Vorbereitung: HCE gewinnt den Hohenlohe-Cup

26.1.2020, 18:28 Uhr
HC Erlangen gewinnt mit Nikolai Link an Bord den Hohenlohe-Cup.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo HC Erlangen gewinnt mit Nikolai Link an Bord den Hohenlohe-Cup.

„Jaaaa“, unüberhörbar schallte Gorazd Skofs Schrei nach zwölf Minuten durch die Sporthalle, als Jonathan Scholz im Finale des Hohenlohe-Cups zum 7:3 für die Eulen Ludwigshafen gegen den HC Erlangen getroffen hatte. Als der 42-jährige Skof wenig später auch noch einen Siebenmeter von Sime Ivic parierte, sah es fast nach einem Privatduell des Keepers mit seinem Ex-Klub aus. Ein halbes Dutzend Mal hielt der frühere slowenische Nationaltorwart, dazu warfen die Erlanger daneben und drüber und verloren zudem viele Bälle im Angriff. Da musste der andere Ex-Erlanger, Dominik Mappes, nicht unbedingt auffällig agieren – dennoch stand es nach 33 der insgesamt 50 Spielminuten 17:12 für den Bundesliga-Vorletzten.

HCE kommt nicht gut in die Partie

„Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen“, räumte Kevin Schmidt ein, der Sportliche Leiter des HCE. Erst die Zeitstrafe gegen Ivic wenig später sei so etwas wie ein Wachruf gewesen. „Dann wurden wir hinten endlich aggressiver – und aus einer kompakten und aggressiven Abwehr läuft es dann auch besser nach vorne.“


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Zehn Sekunden vor Ende traf Kapitän Michael Haaß nach vorherigem Zwei-Tore-Rückstand zum 23:23 und erzwang das Siebenmeter-Werfen. Da hielt Skof zwar gegen Ivic und Martin Murawski, doch Nikolas Katsigiannis und Carsten Lichtlein parierten je einmal, dazu kam ein Pfostentreffer der Eulen – am Ende hatte der Favorit doch die Nase vorn. „Kompliment an die Mannschaft, dass sie bis zum Ende gefightet und das Ding noch herumgerissen hat“, meinte Schmidt. Und führte zur Erklärung der lange Zeit wenig überzeugenden Leistung an, dass man eine stramme Trainingswoche hinter sich habe. „Am Freitagabend hatten wir noch eine harte Einheit mit Gewichten in der Halle.“ Außerdem habe man zu Beginn eine 5:1-Abwehrvariante in neuer Formation getestet, die allerdings nicht sonderlich gut funktionierte, wie vier frühe Gegentore über den Kreis zeigten.

Wenig schöne Aktionen auf beiden Seiten

Überschattet wurde das alles andere als freundschaftliche Erstliga-Duell von drei weniger schönen Ereignissen: HCE-Spielmacher Nico Büdel sah wegen einer unglücklichen Abwehraktion die rote Karte. Dem Ludwigshafener Jannik Hofmann sprang die Kniescheibe heraus, als er Christopher Bissel foulte (54.). Unglücklich war die Aktion, als Nikolai Link direkt nach der Pause hoch über das Tor und das zu niedrige Fangnetz dahinter warf und ein Kind traf, das mit dem Kopf an die Wand knallte. Hier wurden Sanitäter ebenso vermisst wie wenig später bei Hofmanns Missgeschick.

Ähnlich schwer wie im Finale hatte sich der HCE zuvor gegen Zweitliga-Aufsteiger HSG Konstanz getan. Am Ende stand es zwar 25:20 (12:9), aber „wir hatten die Busfahrt in den Beinen und haben lange gebraucht, bis wir funktioniert haben – das war keine gute Leistung von uns“, bilanzierte Coach Adalsteinn Eyjolfsson. „Wir haben viele Sachen getestet. Es ist die letzte Chance zu sehen, ob das sticht, und haben jetzt eine Woche, uns auf Leipzig zu konzentrieren.“ Am Sonntag beginnt dort die Restrunde. Ansonsten noch notierenswert in Öhringen: Nach zwei Spielen Denkpause durfte Johannes Sellin wieder ran, und beide Torhüter teilten sich die Einsatzzeit fifty-fity.

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