Wieder 2:2! Fürth kontert Würzburgs Blitzstarter

5.9.2019, 18:24 Uhr
Wieder 2:2! Fürth kontert Würzburgs Blitzstarter

© Sportfoto Zink / WoZi

 Auch diesmal stand ein bunt gemischtes Team auf Seiten der Fürther auf dem Rasen: Mit Innenverteidiger Viktor Miftaraj von Beginn an und Mert-Yusuf Torlak als Einwechselspieler trugen zwei A-Jugendliche das Kleeblatt-Trikot; aus der zweiten Mannschaft durften sich Torhüter Leon Schaffran sowie Benedikt Zahn und Elias Abouchabaka zeigen. Eine Überraschung bot Kleeblatt-Coach Stefan Leitl mit Petrus Shitembi: Der namibische Nationalspieler wird definitiv nach drei Wochen Training zur Probe nicht verpflichtet, durfte sich aber weiterhin bei der SpVgg fit halten. Nach 56 Minuten wechselte Leitl ihn unter großem Applaus des Publikums aus. Er war nach vorne stets quirlig, in der Rückwärtsbewegung aber ließ sich der kleine Offensivdribbler zu leicht abkochen. 

Apropos abkochen: Den Würzburgern unter Trainer Michael Schiele gelang ein Traumstart. Bereits nach zwei Minuten klingelte es im Tor der Fürther, Patrick Breitkreuz schoss seine Elf in Führung. Die Fürther waren jetzt gewarnt vor den Würzburgern, die in der Dritten Liga aktuell nur Drittletzter sind. Doch sie machten es den Gastgebern nicht leicht, die es mit langen Bällen auf Havard Nielsen versuchten oder über den trickreichen Marvin Stefaniak, der jedoch das eine oder andere Raunen von der Tribüne kassierte, weil er zu salopp im Spielaufbau zu Werke ging. 

Shitembi ist da 

Doch spätestens nach einer halben Stunde, als Schaffran auf der Linie gegen Würzburgs Innenverteidiger Leroy Kwadwo klären musste, wurden die Fürther Angriffe zielstrebiger. In der 44. Minute glich Benedikt Zahn per Drehschuss im Strafraum aus, der Ball wurde durch eine Grassode unhaltbar für den Kickers-Keeper Vincent Müller abgefälscht. Als eigentlich alle schon mit dem Kopf in der Kabine waren – außer Shitembi – nutzte der Namibier einen fatalen Querpass der Würzburger Abwehr und schob aus 20 Metern flach ein: 2:1.

Nach der Pause war es über weite Strecken ein Spiel aufs Gästetor. Stefaniak hatte zweimal das 3:1 auf dem Fuß, David Raum erhielt Szenenapplaus nach einem Sololauf. Nach einer Stunde durfte auch Patrick Sontheimer mitmachen, der Leihspieler aus Fürth in den Reihen der Unterfranken positionierte sich im Zentrum. Leitl wiederum brachte den A-Junior Mert-Yusuf Torlak für Shitembi. Und siehe da, Würzburg kam nochmal – und glich dank Hendrik Hansen und einem schönen Doppelpass durch die Fürther Abwehr aus (73.).

Raum gefällt auf links 

Die Schlussphase gehörte weitgehend den Würzburgern, doch als die Beine müde waren, ließ Fürth den Ball noch einmal richtig schön laufen. Vor allem Raum tat sich auf der linken Seite hervor. Ein guter Test, bei dem jedoch einige Spieler mehr Eigenwerbung hätten betreiben können. Mit dem Schlusspfiff dann beinahe noch der Gag: Patrick Sontheimer hatte die letzte Chance des Spiels, doch der Ball flog knapp neben den Pfosten. 

Fürth: Schaffran; Sauer, Jaeckel, Miftaraj, Raum – Shitembi, Abouchabaka, Stefaniak – Nielsen, Zahn, Mohr.

Würzburg: Müller; Kwadwo, Zulciak, Cakmak, Hansen, Langhans, Breitkreuz, Hemmerich, Meisel, Schweers, Rhein.

Tore: 0:1 Breitkreuz (2.), 1:1 Zahn (44.), 2:1 Shitembi (45.), 2:2 Hansen (73.). 

Keine Kommentare