Wieder Bundesliga! Der BVB begeistert im Corona-Derby

16.5.2020, 18:40 Uhr
K(l)eine Kulisse: Dortmund und Schalke begegneten sich beim Bundesliga-Restart im großen, aber leeren Westfalenstadion.

© Martin Meissner/AP-Pool/dpa K(l)eine Kulisse: Dortmund und Schalke begegneten sich beim Bundesliga-Restart im großen, aber leeren Westfalenstadion.

Borussia Dortmund hat mit einem mühelosen Derbysieg seine Titel-Ansprüche zum Re-start der Bundesliga bekräftigt. Der Tabellenzweite ließ dem FC Schalke 04 am Samstag keine Chance und verkürzte den Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern vorerst auf einen Punkt. Die Münchner steigen erst am Sonntag bei Union Berlin nach zehn Wochen Corona-Pause wieder in den Liga-Betrieb mit Geisterspielen ein. Einen Rückschlag im Titelrennen musste der Tabellendritte RB Leipzig durch das Heim-Remis gegen den SC Freiburg hinnehmen.

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BVB legt Schalke-Komplex ab

+++ Darauf müssen sich die Fans einstellen +++

Borussia Dortmund - FC Schalke 04 4:0 (2:0) 

Borussia Dortmund hat nach langer Corona-Pause zurück in die Erfolgsspur gefunden und im ersten Geisterderby der Geschichte die Titelambitionen in beeindruckender Manier untermauert. Unbeeindruckt von der gespenstischen Stille im größten Bundesliga-Stadion und dem Ausfall zahlreicher Leistungsträger bot der Tabellenzweite beim 4:0 über den Erzrivalen FC Schalke 04 eine beeindruckende Leistung und feierte seinen insgesamt 800. Bundesliga-Sieg.

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Nach zuletzt nur einem Erfolg in den jüngsten acht Duellen mit dem Erzrivalen legte das Favre-Team seinen Schalke-Komplex ab und verkürzte dank der Treffer von Erling Haaland (29.), Raphael Guerreiro (44./63.) und Thorgan Harzard (48.) den Abstand zu Spitzenreiter FC Bayern zumindest für einen Tag auf einen Punkt. Dagegen müssen die Schalker seit nunmehr acht Spielen auf einen Sieg warten und damit mehr und mehr um einen Europapokal-Platz bangen.

Chancenwucher: Poulsen trifft und hadert  

RB Leipzig - SC Freiburg 1:1 (0:1)

Als der SC Freiburg die noch immer leere Red Bull Arena zum Auslaufen nutzte, hatten sich die Profis von RB Leipzig leicht frustriert in die Kabine zurückgezogen. Das 1:1 gegen die Breisgauer war für Leipzig ein Rückschlag im Meisterrennen - zumal Möglichkeiten in Hülle und Fülle da waren. "Wir haben viel zu viele Chancen liegengelassen. Ich selbst habe Chancen vergeben, die ich normalerweise machen muss. Es ist, als ob wir aus der Sommerpause gekommen wären. Da klappt nicht immer alles", sagte Stürmer Yussuf Poulsen. Der dänische Nationalspieler (77.) rettete Leipzig mit seinem Kopfball-Tor immerhin einen Punkt. Was der am Ende wert ist, wird man erst sehen, wenn der 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga abgeschlossen ist.  

 

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Gruselig: Die Alte Dame schockt Hoffenheim 

TSG Hoffenheim - Hertha BSC 0:3 (0:0)

Drei Tore, drei Punkte: Der Start mit Trainer Labbadia ist Hertha nach der Corona-Pause gut gelungen. In Sinsheim stimmen Resultat und Ergebnis. Hoffenheim verpasst derweil die nächste große Chance. Seinen Co-Trainer umarmte er noch, danach zelebrierte Bruno Labbadia den gelungenen Einstand mit Faustchecks. Das klare 3:0 im Kraichgau war für Hertha BSC das gewünschte sportliche Signal in einer in höchstem Maße turbulenten Zeit mit Trainerwechsel, Corona-Pause und pikantem Facebook-Video von Salomon Kalou. "Wir haben noch viel, viel Arbeit vor uns. Aber das war ein super Start und den haben wir auch gebraucht. Die Mannschaft war einfach happy", sagte der Coach, der im April die Arbeit aufnahm und nun erstmals wieder in der Bundesliga auf der Bank sitzen durfte. Mit dem deutlichen und verdienten Auswärtssieg vergrößerte Hertha das Polster auf die Abstiegszone.

Im fast leeren Stadion von Sinsheim brachten ein Eigentor von Kevin Akpoguma (58. Minute) sowie die Treffer von Kapitän Vedad Ibisevic (60.) und Matheus Cunha (74.) den klaren und verdienten Sieg für die Gäste.

Bitter für Herrlich: Ginczek macht's in der Nachspielzeit   

Wieder Bundesliga! Der BVB begeistert im Corona-Derby

© Tobias Hase/dpa - Pool/dpa

  Nach dem Quarantäne-Fauxpas von Heiko Herrlich machte die Niederlage zum Liga-Neustart den Augsburger Frust noch etwas größer. Statt unter dem Mitte März verpflichteten neuen Trainer einen schwungvollen Anfang nach der Corona-Zwangspause hinzulegen, gab es durch das 1:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg einen Stimmungsdämpfer. Joker Daniel Ginczek (90.+1 Minute) ließ den Europapokalanwärter aus Niedersachsen spät und verdient jubeln; zuvor hatten Renato Steffen (43.) für den VfL und Tin Jedvaj (54.) für den FCA getroffen.

Fortuna Düsseldorf - SC Paderborn 0:0 

Für den SC Paderborn bleibt der sportliche Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga auch nach der Corona-Pause ein schwieriges Unterfangen. Im direkten Duell beim Drittletzten Fortuna Düsseldorf kam das Schlusslicht nicht über ein schwaches 0:0 hinaus und hatte großes Glück, nicht die 18. Niederlage im 26. Saisonspiel zu kassieren. Allein Düsseldorfs Valon Berisha hatte Pech mit zwei Aluminium-Treffern (17. Minute und 66.). Auch gegen den eingewechselten Steven Skrzybski (81.) rettete für Paderborn der Pfosten.

Plea braucht nur 36 Sekunden 

Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach 1:3 (0:2)

Borussia Mönchengladbach hat sich mit einem 3:1-Auswärtssieg beim Neustart  derweil auf den dritten Platz vorgekämpft. Allasane Plea sorgte am Samstag nach 36 Sekunden für das zweitschnellste Tor der Vereinsgeschichte, Marcus Thuram (7. Minute) und Ramy Bensebaini (73., Foulelfmeter) sorgten für die weiteren Treffer der überlegenden Gäste. Frankfurts Andre Silva (81.) konnte in der Schlussphase nur noch auf 1:3 verkürzen. Damit zog die Borussia in der Tabelle mit 52 Punkten an RB Leipzig (51) vorbei. Die Eintracht hat auf Platz 13 nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz.

+++ Am Abend gegen Aue: Weitere Termine für den Geister-Club +++


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