Antrag aus München abgelehnt 

Während Ungarn-Spiel: Stadien in Köln und Frankfurt in Regenbogenfarben

22.6.2021, 08:40 Uhr
Die Stadt München wollte, beim EM-Spiel gegen Ungarn ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen und das Stadion in Regenbogenfarben erstrahlen lassen. Die UEFA lehnt den Antrag aber ab.

© Tobias Hase/dpa Die Stadt München wollte, beim EM-Spiel gegen Ungarn ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen und das Stadion in Regenbogenfarben erstrahlen lassen. Die UEFA lehnt den Antrag aber ab.

"Wenn München am Mittwoch nicht darf, dann müssen eben die anderen Stadien im Land Farbe bekennen. Auf jetzt, Kollegen in der Liga", twitterte Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann in der Nacht zum Dienstag.

Der Club-Boss kündigte an: "Der Deutsche Bank Park schaltet zum Spiel gegen Ungarn den Regenbogen an. Das Waldstadion bleibt bunt." Ähnliches ist für das Kölner Bundesliga-Stadion geplant, wie ein Sprecher der Kölner Sportstätten dem WDR bestätigte.

UEFA lehnte Antrag aus München ab

Zuvor hatte sich der Münchner Stadtrat in einem fraktionsübergreifenden Antrag dafür ausgesprochen, die EM-Arena in Fröttmaning zum Gruppenspiel Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch in Regenbogenfarben zu beleuchten. Die UEFA lehnt das aber der "Bild"-Zeitung zufolge ab. Darauf hätten sich die Europäische Fußball-Union und das EM-Organisationskomitee verständigt, hieß es in dem Bericht. Stattdessen solle die Arena wie vorgesehen in den Farben der UEFA und der teilnehmenden Nationen leuchten.

Hintergrund des Protestes ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt und das erst am Dienstag vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban. Entsprechend laut war die Forderung nach einem klaren Zeichen bei der Fußball-EM in Deutschland geworden.

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