Volleyballer Walkenhorst: "Da geht es schon mal heiß her"

3.6.2019, 12:23 Uhr
Volleyballer Walkenhorst:

© Sportfoto Zink

Herr Walkenhorst, Sie haben das große Glück – oder das Pech, als Erster in unserer neuen Kategorie mitzumachen. Wir stellen Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut. Die erste lautet: Beachvolleyball – ist das Leistungssport oder schon Urlaub?

Walkenhorst: Definitiv Profisport und es entwickelt sich auch immer weiter da hin. Der Untergrund, der tiefe Sand, 40 Grad auf dem Court, das ist selbstverständlich anstrengend. Wir haben 64 Quadratmeter zu zweit abzudecken bei Spielgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h, das sind Faktoren, die für sich sprechen.

Schönster Strand, den Sie durch diesen Sport kennengelernt haben?

Walkenhorst: In Rio an der Copacabana, das ist natürlich ein sehr schöner Strand, es gibt in Südostasien tolle Strände, zum Beispiel südlich von Kuala Lumpur. Ich bin schon viel herumgekommen.

Um das Klischee noch etwas voranzutreiben: Wildeste Party an einem dieser Strände?

Walkenhorst: Auf der deutschen Tour gibt es immer nette Partys. Da wird nach dem letzten Spiel am Samstag Platz geschaffen und dann wird auf dem Strand getanzt.


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Wie lange gehen diese Partys?

Walkenhorst: Na ja, ich muss dann ja immer ins Bett und kratze am nächsten Tag die Reste vom Feld, wenn ich im Halbfinale ran muss. Aber es gibt schon Spieler, die das verbinden. Das Schöne an unserem Sport ist ja, dass wir sehr nahbar sind.

Ein gutes Stichwort. Wie oft kommt es denn vor, dass sich die Männer und Frauen auf der Tour bei den Partys noch ein bisschen besser kennenlernen?

Walkenhorst: Na jaaaa. Es gibt natürlich ein paar Beziehungen, weil man ja mindestens einen Lebensinhalt teilt. Der "kurzfristige Austausch" zwischen den Spielern und Spielerinnen – wenn Sie das meinen – ist wirklich nicht so heftig, aber es gibt natürlich auch viele nette Promoterinnen, die einen den ganzen Sommer begleiten. Da geht es dann schon mal heiß her.

Letzte Frage: Wie ist das, wenn man oft nur "der Bruder von..." ist?

Walkenhorst: Damit habe ich überhaupt kein Problem. Meine Schwester hat alles gewonnen, sie ist die Beste der Welt, wenn ich da nur die Nummer 30 bin, ist das immer noch solide. Ich weiß, ich bin das schwarze Schaf in der Familie, aber auf dem Niveau kann ich nachts ruhig schlafen.

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