Vor Rückkehr: Sandhausen-Pressesprecher lobt Club-Fans

16.8.2019, 11:44 Uhr
Vor Rückkehr: Sandhausen-Pressesprecher lobt Club-Fans

© Zink

Sie hatten es auch schon anders erlebt beim SV Sandhausen, sogar einigermaßen furchtbar. Etwa 80.000 Euro Schaden verursachte eine kleine Minderheit der rund 8000 Anhänger von Hannover 96 nach dem Bundesliga-Aufstieg ihres Vereins am 21. Mai 2017. In ihrer offenbar grenzenlosen Begeisterung zerlegten 96-Fans kurz entschlossen die Tore, zerrupften den Rasen und demolierten eine elektronische Werbebande.

Die Bilanz des Tages: 46 eingeleitete Strafverfahren und elf festgesetzte Ruhestörer, zwei Rettungshubschrauber mussten Verletzte ausfliegen, wie die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete. "Wir sind von den Massen überrollt worden", sagte der damalige SVS-Geschäftsführer Otmar Schork: "Wir konnten uns gerade noch in Sicherheit bringen."

Etwa ein Jahr später reisten knapp 10.000 Anhänger des 1. FC Nürnberg nach Sandhausen, um dort ebenfalls den Zweitliga-Abschied zu feiern. Wegen der unschönen Vorkommnisse beim Aufstieg von Hannover 96 blickten die Verantwortlichen des SV Sandhausen mit gemischten Gefühlen auf jenen 6. Mai 2017. Doch es kam anders.

Noch heute ziehen sie beim SVS ein ausgesprochen "positives Fazit" des Sonntags. Kaum Sachbeschädigungen, keine Verletzten. "Die Fans haben sich trotz der Euphorie sehr friedlich verhalten", blickt Pressesprecher Markus Beer zurück.

"Die gemeinsame Feier mit der Mannschaft stand im Mittelpunkt, positive Emotionen bekamen ihren Raum", so Beer gegenüber nordbayern.de, "an dieser Stelle gebührt ein großer Dank den Offiziellen des Vereins und der Mannschaft, die gemeinsam mit den Fans sehr lange im Gästefanbereich gefeiert haben."

Weil zudem zügig die Nachricht die Runde machte, dass die Party abends im Sportpark Valznerweiher fortgesetzt werden würde, leerte sich das Stadion am Hardtwald verhältnismäßig zügig. Die Fans aus Nürnberg hätten "friedlich und glücklich den Heimweg angetreten", erinnert sich Sandhausens Pressesprecher Markus Beer. Also genau so, wie es sein sollte.

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