Wegen Bayern-Logo: Shitstorm gegen Norisring-Sieger Rast

6.7.2019, 15:53 Uhr
Wegen Bayern-Logo: Shitstorm gegen Norisring-Sieger Rast

© Audi/PR

Sie schwärmen vom Norisring, die DTM-Piloten. Das deutsche Monaco sei das Rennen in Nürnberg, die Stimmung einmalig, die Bedingungen ideal. Der DTM-Champion von 2017, René Rast, fuhr in Franken bislang aber nur hinterher. Bei vier Starts in Nürnberg rutschte er noch nie in die Punkte, ging immer leer aus. "Höchste Zeit, das zu ändern", sagte der PS-Profi vor dem Rennen am Samstag. Er hat es geändert, und das eindrucksvoll. Mit einem Sieg, gut 33,4 Sekunden vor der Konkurrenz fuhr Rast durchs Ziel. Am Sonntag peilt der gebürtige Niedersachse eine Wiederholung an - es könnte ein durchaus erfolgreiches Rennsportwochenende für ihn werden. 

Doch der Wagen, ein rund 640-PS-Bolide, droht Rast die Show zu stehlen. Wobei es weniger um das Auto selbst, als um dessen Lackierung geht. Auf der Motorhaube und dem Dach des Flitzers prangt ein Logo des FC Bayern München samt Werbung für den Audi-Cup Ende Juli. 

"Und das in Nürnberg, neben dem Morlock-Stadion?!"

Offenbar ein Ärgernis für viele Fans. Gut 1500 Menschen kommentierten allein unter einem Post des offiziellen DTM-Accounts auf Facebook - und das mit ziemlich eindeutigen Botschaften, was das Bayern-Logo auf dem Wagen angeht. "Sagt mal, sind wir in München oder Nürnberg?", schreibt etwa ein Nutzer, ein anderer "Und das in Nürnberg, neben dem Max-Morlock-Stadion?!". Dazwischen finden sich unzählige Kotz-Smileys, Kot-Haufen-Emojis und herabgesenkte Daumen. 

René Rast hat sich mittlerweile von dem Design seines Bolliden distanziert. Auf Instagram schreibt er: 

"Da es jetzt im Internet relativ viel Aufruhr gab wegen des Fahrzeugdesigns: Ich habe da keinen Einfluss drauf. Ich bin auch kein FC Bayern-Fan. Und ich bin auch kein Fußball-Fan. Von daher: Könnt Ihr bitte diesen Hate sein lassen. Keiner kann was für sein Fahrzeug-Design. Und dass wir jetzt hier in Nürnberg mit dem FC Bayern-Logo fahren, ist leider so, aber deswegen bitte nicht gleich durchdrehen. Vielen Dank."

Das klang in einer Pressemitteilung von Audi selbst noch anders. "Vielleicht ist ja das Design meines Autos ein gutes Omen", zitiert der Hersteller aus Ingolstadt, für den der Norisring beinahe schon ein Heimrennen ist, den 32-Jährigen. "Klar, Fußball polarisiert, aber wenn das so eine Hass-Veranstaltung wird, ist das nicht lustig. Tausende von Leuten, die mich hassen – da war ich nicht drauf vorbereitet", sagt Rast der Bild-Zeitung.


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