Zrelak zündet fulminant und beendet Torflaute beim FCN

16.4.2018, 06:00 Uhr
Adam Zrelak meldete sich mit seinem Treffer gegen Ingolstadt eindrucksvoll zurück.

© Sportfoto Zink / WoZi Adam Zrelak meldete sich mit seinem Treffer gegen Ingolstadt eindrucksvoll zurück.

Im vergangenen Sommer war der Slowake vom tschechischen Erstligisten FK Jablonec an den Valznerweiher gewechselt und mit ihm erreichten die üblichen Vorschusslorbeeren den Club. Doch sein Talent zeigen, es gar weiter zur Entfaltung bringen, konnte der 23-Jährige über viele Monate nicht. Ein Mittelfußbruch warf ihn weit zurück. Als Zrelak wieder nah dran war, bremste ihn eine Muskelverletzung erneut aus. "Es war eine lange und sehr schwere Zeit. Jetzt fühle ich mich viel besser, körperlich wie mental", sagte Zrelak auch noch nach seinem Tor, das dem 1. FC Nürnberg einen Punkt beim FC Ingolstadt 04 verschafft hat. Dass es nicht drei wurden, trübte seine Freude. "Aber wir müssen jetzt nach vorne schauen, uns gut vorbereiten und dann eben im nächsten Spiel drei Punkte holen", richtete er den Blick auf die schwere Auswärtspartie bei Verfolger Holstein Kiel am kommenden Montag.

Zrelak war nach 70 Minuten für Mikael Ishak in die Partie gekommen und primär durch seine lauffreudige und zweikampforientierte Spielweise aufgefallen. Er verkörpert nicht den Stürmer-Typus eines Knipsers. Zrelak agiert mannschaftsdienlich, geht weite Wege und scheut kein Duell um den Ball – egal wie weit weg vom Tor. Im Strafraum fehlte ihm aber noch der Killerinstinkt. Bis zur 74. Minute, als er einen Ball, der ihm vor die Füße sprang, wuchtig ins Netz drosch.

In zuvor acht Einsätzen war sein Torkonto quälend leer geblieben. "Ich hoffe nicht, dass es mein letztes Tor in dieser Saison war. Ich werde mein Bestes tun, um dem Club zum Aufstieg zu verhelfen", sagte Zrelak und dürfte mit dieser Absicht ein noch breiteres Grinsen in das Gesicht des Trainers gezaubert haben. "Wir waren uns von Beginn an sicher, dass Adam für uns ein Riesentransfer war. Das hat er auch mit dem Tor unter Beweis gestellt", lobte Michael Köllner seinen Schützling enthusiastisch und hofft auf weitere Taten: "Adam hat eine harte Zeit hinter sich. Ich bin froh, dass er sich belohnt hat. Das wird ihm für die letzten Wochen großes Selbstvertrauen geben."

Durch den Ausgleichstreffer des Slowaken fühlte sich Köllner auch in einer These bestätigt: "Ich habe letzte Woche ja gesagt, dass Spieler noch wichtig werden, die momentan vielleicht noch nicht auf dem Radar sind. Da habe ich unter anderem auch Zrelak gemeint. Es klingt zwar etwas abgedroschen, aber der ganze Kader ist in einer Saison wichtig."

"Wir hatten das ja schon mal, dass ein Torjäger einen schweren Start hatte", wähnt Innenverteidiger Georg Margreitter im geplatzten Knoten von Zrelak sogar eine Parallele zu Torjäger Mikael Ishak, der nach einem ähnlich langen Anlauf eine Leistungsexplosion erlebt hat. Der Schwede traf erstmals in seinem zwölften Zweitliga-Spiel für den Club – dafür gegen Duisburg am fünften Spieltag gleich dreimal. "Schlussendlich geben einem Stürmer nur Tore Selbstvertrauen, und das hat Adam heute eindrucksvoll bewiesen. Ich hoffe, dass ihm das jetzt Auftrieb gibt, und er uns im Endspurt noch helfen kann", sagte Margreitter.

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