Vollgas gegen Leverkusen: Das wird für den FCN wichtig!

20.4.2019, 05:55 Uhr
Dreimal in Folge punktete der 1. FC Nürnberg zuletzt. Auch in Leverkusen rechnet sich der Club Chancen auf einen Punktgewinn aus.

© Sportfoto Zink / DaMa Dreimal in Folge punktete der 1. FC Nürnberg zuletzt. Auch in Leverkusen rechnet sich der Club Chancen auf einen Punktgewinn aus.

Tatsächlich sind es nur noch drei Punkte, die den 1. FC Nürnberg vom VfB Stuttgart auf Platz 16 trennen. Besondere Hochrechnungen braucht es da nicht mehr, sie dürfen jetzt endlich ehrlich nach der alten Fußballfloskel von Spiel zu Spiel denken. "Wenn du in direkter Schlagdistanz liegst, reicht ja ein Spiel aus, um auf den Relegationsplatz zu springen", sagt Club-Coach Boris Schommers.
Es ist der einzige Sprung, den sie sich in dieser Saison noch zutrauen, aber weil die Alternative der Absturz ist, sind sie damit sehr zufrieden.

Seit sie in der Defensive wieder einigermaßen geordnet stehen – unter Schommers’ Anleitung kassiert der Club im Schnitt nur einen Gegentreffer pro Spiel –, scheint fast jederzeit ein Nürnberger Erfolg im Bereich des Möglichen.

"Die Basis ist dass alle Spieler sehr gut gegen den Ball arbeiten. Es ist einfach wichtig, dass alle ihren Job gegen den Ball machen", sagt Schommers. Dieser Ansatz soll ihnen auch im "sehr schweren Auswärtsspiel in Leverkusen" (Schommers) helfen. Nur sechs Mannschaften in der Bundesliga haben häufiger ins Tor getroffen als Bayer, allerdings haben auch nur sieben Mannschaften mehr Gegentreffer quittieren müssen.

"Eine spielstarke Mannschaft", erwartet Schommers, "wir sehen aber auch dort die Möglichkeit, etwas mitzunehmen." So wie beim 1:1 im Hinspiel, als Bayer Spielstärke andeutete, als bei der besten Leverkusener Chance der Ball aber auch in einer Pfütze liegenblieb und sich der Club über sein Glück freute. 

Die Bilanz: Die Statistik gegen Bayer liest sich aus Sicht der seit drei Spielen ungeschlagenen Nürnberger erst einmal negativ. In der Mehrzahl der bisherigen 51 Bundesliga-Begegnungen zog der Club den Kürzeren, lediglich zwölf Siege weist die tröge Bilanz zugunsten des Vorletzten auf. Wie's in Leverkusen funktioniert, weiß der FCN aber dennoch: Bei der drittletzten Dienstreise ins Rheinland etwa brachten Daniel Didavi und Bayer-Leihgabe Jens Hegeler spielfreudige Nürnberger früh auf Kurs. Tomas Pekhart beseitigte gegen lahme Leverkusener im Dezember 2011 die Restzweifel am verdienten 3:0-Auswärtssieg der Hecking-Elf und bescherte die rot-schwarze Reisegruppe kurz vor Weihnachten damit schon vorab.

 

 

Auch in Sachen Klassenerhalt war der Club gegen den Uefa-Cup-Sieger von 1988 bereits erfolgreich tätig: Im April 2002, am vorletzten Spieltag einer Zittersaison, sicherte sich der FCN seine Zugehörigkeit zur Deutschlands Eliteklasse durch einen knappen 1:0-Erfolg und machte Michael Ballack und dessen Werksklubkollegen so einen dicken Strich durch die Meisterrechnung. Marek Nikl, Nürnbergs zuverlässiger und in diesem Fall aufgerückter Abwehrrecke war es, der den von Klaus Augenthaler angeleiteten Altmeister daheim in Führung köpfte, welche der FCN bis zum Spielende vehement verteidigen sollte.

Die Prognose: Im Spiel gegen Schalke musste Tim Leibold in der ersten Halbzeit wegen eines allergischen Schocks ausgewechselt werden. Mittlerweile ist der linke Außenverteidiger wieder fit und steht dem Club in Leverkusen wieder zur Verfügung. Das ist eine gute Nachricht für alle Fans und vor allem auch für Boris Schommers. Denn mit Leibold auf der Außenbahn ist der 1. FC Nürnberg bei Flanken und Standardsituationen gefährlicher. In diesem taktischen Mittel liegt auch die Chance gegen die so spielstarken Leverkusener. Bei Freistößen und Ecken machte die Hintermannschaft der Werkself in dieser Saison schon den einen oder anderen Fehler. Gelingt es den Nürnbergern außerdem das schnelle Passspiel der Bosz-Elf zu unterbinden, könnte mindestens ein Punktgewinn wie im Hinspiel dabei herausspringen.

5 Kommentare