Wird's Kleinendorst? Ice Tigers warten auf neuen Trainer

17.4.2019, 08:55 Uhr
Wird's Kleinendorst? Ice Tigers warten auf neuen Trainer

Patrick Reimer, Philippe Dupuis, Chris Brown und Marcus Weber hängen immer noch in der Stadt herum. Vor allem an Plakatwänden - zusammen mit dem Hinweis, den Ice Tigers auf Social Media zu folgen. "Eiskalte Leidenschaft" ist das Motto der Werbekampagne - "Keine News mehr verpassen".

Nur hätte man da auch mit einem Telefon mit Wählscheibe wenig verpasst. Die Ice Tigers vermeldeten zuletzt eine Sponsorenverlängerung, sie gratulierten Viertelfinalgegner Mannheim zum Final- und den Nürnberger Basketballern zum Halbfinaleinzug, Neuigkeiten, auf die potenzielle Dauerkartenkäufer im Frühjahr warten, vermeldeten sie nicht. "Wir verstehen jeden Fan, der nervös wird", sagt Roman Horlamus, Leiter der Geschäftsstelle und letztlich derjenige, der News auf Instagram, Facebook und klassisch per Pressemitteilung verteilt. "Unsere Hauptpriorität aber ist, den wirtschaftlichen Rahmen für die kommende Saison festzuzurren und gleichzeitig die Position des Cheftrainers zu besetzen." Und, wann wird die Verpflichtung von Kurt Kleinendorst bekanntgegeben? "Unser nächster Cheftrainer hat, Stand Dienstag, 13.27 Uhr, noch nicht unterschrieben. Aber es kann jeden Tag so weit sein."

Zwei neue Spieler sind bereits fix

Horlamus hat den Namen nicht bestätigt, den Namen nicht wiederholt. Aber ein Widerruf klingt anders. Die Bild hatte den 58 Jahre alten US-Amerikaner als Kandidaten für die Nachfolge von Martin Jiranek eingeführt. In den Nürnberger Nachrichten wiederum war vom Interesse der Ice Tigers an Steven Reinprecht zu lesen, was wohl ebenfalls nicht falsch war. Im Gegensatz zu dem Ausnahmespieler, der im Dezember emotional verabschiedet worden war und dessen Nummer 28 kein Nürnberger Eishockey-Profi mehr wird tragen dürfen, verfügt Kleinendorst aber über Erfahrung als Cheftrainer in der AHL, IHL, ECHL, am College, der hochveranlagten US-Talenten und des ERC Ingolstadt (2016) sowie als Co-Trainer bei den New Jersey Devils in der NHL (2000 bis 2006). Er hat also mit erfahrenen und allenfalls begabten Teams gearbeitet und in Ingolstadt auch erfolgreich mit Brandon Buck - genau das umreißt auch das Jobprofil des künftigen Ice-Tigers-Chefs.

Ein weiteres Indiz ist die Absenz des Geschäftsführers. Wolfgang Gastner weilt im Ausland, heißt es, privat, was wiederum bedeutet, dass er sich in Las Vegas aufhält, was wiederum eine Flugstunde von Salt Lake City entfernt ist, wo sich wiederum Kleinendorst niedergelassen hat. Zufall? Eher nicht. Und was ist mit dem Mann, dem Kleinendorst als Trainer nachfolgen soll und nicht als Sportdirektor? "Martin Jiranek hat immer noch einen Vertrag." Allerdings nicht mehr lange. Dass der Ex-Spieler (dessen Nummer 12 in Nürnberg keiner mehr tragen wird dürfen), Ex-Co-Trainer, Sportdirektor und nach der Beurlaubung von Kevin Gaudet auch Interims-Cheftrainer schon während der Saisonendphase nicht mehr in die Trainersuche eingebunden war, kann ebenso wie die ungewöhnliche Zurückhaltung von André Dietzsch den Nürnberger Nachrichten gegenüber als Hinweis darauf verstanden werden, dass Jiranek nicht mehr für die Ice Tigers arbeiten wird. Dietzsch ist Sportlicher Leiter für den zuletzt im Nachwuchsbereich historisch erfolgreichen EHC 80 Nürnberg, dessen Nähe die Ice Tigers auffällig oft gesucht haben. Über eine mögliche zukünftige Aufgabe wollte er nicht reden. Es klang, als könne er noch nicht.

Vieles scheint von Kleinendorsts Unterschrift abzuhängen. Die Ice Tigers sollen auch bereits einen Kollegen für Torhüter Niklas Treutle verpflichtet haben und einen deutschen U23-Spieler. Es wären gute Nachrichten für den Start des Dauerkartenverkaufs Anfang Mai. Folgen Sie den Nürnberger Nachrichten und verpassen Sie keine News. 

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