Wittek-Ersatz: Raum will sich beim Kleeblatt festspielen

2.9.2020, 12:08 Uhr
Will beim Kleeblatt eine Lücke schließen: David Raum.

© Sportfoto Zink / Revierfoto, Sportfoto Zink / Revierfoto Will beim Kleeblatt eine Lücke schließen: David Raum.

Wenn er körperlich fit war, spielte er immer. Manchmal auch dann, wenn nicht. Hinten links war er in der vergangenen Saison gesetzt bei der SpVgg Greuther Fürth. In der neuen Runde muss er sich seinen Platz erst wieder verdienen. Ob Maximilian Wittek (24) zum Auftakt der ersten niederländischen Liga beim RKC Waalwijk zum Anpfiff im Trikot von Vitesse Arnheim auf dem Rasen stehen wird, muss sich noch zeigen. Denn zum niederländischen Pokalsieger von 2017 ist Wittek im Sommer von Fürth aus gewechselt.

Sein Platz hinten links in der Viererkette ist bei der Spielvereinigung damit frei geworden. Ähnlich wie Wittek in Arnheim muss sich jemand im Ronhof den Job erst noch verdienen. Zum Beispiel David Raum. Seit 16 Jahren trägt er das Trikot mit dem Kleeblatt, also schon seit der Jugend. Zunächst in der Offensive, in der jüngeren Vergangenheit wurde er aber zum Linksverteidiger umgeschult. Auch, weil er bereit war, diese Rolle anzunehmen. "Wenn ein Spieler das nicht möchte, dann bringt es auch nix", stellt Coach Stefan Leitl klar.

Solide Rolle gegen Regensburg

Raum wollte und gilt nun als erster Anwärter auf die Nachfolge Witteks in Fürth. "David ist ein bisschen schwer in die Vorbereitung gekommen, hat aber nach und nach gerade gegen Hoffenheim und Gladbach sehr, sehr stark gespielt und bestätigt eigentlich auch aktuell das Vertrauen in ihn", so Leitl.

Beim 3:0 (0:0) im vorletzten Testspiel gegen Ligakonkurrent SSV Jahn Regensburg, das am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wurde und bei dem Dickson Abiama, Havard Nielsen sowie Julian Green trafen, spielte Raum in der ersten Hälfte eine solide Rolle.

Angesprochen auf seine Chance, nach 19 Liga-Einsätzen – elf davon als Einwechselspieler – und einem Tor künftig häufiger beginnen zu dürfen, kann sich Raum ein freudiges Grinsen nicht verkneifen. "Ich bin immer noch nicht ganz ausgelernt und lernwillig. Ich wurde vom Trainerteam sehr gut an die Position gewöhnt und spiele sie auch sehr gerne. Von daher spüre ich das Vertrauen vom Trainer, da will ich so viel es geht zurückgeben", formuliert der 22-Jährige seine Vorsätze für die neue Saison. Leitl wird das gerne hören. "Es gibt immer was zu verbessern, daran werden wir weiter arbeiten, aber wie er sich jetzt einbringt, ist es gut", sagt der Trainer.

Gelernt von Wittek

Raum und Wittek eint der Zug nach vorne. Vielleicht kamen sie in Fürth deshalb auch so gut miteinander klar. "Maximilian hat sich auch um David gekümmert, die beiden hatten ein gutes Verhältnis, das ist eher was Seltenes, wenn man dieselbe Position spielt. Ich glaube schon, dass sich David viel abgeschaut hat", erzählt Leitl. Vielleicht waren auch ein paar entscheidende Kniffe für den Sprung in die Fürther Startelf dabei.

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