Weltrekordler in Erlangen

3.7.2015, 17:48 Uhr
Weltrekordler in Erlangen

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Das Leichtathletik-Abendsportfest mit mittelfränkischen Meisterschaften der Langhürden und Sprintwettbewerben begann mit einer technischen Panne, die den Organisatoren einiges Kopfzerbrechen bereitete .

Die bisher so bewährte Zeitmessanlage der LG Eckental streikte an diesem Tag und wollte trotz aller Bemühungen der Betreuer nicht funktionieren. Aber in dieser Notlage zeigte sich ein Ausweg durch die Solidarität unter den fränkischen Leichtathletik-Kreisen.

Durch Vermittlung des Forchheimer Sportfreundes Rüdiger Hecht erklärte sich der Verantwortliche der Zeitmessanlage des Kreises Bamberg, Alfred Kotyssek, spontan bereit, mit seiner Anlage einzuspringen. Mit einer zweistündigen Verspätung starten schließlich die Wettkämpfe.

Da fast alle der gemeldeten 80 Teilnehmer ausgeharrt hatten, kam es dann in den späten Abendstunden, bei anhaltend angenehmen Temperaturen, doch noch zu einer gelungenen Veranstaltung. Und endlich ging es auch ums Sportliche.

Aufgrund der guten Beteiligung konnten in den 100- und 200-Meter- Sprints jeweils sechs Zeitläufe mit für die Region sehr ansprechenden Leistungen durchgeführt werden. Die Glanzlichter setzten allerdings Sportler aus Südafrika und Botswana, die zurzeit als Gäste beim LAC Quelle Fürth trainieren. Allen voran der 21-jährige Junioren-Weltrekordler über 800 Meter (1:41,73 Minuten) Nijel Amos aus Botswana.

Dass auch ein Mittelstreckler über eine hohe Grundschnelligkeit verfügen muss, zeigte er in zwei locker herausgelaufenen Siegen über 200 Meter in 21,34 Sekunden und über 400 Meter in 45,74 Sekunden, einer Zeit, die auf der Tartanbahn des TV 48 wohl noch nie gelaufen wurde.

Auch die anderen vier Mittelstreckler aus Südafrika lagen mit Zeiten zwischen 46,38 und 50,17 Sekunden noch vor dem besten deutschen Teilnehmer, Dennis Gerhard aus Siegen mit 50,30 Sekunden. Schnellster über 100 Meter war Hannes Weiser vom LAC Quelle in 11,08 Sekunden und schnellster deutscher Teilnehmer über 200 Meter Marcus Grun vom TSV Zirndorf in 23,05 Sekunden. Die Sprintwettbewerbe der Frauen gewann Heike Martin vom Treuener LV in 12,72 Sekunden über 100 Meter und 26,38 Sekunden über 200 Meter. Tatsächlich aber blickten alle nur gebannt auf die Gäste aus der Ferne, auf die schnellsten Sprinter, die eine Laufbahn in Erlangen wohl bislang gesehen hat.

Als mittelfränkische Meister der Langhürden zeichneten sich aus: 400-Meter-Hürden: Männer: Heid Thomas, TSG Roth in 60,25 Sekunden; MJU20: Laib Marius , LG Eckental in 59,25 Sekunden; MJU18: Buchholz Niklas, TSV Hemhofen in 57,20 Sekunden; Frauen: Schlee Christina, TSV Burghaslach in 68,40 Sekunden; Juniorinnen U23: Gieck Marlena, LG Erlangen in 70,17 Sekunden; WJU20: Sopper Isabella, LG Eckental in 69,28 Sekunden; WJU18: Stegmaier Johanna, LG Eckental in 72,71 Sekunden; 300-Meter-Hürden: MJU16: Perwitzschky Florian, LG Eckental in 54,29 Sekunden.

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