Weiler vor Duell mit Bochum: "Es herrscht kein Machtkampf"

23.3.2015, 06:00 Uhr
Mehr Freude, weniger Zwischentöne: René Weiler wünscht sich den Gute-Laune-Club.

© Sportfoto Zink / DaMa Mehr Freude, weniger Zwischentöne: René Weiler wünscht sich den Gute-Laune-Club.

Trotzdem gab es zuletzt einige Irritationen, die Frage, ob René Weiler wirklich noch glücklich sei in diesem von Bedenkenträgern und Untergangspropheten umzingelten Club, stand im Raum – weil man glauben konnte, Weiler stelle sich diese Frage selbst, mit dem Fortgang des neuerlichen Neuaufbaus wirkte er bisher nicht sehr glücklich.

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Am Freitag gab Weiler Antworten, aber nicht nur das – er nutzte die Gelegenheit zu einer derart flotten Charme-Offensive, dass man sich schon wieder hätte fragen können, inwieweit so viel Lust auf den Club zum fränkisch-düsteren Naturell passt. „Man hat nicht immer die gleiche Meinung, aber es herrscht kein Machtkampf, keine Dissonanz“, erklärte er also in einer Laune, die mit dem prächtigen Frühsommer draußen locker konkurrieren konnte. „Hochgesteckte Ziele“ wolle man „gemeinsam erreichen“, die Frage laute: „Wie kriegen wir das hin, mehr Freude zu haben?“ – und dabei sei es nicht hilfreich, in den Zukunftsplänen nach Zwischentönen zu suchen, die auf Meinungsverschiedenheiten schließen ließen.

Es gehe darum, „Vertrauen ineinander aufzubauen“, „grundsätzlich“, sagte Weiler lächelnd, wolle er „lange hier arbeiten“, in einem „tollen Verein“, und so schöne Wörtchen wie „grundsätzlich“ möge man bitte nicht zur tieferen Exegese des Verhältnisses Weiler/Nürnberg heranziehen, sondern „auch einmal die Eins stehenlassen“. „Von allen Seiten“, erklärte Weiler, wünsche er sich „totale Unterstützung“ – „da gehört ihr auch dazu“ (an die Adresse der Berichterstatter) –, und zum Glück habe er in den Tagen der Orientierungssuche das Gefühl, diese auch zu bekommen: „Alle Gespräche sind gewinnbringend.“

Am Montag kommt der VfL Bochum ins Frankenstadion, neben Niclas Füllkrug (Knie-OP) fällt Danny Blum mit muskulären Beschwerden aus, das Ziel lautet: „Wir werden alles dafür tun, dass das Glück uns hold ist“ – sagte, lächelnd, der Trainer Weiler.

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