeitig, denn trotz der bislang weißen Weste zeigten zumindest die Ergebnisse der vorherigen Spiele einen leichten Abwärtstrend an: 3:0, 3:1 und 3:2.

Trotz anfänglicher Schwächephase zeigte sich das Team am Ende des Tages aber "kampfstark", wie Trainer Wischermann feststellte. Sein Gegenüber, der junge Mömlinger Coach Jannik Geiss, analysierte, was die beiden Teams aktuell trennt: "Der Kopf macht den Unterschied. Wir haben die letzten drei Spiele verloren, Zirndorf hat sie gewonnen."

Auch die körperliche Überlegenheit des TSV sei ein Faktor, wie Geiss ausmachte. Für die kommenden Aufgaben gilt es für die Zirndorfer, dennoch an einigen Stellschrauben zu drehen. Wischermanns Truppe muss die Annahme stabilisieren und die eigenen Stärken noch druckvoller zur Geltung bringen. Der Block und das schnelle Spiel über Außen- und Mittelangriff sind die Waffen, vor denen der Rest der Liga zittert oder zumindest großen Respekt hat.

Das wird auch der TSV Mühldorf so sehen. Der aktuelle Tabellenführer wartet übernächstes Wochenende auswärts auf die Zweitplatzierten Zirndorfer. Mühldorf ist eine spielstarke Mannschaft, die wenige Fehler macht und sehr homogen aufgestellt ist. "Das wird ein richtiger Prüfstein", weiß Kroha, blickt aber selbstbewusst auf das Spitzenspiel der Regionalliga Süd-Ost. Nicht zuletzt, da die Mannschaft diese Spielzeit tiefer bestückt ist als noch in der Vorsaison, in der Verletzungen das Unternehmen Aufstieg kurz vor knapp ins Schleudern brachten.

Breiterer Kader

Neben anderen Verstärkungen kam mit Janis Späth ein Mittelspieler mit enormer Qualität und Zweitliga-Erfahrung ins Team. "Wir sind jetzt breiter aufgestellt und können auf jeden Fall oben angreifen", glaubt Kroha. Dieses Selbstbewusstsein will die Mannschaft in Mühldorf auch auf dem Feld ausstrahlen und gegen den schwierigen Gegner einen wichtigen Auswärtssieg einfahren. Die Partie verspricht hochklassiges Volleyball, denn Mühldorf und Zirndorf sind die einzigen noch ungeschlagenen Teams in der Liga.

Die kommenden zwei Trainingswochen stehen demnach ganz im Zeichen der Vorbereitung auf den Regionalligakracher. Jeder muss bereits im Vorfeld des Spiels an seine Leistungsgrenze gehen, denn ein großer Vorteil des Spitzenreiters ist die hohe Trainingsfrequenz, wie TSV-Zuspieler Severin Bienek weiß. "Mühldorf trainiert drei Mal die Woche", warnt er.

Zirndorf kommt lediglich auf zwei Übungseinheiten im gleichen Zeitraum. Für Bienek ist die Partie ein Höhepunkt, denn Mühldorf ist sein Heimatort. Dementsprechend gut kennt er das Team: "Sie machen alles für den Aufstieg und wollen mit aller Macht in die dritte Liga und ihre letzten Spiele haben gezeigt, dass uns ein harter Fight erwartet."

Der Coach wünscht sich Selbstbewusstsein und höhere Konzentration von seiner Mannschaft. Denn er vermutet: Schludereien wie gegen Mömlingen werden von Mühldorf umgehend bestraft werden. Mental sieht er seine Mannen jedoch auf Augenhöhe: "Sie haben eine absolut geile Moral, aber sie machen sich das Leben manchmal ein bisschen schwer und bringen unnötige Hektik herein."

Mut mache in jedem Fall die "sensationelle Abwehrleistung letztes Jahr in Mühldorf", als der TSV auswärts mit 3:1 gewann und die Hausherren förmlich aus deren Halle hinausspielte. Ein erneuter Erfolg würde im Aufstiegsrennen für zusätzlichen Rückenwind für die weitere Saison sorgen. Dementsprechend lautet die Kampfansage des Trainers: "Wir müssen uns vor niemandem in der Liga verstecken!"

Ergebnis-Telegramm

Regionalliga Süd-Ost Männer: TSV Zirndorf – TV Mömlingen 3:0 (25:21, 26:24, 25:17).

3. Liga Ost Frauen: TSV Eiselfing – TV Fürth 1860 3:2 (25:22, 24:26, 21:25, 25:22, 15:12).

Keine Kommentare