Waischenfeld: Not-Elf hält bis zur letzten Minute

Waischenfeld - Die Mannschaft von Bavaria Waischenfeld stellte sich eigentlich von selbst auf. Nach mehrere Spieler verletzungsbedingt ausfielen und einige weitere im Urlaub waren, hatte Spielertrainer Johannes Schatz gerade einmal zwölf Fußballer am Sonntag im Kader. Doch während des Spiels kam es noch schlimmer.

Auf Wunsch der Heimelf wurde die Partie in der Fußball-Bezirksliga Oberfranken am Sonntagnachmittag um eine Stunde nach hinten verschoben. Dadurch hatten die Waischenfelder die Möglichkeit, einige Spieler der zweiten Mannschaft nach deren Partie dazu stoßen zu lassen. Als es dann endlich losging, setzte ein heftiger Regenschauer ein, der ein gutes Fußballspiel eigentlich nicht zuließ. Beide Teams agierten auf Sicherheit, Aktionen in die Spitze waren bis zur 20. Minute Mangelware. Danach gab es auf Seiten der Hausherren die erste Torchance durch David Schrüfer. Doch weiterhin kontrollierten die Abwehrreihen das Geschehen.

Bis zum Halbzeitpfiff durch Schiedsrichter Jonas Kux vor etwa 100 Zuschauern tat sich dann nicht mehr viel. Jedoch verletzte sich kurz vor dem Pausenpfiff der Waischenfelder Christian Huppmann, sodass der letzte verblieben Auswechselspieler aufs Feld musste. Dies sah man auch in der Pause, als sich auf Seiten vom SSV Kasendorf fünf Fußballer einspielten und auf der Gegenseite niemand.

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Dennoch startete die Bavaria zu Beginn des zweiten Durchgangs etwas druckvoller und versuchte, die Gäste zu beschäftigen. Doch wiederum kamen keine nennenswerten Chancen heraus. Mit zunehmenden Spielzeit und auch mit einigen Auswechslungen übernahmen dann die Kasendorfer die Initiative. Auch Schiedsrichter Kux hatte nun mehr zu tun und verteilte bis zum Ende insgesamt fünf Gelbe Karten.

Doch die Heimelf wehrte sich mit einer starken Defensivleistung gegen die immer wieder drückenden Angriffe der Gäste. Und wenn wirklich einmal, so wie in der 66. Minute Nino Müller, frei vor Torwart Benjamin Schatz auftauchte, war der Keeper reaktionsschnell und konnte den Ball parieren. Aber die Waischenfelder blieben mit ihren Kontern ebenso gefährlich und hatten in der 80. Minute beinahe den Führungstreffer erzielt, doch um eine Fußspitze verpasste der Angreifer den Ball.

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Als sich bereits alles auf ein Unentschieden einstellte, ereignete sich die entscheidende Szene: Ein Versuch von Spielertrainer Johannes Schatz, den Angriff aufzubauen, misslang. Ein Gästespieler konnte sich durchsetzten und am Ende vollstreckte Patrick Gunzelmann in der 90. Minute zum umjubelten 1:0 Siegtreffer für den SSV Kasendorf.

Kasendorf Trainer Christoph Wächter sprach nach der Partie von einem nicht unverdienten, aber am Ende glücklichen Sieg: "Wir haben bis zum Ende an unsere Chance geglaubt und sind geduldig geblieben." Johannes Schatz war nach dem Spiel verärgert über seinen Fehler, der letztlich zum Gegentor geführt hatte, lobte aber dennoch die sehr gute und vor allem kämpferische Leistung seines Teams.